VERLAGSTEXT: / / Vom Gehirn zur Schrift befasst sich - auf der Grundlage der Informationsstufentheorie (Radigk) - mit dem Thema des elementaren Lernens durch Bewegung und Wahrnehmungsintegration und dem Aufbau von Denken, Gedächtnis, Lernen, Vorstellungsvermögen, Gefühlen, Sprache, Handlungs- und Planungsfähigkeit bis hin zum gelingenden Schriftspracherwerb. / / Ein Schwerpunkt liegt bei Beschreibungen der Anatomie und Funktionsweise des Gehirns und der Hände, die als Kontaktorgane zwischen Ich, Umwelt und Kultur eine ganz besondere Rolle spielen. Weitere Akzente: Ausführungen zur Körper- und Lautsprache, Erzählfähigkeit und Sensibilisierung für ein Hören und Horchen, Sehen und Schauen, Tasten und Fühlen, für Bewegung und gedankliches Strukturieren, für Ganzheitlichkeit und Phantasie. / Einen großen, praktischen Teil nehmen Handtheater, Finger- und Sprachspiele als Basisförderung eines phonologischen Bewusstseins und eines erfolgreichen Schriftspracherwerbs ein, gegliedert nach vielseitigen Spielen zur Ausgliederung und Kräftigung der Fingergelenke, Hände und Handgelenke; mit Spielen zur sozialen Wahrnehmung, Übungen mit Reim, Rhythmus, Alliterationen, ABC-Versen usw., zur Graphomotorik und zu kleinen Schreibspielen, auch zum Umgang mit dem Magischen, zu Lyrik, kleinen Inszenierungen von Geschichtchen und Gedichten, die das Gespür für Sprache und Körpersicherheit fördern. / / Die Arbeit umfasst latentes und manifestes Lernen bis hin zum Erlernendes Schreibens und Lesens und betont hierbei im Anfangsunterricht ein LRS-präventives und rhythmisch-silbierendes Vorgehen und Möglichkeiten der Schreib- und Leseförderung. Sie wendet sich an Studierende, Dozenten und Lehrkräfte, denen ein reflektierter Anfangs- und Grundschulunterricht und generell ein sinnlich-sinnvolles Lernen und Fördern am Herzen liegt.
AUS DEM INHALT: / / Einführung: Hand- und Bewegungsspiele als Grundlage komplexer Lernerfahrung 1 / Teil 1: Entwicklung des Denkens und Sprechens, / ihre anatomischen und neurophysiologischen Grundlagen 9 / 1. Latentes und manifestes Lernen 10 / 1.1 Überblick: Lernen durch Kommunikation mit der Umwelt 10 / 1.2 Der Rahmen: Latentes und manifestes Lernen 11 / 1.3 Zentrales Nervensystem 12 / 1.3.1 Entwicklung des Nervensystems 13 / Exkurs 1: Sinnesempfindungen und Wahrnehmungen 18 / 1.3.2 Aufbau des Gehirns 19 / 1.3.2.1 Überblick 19 / 1.3.2.2 Rückenmark 20 / 1.3.2.3 Nachhirn 21 / Exkurs 2: Bewegen, Hören und Horchen als Einheit 22 / Das Vestibularsystem (23) - Kinästhetik und Propriozeption / (24) - Die Hörschnecke (25) - Weiterleitung (26) - Äquipotentialität / (26)- Aufrichtung und Integration (27) - Hören und Horchen (29) / 1.3.2.4 Kleinhirn 30 / 1.3.2.5 Mittelhirn 30 / Exkurs 3: Sehen, Schauen und ihre Integration 34 / Fokales Sehen (35) - Sehen mit der Haut (36) - Sehen in Verbindung / mit Raum und Bewegung, Visuomotorik (36) - Das Schauen (38) / 1.3.2.6 Zwischenhirn und limbisches System 39 / Exkurs 4: Tasten und Fühlen, Gefühle haben und Gefühle schenken 42 / Tasten: eine elementare Wahrnehmung (42) -Die Haut als Sinnesorgan / (43) - Leitungswege (44) - Hände und Haut, Anregungen / durch Berührungen (45) - Vom Berühren zum Denken und Lernen (45) - Lust auf Berührungen (46) - Berührungen und Emotionalität (46) / 1.3.2.7 Das Großhirn 47 / VI