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Über die Liebe oder Platons Gastmahl

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ficinus, Marsilius
Verfasser*innenangabe: Marsilio Ficino. Mit einer Einl. und Anm. hrsg. von Paul Richard Blum
Jahr: 2014
Verlag: Hamburg, Meiner
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Marsilio Ficinos 1469 entstandenes De amore ist ein Hauptwerk des Renaissanceplatonismus. Am Leitfaden von Platons Symposion halten gelehrte Florentiner in literarischer Form während eines Gastmahls Reden über die Liebe. Das Thema wird unter mystischen, medizinischen, erkenntnistheoretischen, kosmologischen, astrologischen und theologischen Aspekten abgehandelt, so daß man hier eine Renaissancephilosophie in nuce betrachten kann. - »De amore sive in convivium Platonis«, dessen Wirkungsgeschichte bis weit ins 17. Jahrhundert reicht, ist Nachdichtung und Platon-Kommentar in einem und eines der bedeutendsten philosophischen Werke der Renaissance. - Bei einem Bankett vorgeblich anlässlich von Platons Geburtstag stellen neun Gäste, allesamt bekannte Florentiner Gelehrte, ihre Auffassungen über die Liebe in wechselnden Reden vor, indem sie Platons »Symposion« in zeitgenössischer Neuakzentuierung paraphrasieren. Dabei wird die Lehre von amor?/?caritas zumspekulativen Ansatzpunkt für Erkenntnislehre, Theologie, Kosmologie, Ethik und Naturphilosophie. In das Grundkonzept des »Symposion« trägt Ficino als neues Element die Konvergenz des Platonismus mit dem Christentum ein, wobei er den "Eros einerseits neuplatonisch in sinnliche und himmlische Liebe differenziert, andererseits den Liebesbegriff christlich dynamisiert und erweitert. Nicht nur, wie bei Platon, bewirktder "Eros das Streben des Sinnlichen zum Höheren, auch umgekehrt richtet sich das erotische Bestreben des Göttlichen auf das Materielle. Und schließlich ist die Liebe das Moment, das alle Dualismen, Form und Materie, Gott und Universum, zusammenhält: Der Eros wird zur Chiffre des Hervorgangs und der Rückwendungalles Seienden in Relation zu Gott - eine Relation, deren irdisches Abbild die irdische Liebe ist. Ficinos Metaphysik, die für die Philosophie der Renaissance von fundamentaler Bedeutung ist, enthält gleichzeitig auch eine für die Geschichte der Ästhetik bedeutsame Theorie des Schönen: Liebe wird als Sehnsucht nach dem Schönen verstanden, der Mensch gelangt über die Schau der körperlichen Schönheit zurgeistigen Schönheit und letztlich zur Erkenntnis der Ordnung der Ideen und des Universums. Ficinos neuplatonische »Ästhetik« ist weit entfernt von subjektivistischer Kunsttheorie, enthält aber bereits Ansätze zu einer Theorie des menschlichen Liebens und Wahrnehmens.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ficinus, Marsilius
Verfasser*innenangabe: Marsilio Ficino. Mit einer Einl. und Anm. hrsg. von Paul Richard Blum
Jahr: 2014
Verlag: Hamburg, Meiner
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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ISBN: 978-3-7873-2261-9
2. ISBN: 3-7873-2261-2
Beschreibung: XLVIII, 216 S.
Schlagwörter: Eros, Philosophie, Plato: Symposium, Philosophieren
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Blum, Paul Richard [Hrsg.]
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch