Lesen- und Schreibenlernen ist endlich wieder Thema geworden. Aufgrund seiner Bedeutung für die individuelle psychische Entwicklung, den Bildungserfolg und die Lebensplanung von Menschen sowie seiner gesellschaftlichen Relevanz wird es derzeit auch öffentlich intensiv diskutiert. Ergebnisse der internationalen Forschung belegen die fundamentale Bedeutung des Schrifterwerbs auch für die kognitive Entwicklung. Sprachliches Lernen als kognitives Lernen wird dann unterstützt, wenn die Schrift - und damit auch die Sprache - von Kindern als systematisch und regelhaft wahrgenommen werden kann. Der Unterricht hat daher die Aufgabe, ihnen dieses von Beginn an zu ermöglichen. Die Beiträge dieses Bandes stellen aus verschiedenen Blickwinkeln die Notwendigkeit und die Möglichkeit einer systematischen Hinführung an die Schrift heraus und weisen auf Konsequenzen einer Schrifterwerbsdidaktik, die auf die Darstellung der Regelhaftigkeit von Schrift und Sprache abzielt, sowohl für die unterrichtliche als auch die außerunterrichtliche Diagnostik, vor allem für die Konzeptbildung des Unterrichts hin. Entsprechende praktische Beispiele beenden den Band.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort des Herausgebers des Handbuchs
"Deutschunterricht in Theorie und Praxis" IX
Vorwort der Herausgeberinnen dieses Bandes XIV
A Geschichte und Entwicklung (national und international)
A1 Grundlegende Überlegungen zur Gegenwart des
Schriftsprach- und Orthographieunterrichts
von Ursula Bredel / Christa Röber 3
A2 Die Maxime "Schreib, wie du sprichst" als didaktische
Instruktion für den Schrifterwerb
von Veronika Mattes 11
A3 Geschichte des Lesen- und Schreibenlehrens in Deutschland
von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart
von Christina Noack 30
A4 Schrifterwerb in der Türkei (und türkischer Schriftspracherwerb
in Deutschland)
von Astrid Menz / Christoph Schroeder 55
A5 Schriftsprachanfang in Schulen im russischen Sprachraum
von Natascha Sergienko 69
A6 Schrifterwerb in Frankreich
von ConstanzeWeth 86
A7 Schriftspracherwerb in angloamerikanischen Ländern
von Eduard Haueis 99
VI Inhaltsverzeichnis
B Konzeptionelle und empirische Grundlagen
B1 Laute und Buchstaben - zu den phonographischen Grundlagen
des Schrifterwerbs
von Utz Maas 113
B2 SprachlichesWissen von Kindern am Schriftanfang
Anmerkungen zu dem Konstrukt "Phonologische Bewusstheit"
von Claudia Müller 140
B3 Rechtschreiben durch Rechtlesen
Grundlagen für ein alternatives Konzept zum Schriftspracherwerb
von Christa Röber 163
B4 Sprachanalytische Fähigkeiten mehrsprachiger Kinder am
Schulanfang
von Ulrich Mehlem 227
C Kompetenzbereiche, Unterrichtsziele
C1 Der Aufbau von elementaremWissen über die Systematik
der Orthographie deutscherWörter
von Ursula Bredel 255
C2 Die Leistungen mehrsprachiger Kinder beim Erwerb der
deutschen Schriftsprache
vonYazgül ¸Sim¸sek 280
D Methoden und Medieneinsatz
D1 Möglichkeiten und Grenzen des Freien Schreibens für den
Rechtschreiberwerb
von Johanna Fay 309
Inhaltsverzeichnis VII
E Erfolgskontrollen / Leistungsmessung
E1 Standardisierte Testverfahren zur Messung von Lese- und
Rechtschreibfertigkeiten
von Christoph Mischo / StefanWahl 327
E2 Die Alphabetschrift
Prinzipien der Verschriftung - Schrifterwerb - Erfolgskontrollen
von Klaus JKohler 347
E3 Leistungsbeobachtung unter Berücksichtigung der Entwicklung
der analytischen Fähigkeiten der Kinder
von Tobias Thelen / Andrea Kiso 365
F Exemplarische Unterrichtsmodelle
F1 Sprachliche Förderung im Kindergarten als systematische
Hinführung vorschulischer Kinder an die sprachlichen
Bedingungen der Schule
von Claudia Müller 383
Register 402