Cover von Vermessene Zeit wird in neuem Tab geöffnet

Vermessene Zeit

der Wecker, der Knast und ich
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Strobl, Ingrid
Verfasser*innenangabe: Ingrid Strobl
Jahr: 2020
Verlag: Hamburg, Edition Nautilus
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GR.RA Strobl / College 3a - Gesellschaft, Politik, Recht, Journalismus / Regal 305 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: Im Dezember 1987 wird Ingrid Strobl, Journalistin und Autorin, in ihrer Kölner Wohnung festgenommen, nach §129a StGB – Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Sie hatte einen Wecker der Marke Emes Sonochron gekauft, für einen Bekannten, wie sie sagte, der sie darum gebeten hatte. Dieser Wecker wurde als Zeitzünder bei einem Sprengstoffanschlag der »Revolutionären Zellen« auf ein Lufthansagebäude verwendet, bei dem ein Sachschaden entstand. Mit dem Anschlag wurde gegen die Abschiebepraxis von Asylsuchenden protestiert, was Ingrid Strobl befürwortete.
Sie weigert sich, den Namen des Bekannten zu nennen, und bleibt in Untersuchungshaft. Im Gefängnis lernt sie eine ihr völlig fremde Welt kennen, eine Welt von Schmerz und Sucht, von Wut und Unterwerfung. Kraft zieht sie vor allem aus der Arbeit an einem Buch über Widerstand von Frauen im deutsch besetzten Europa, an dem sie schon vor ihrer Verhaftung gearbeitet hatte.
Im Juni 1989 wird sie zu fünf Jahren Haft verurteilt. Nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil zunächst aufgehoben hat, wird Ingrid Strobl in der Revisionsverhandlung 1990 schließlich wegen Beihilfe zu einem Sprengstoffanschlag zu drei Jahren Haft verurteilt.
Dreißig Jahre später reflektiert Ingrid Strobl in diesem sehr persönlichen Buch über das Leben im Gefängnis, politischen Aktivismus von Frauen und individuelle Verantwortung. Dabei fragt sie auch nach der Legitimation von Widerstand und Gewalt.
---------------------------
Autorin: Ingrid Strobl, geboren 1952 in Innsbruck, Studium in Innsbruck und Wien. Dissertation u¨ber »Rhetorik im Dritten Reich«. Seit 1977 freiberufliche Tätigkeit beim ORF, Redakteurin bei EMMA, danach freie Buch-, TV- und Hörfunkautorin u.a. fu¨r WDR und SWR. Zahlreiche Buchveröffentlichungen. In Haft von 1987 bis 1990. Währenddessen Herausgabe eines Sammelbandes mit eigenen Texten zu Frauen, Politik, Literatur und Kunst sowie Fertigstellung des Bandes »Die Angst kam erst danach. Frauen im bewaffneten Widerstand gegen Faschismus und deutsche Besatzung«. Im Januar 2024 ist Ingrid Strobl verstorben.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Strobl, Ingrid
Verfasser*innenangabe: Ingrid Strobl
Jahr: 2020
Verlag: Hamburg, Edition Nautilus
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik GR.RA
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-96054-228-5
2. ISBN: 3-96054-228-3
Beschreibung: Erstausgabe, 1. Auflage, 188 Seiten
Schlagwörter: Erlebnisbericht
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Buch