Inhaltsverzeichnis / 1.3.2.7.1 Aufbau und Felder 47 / 1.3.2.7.2 Linke und rechte Hirnhälfte 54 / 1.3.3 Fühlen und Denken, Emotion und Kognition 57 / 1.3.3.1 Keine Kognition ohne Emotion 57 / Exkurs 5: Ganzheitlichkeit 59 / 1.3.3.2 Gefühle, Nachdenklichkeit und Phantasie 61 / 2. Integration und Aufbau spezifischer Leistungen 67 / 2.1 Integrationen 67 / 2.2 Die Sprachentwicklung 70 / 2.2.1 Ausbildung der Grundlagen 70 / 2.2.2 Einordnung in Anpassungsreaktionen und sinnlich-sprachliche Codierungen 72 / 2.2.3 Weitere Entwicklung 75 / 2.2.4 Der Forschungsbeitrag von Mariela Kolzowa 76 / 2.2.5 Zusammenschau der weiteren Sprachentwicklung 79 / 2.2.5.1 Einflüsse der Umwelt bei der weiteren Entwicklung 79 / 2.2.5.2 Schemata und Scripte 82 / 3. Körpersprache: besondere Zusammenhänge zwischen Händen, Sprache, Gesten und Ausdruck 84 / 3.1 Eine 'Vor-Geschichte' zum gestischen Erzählen 84 / 3.2 Neurophysiologische Grundlagen eines gestischen Erzählens 85 / 3.2.1 Enge Verbindungen zwischen Hand- und Sprechmuskulatur 85 / 3.2.2 Zusammenwirken der rechten und linken Gehirnhälfte 86 / 3.2.3 Denken und Gedächtnis erwachsen aus Bewegung 87 / Exkurs 6: Taubstummensprache und Gestik 90 / 3.3 Gestisches Erzählen und die Rolle der Bewegung 93 / 3.4 Grundleistungen: Ihre Entwicklung durch latentes Lernen und für ein manifestes Lernen 96 / Teil 2: Beziehungen und Übergänge / 1. Die Informationsstufentheorie: vom Sinnlich-Anschaulichen zum Formal-Abstrakten 102 / 1.1 Grundlagen 102 / 1.2 Kognitive Entwicklung im Rahmen der Informationsstufentheorie 103 / 1.2.1 Die erste Informationsstufe 103 / 1.2.2 Die zweite Informationsstufe 104 / 1.2.3 Die dritte Informationsstufe 106 / 1.2.4 Integration 108 / 1.2.5 Vorteile bei einer Orientierung an der Informationsstufentheorie / 110 / 2. Der Schriftspracherwerb: Voraussetzungen, Einübungen, mögliche Störungen 111 / 2.1 Kleiner Überblick über das Phänome'LRS' 111 / 2.1.1 LRS: Leseschwäche, Rechtschreibschwäche: Lese- und Rechtschreibschwäche 111 / Exkurs 7: Sprachdefizite und ein Plädoyer für Literatur . 114 / 2.1.2 Zum derzeitigen Diskussionsstand 116 / 2.2 Schreibentwicklung und Leseentwicklung 119 / 2.2.1 Schreibentwicklungsstufen 119 / 2.2.2 Leseentwicklungsstufen: / 1., 2., 3. und4.Tüchtigkeitsniveau 121 / 2.2.3 Weitere Aspekte des Lesens und Schreibens 125 / 2.3 Sprachkompetenz und phonologisches Bewusstsein 127 / 2.3.1 Sprachkompetenzen 127 / 2.3.2 Phonologisches Bewusstsein 127 / 2.3.3 Wort-, Überprüfungs-und Übungsmaterial 130 / Exkurs 8: Handzeichen, motorische Stützen 132 / 2.3.4 Strukturierungseinheiten 133 / Exkurs 9: Silben, Reime und Alliterationen 135 / 2.3.5 Rhythmisch-melodisches Sprechen, Schreiben und Lesen 136 / 2.4 Zusammenfassende Aspekte LRS-präventiver und intervenierender Maßnahmen 140 / 2.4.1 Übungsformen zum selbständigen Lernen - Grundsätze . 