Wer sind Österreichs Journalistinnen und Journalisten? Wie alt sind sie? Haben sie studiert? Wo arbeiten sie? Mehr als ein Jahrzehnt nach dem ersten Journalisten-Report in Österreich gibt es ganz neue Daten. Das Forschungsteam von Medienhaus Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften recherchierte soziodemografische Details von tausenden Medienmachern und Medienmacherinnen. Fünfhundert repräsentativ ausgewählte Journalistinnen und Journalisten wurden persönlich interviewt: Wie verändert sich ihre Arbeit unter digitalen Bedingungen? Welche journalistischen Werte haben Bestand? Wie interpretieren sie ihre gesellschaftliche Aufgabe? Worin unterscheidet sich das Berufsverständnis von Männern und Frauen in Redaktionen? Wo verorten sie sich selbst politisch? Welche Themen bewegen sie?
Die im vorliegenden Band aufbereiteten topaktuellen Daten bieten die Grundlage für wissenschaftliche Analysen und fundierte Diskussionen von Branche, Politik und Zivilgesellschaft zur (künftigen) Rolle von Medien und Journalismus. (Verlagstext)
INHALT
Vorwort.......................................................................................................9
Erster Teil: Der Ausgangspunkt..................................................15
1 Was ist Journalismus? Wer ist Journalistin?............................ 15
1.1 Ein offener Beruf auf der Suche nach seinen Grenzen.... 19
1.2 Internationale Ansätze zur Definition von Journalismus ...23
1.2.1 Ebene 1: Der demokratiepolitische Ansatz............24
1.2.2 Ebene 2: Die Prinzipien der Praxis .........................26
1.2.3 Ebene 3: Der Journalismus als Beruf.................... 31
1.3 Fazit: Wer sind Österreichs Journalistinnen 2020............. 33
2 Österreichs Medienlandschaft: Woher kommt, was jetzt ist..34
2.1 Symbiose von Medien und Politik...................................... 35
2.2 „Digital disruption" in Österreich....................................... 40
2.3 Entwicklung nach Sparten................................................ 45
2.4 Die Medienhäuser als Wirtschaftsfaktor......................... 67
Zweiter Teil: Die Journalismus-Gesamterhebung -
Zahlen und soziodemografische Daten..................................71
3 Die Ergebnisse im Überblick: Zusammenfassung der
wichtigsten Daten 2018/19....................................................... 71
3.1 Wer sind Österreichs Journalistinnen?..............................71
3.2 Wo arbeiten Österreichs Journalistinnen?........................73
3.3 Unter welchen Rahmenbedingungen arbeiten
Österreichs Journalistinnen?.............................................75
3.4 An welchen Themen arbeiten
Österreichs Journalistinnen?.............................................79
4 Die Ergebnisse im Detail:
Die wichtigsten Trends im Vergleich
zur Gesamterhebung 2006........................................................ 81
4.1 Weniger und älter: Der Mangel an Nachwuchs................81
4.2 Mehr Rundfunk und Online:
Die Verteilung nach Medienkanälen und -typen...............92
4.3 Annäherung auf den unteren Ebenen:
Die Daten aus der Gender-Perspektive............................111
4.3.1 Verteilung nach Medientypen und Ressorts:
Allmählicher Abschied von der Tradition..............114
4.3.2 Arbeitsausmaß: Der Trend zur Teilzeit und
seine Tücken..........................................................116
4.3.3 Einkommen: Ausgleich bei den Jungen...............120
4.3.4 Leitende Journalistinnen: Gemischte Mitte,
männliche Spitze.....................................................123
4.4 Akademisierung: Später Trend zur Ausbildung.............. 126
4.4.1 In den Dreißigern und weiblich:
Die am besten Ausgebildeten................................130
4.4.2 Politik für die Politik, Geschichte für den Sport:
Studienfächer und Ressorts...................................132
4.4.3 Professionalisierung und Diversität....................... 133
Dritter Teil: Repräsentative Umfrage in 501 Interviews -
Journalismus in der Praxis ........................................... 135
5 Wie sie arbeiten: Journalismus als Beruf...............................135
5.1 Digitalisierung und Konvergenz:
Die (fast) normale Mehrmedialität ..................................135
5.1.1 Publizieren auf mehreren Kanälen:
Eine Frage des Alters und Ressorts ....................139
5.1.2 Arbeitspensum in der digitalen Ära:
Mehr in weniger Zeit.............................................. 144
5.1.3 Arbeitszufriedenheit: Die zwei Welten von
fixen und freien Journalistinnen ........................... 146
5.2 Journalistinnen und ihr Publikum:
Von der Missachtung zum Dialog.....................................151
5.2.1 Die Rolle von Audience-EngagementJournalistlnnen........................................................152
5.2.2 Persönlich oder digital:
Wie miteinander kommuniziert wird.....................154
6 Wie sie denken: Einstellungen zum Beruf.............................160
6.1 Journalistisches Selbstverständnis:
Rollenbilder und Prototypen.............................................162
6.1.1 Typologien................................................................170
6.1.2 Die Vielfalt der Typen und
ihre Überschneidungen..........................................173
6.2 Politische Orientierung......................................................174
6.2.1 Einschätzung der eigenen Haltung und des
beruflichen Umfelds.............................................. 179
6.2.2 Parteipräferenzen und Vertrauen
in Institutionen.......................................................182
6.3 Berichterstattung und Meinung:
Zur Frage der Objektivität................................................186
6.4 Journalistische Verantwortung:
Das Verständnis von Ethik und Media Accountability .... 194
6.4.1 Journalistische Professionsethik als Teil der
Medienethik............................................................194
6.4.2 Gewissenskonflikte im journalistischen Alltag..... 197
6.4.3 Media Accountability auf Ebene der
Medienunternehmen ............................................199
6.4.4 Ethik in der Recherche.......................................... 203
Journalismus in Österreich: Resümee und Desiderate ...209
Anhang...............................................................................................217
I Zur Operationalisierung der Studie..........................................217
1.1 Die Gesamterhebung..........................................................217
1.2 Die repräsentative Umfrage: 501Interviews......................223
II Fragebogen............................................................................... 227
III Tabellen......................................................................................233
111.1 Daten der Gesamterhebung.............................................233
111.2 Daten der repräsentativen Umfrage...............................249
IV Literatur......................................................................................283
V Autorinnen................................................................................ 307