140 / VIII Inhaltsverzeichnis / 2.4.2 Zur Diagnostik 142 / 2.4.3 Materialien und weitere Anregungen für Übungen 145 / 2.4.4 Rhythmische Prägung 147 / 3. Unsere Hände 150 / 3.1 Hände in Bewegungsvollzug und Sprache 150 / 3.2 Hände und ihre Bezüge zu Brauchtum und Volkskunde 153 / 3.3 Anatomie und Funktion der Hände 155 / 3.4 Rechte und linke Hand 164 / 3.5 Entwicklung, Koordination, mögliche Störungen 167 / Literaturnachweise für Teil 1 und 2 170 / Teil 3: Praxis - Finger- und Bewegungsspiele, / Handtheater und Sprachspiele / Vorbemerkungen 180 / 1. "Das ist der Daumen.": Entwicklungsbogen von ersten 'Wahrnehmungsspielen bis zu differenzierten Gestaltungen 184 / 1.1 Wanderung durch die Vielfalt von Themen, Formen, Intentionen und Darstellungsweisen 184 / 1.2 Rückblick auf diese Reime und Spiele 202 / 2. "Punkt, Punkt, Komma,Strich" - Vorbereitungen auf das Schreiben 204 / 2.1 Grundlagen der Schreibbewegungen 204 / 2.2 Übungsformen 207 / 2.2.1 Einführende Gedanken 207 / 2.2.2 Schulung der Handbeweglichkeit: Lockerung und Kräftigung der Finger und Hände 208 / 2.2.3 Sprechzeichnen, Kritzelbriefe und Entwicklung der Graphomotorik 212 / 2.2.4 Druckschrift und Schreibschrift: Grundlegende Übungen 214 / 2.2.5 Gestalten mit Schrift 224 / 2.2.6 Von der Schriftgestaltung zum kreativen Texteverfassen 225 / 3. "Du kleine Fliege, wenn ich dich kriege" - von subversiv bis grauslich und grausam 228 / 3.1 Von Sens bis Nonsens, vom Platten und ein bisschen Unanständigen 228 / 3.2 Subpoesie 231 / 3.2.1 Obszönitäten und anale Knalleffekte - von kernig bis fäkalisch 232 / 3.2.2 Schwarzer Humor, Schadenfreude oder einfach Spaß an Übertreibungen 232 / 3.2.3 Heimlich gehandelte Schmuddelware in Form von Subpoesie unter Gleichaltrigen 233 / 3.2.4 Geschichten als Kettengeschichten, Liedverballhornungen und Parodien 235 / 3.3 Vom Umgang mit dem Grauslichen und Grausamen 236 / 3.3.1 Das Erleben von Urvertrauen 237 / 3.3.2 Vertrauen in die Wiederholbarkeit und Verfügbarkeit / grauslicher Texte 238 / 3.3.3 Das Vertrauen in verinnerlichte Regeln 239 / 3.3.4 Vertrauen durch ordnende Strukturen von Geschichten und Märchen 245 / 3.4 Ich-Stärkung gegen grausamen Alltag: Prävention sexuellen Missbrauchs 248 / 4. "Es lagen zwei zischende Schlangen zwischen zwei spitzen Sterne." - Gereimtes, Geschütteltes und weitere / Entwicklung eines phonologischen Bewusstseins 253 / 4.1 Reime durch Konsonantentausch in der An- und Inlautposition 253 / 4.2 Anlautübungen, Zungenbrecher, Alliterationen 256 / 4.3 Vertauscher, Versprecher und Schüttelreime 257 / 4.4 ABC-Verse und-Liedchen 259 / 4.5 Lautmalerei und Klanggeschichten 261 / 4.6 Weitere Spiele mit der Sprache 263 / X Inhaltsverzeichnis / 5. "Ich ging einmal nach Butzlabee" - Geschichten für Finger und Hände und Minitheater 272 / 5.1 Geheimnisvolles und Besinnliches 272 / 5.2 Redensarten und Begegnungen 274 / 5.3 Kettengeschichten, Märchen-Fingerspiele und Rätsel 275 / 5.4 Sonstiges im Minitheater 280 / 6. Zusammenfassung 285 / Literaturverzeichnis 289 / Sachregister 297
Verfasser*innenangabe:
Helga Zitzlsperger
Jahr:
2008
Verlag:
Baltmannsweiler, Schneider-Verl. Hohengehren
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Systematik:
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ISBN:
978-3-8340-0355-3
2. ISBN:
3-8340-0355-7
Beschreibung:
2., überarb. und aktualisierte Aufl., X, 305 S. : Ill.
Schlagwörter:
Anfangsunterricht, Schriftsprache, Spracherwerb, Bewegungsspiel, Schreibenlernen, Erstspracherwerb, Erstunterricht, Geschriebene Sprache, Grundschule / Anfangsunterricht, Grundschule / Erstunterricht, Schreibsprache, Spracherlernung, Erstschreiben
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverz. S. 289 - 296. - Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch