Jeremy Krauss ist einer der letzten Schüler von Moshé Feldenkrais und lehrte und praktizierte die Feldenkrais-Methode. Insbesondere durch seine Arbeit mit Kindern mit besonderem Förderbedarf hat er einen interprofessionellen und erweiterten Ansatz entwickelt. Mit diesem neuen Ansatz (Jeremy Krauss Approach - JKA) können erfahrungsorientiertes Lernen, Entwicklung und persönliches Wachstum bei verschiedenen Entwicklungsverzögerungen fähigkeitsorientiert unterstützt werden.
Behandlungserfolge können insbesondere bei Kindern erzielt werden, deren Schwierigkeiten im neurologischen, muskuloskelettalen, psychischen oder sozioemotionalen Bereich liegen.
Anhand zahlreicher Fallbeispiele und mit anschaulichen Fotostrecken reflektiert der Autor seine Erfahrungen, die anschlussfähig sind für Themen wie motorisches Lernen, Neuroplastizität, Embodiment sowie die Humanistische oder Entwicklungspsychologie.
Didaktisch gründet sich der JKA auf ein genaues Beobachten und nachvollziehendes Verstehen von entwicklungsrelevanten Bewegungsabläufen und individuellen Bewegungsmustern sowie möglichen Barrieren. Der Fokus liegt dabei auf den dynamischen Aspekten von Übergangsbewegungen und Positionen und den damit verbundenen individuellen Entwicklungsschritten.
Ziel ist es also, nicht nur die Einschränkungen oder Defizite zu fokussieren, sondern für jedes Kind die ihm individuell zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Fähigkeiten zu erkennen und es so individuell zu fördern.
Mit Geleitworten von Gerald Hüther, Bonnie Bainbridge Cohen, Ale Duarte und Bulent Elbasan.
Inhaltsverzeichnis
Geleitworte ...................................................................................................... 13
Vorwort............................................................................................................. 17
1 Sehen lernen, wie sich ein Kind bewegt ............................................. 23
1.1 Meine Anfänge: Mein Weg zum Jeremy Krauss Approach (JKA) ........... 23
1.2 Feldenkrais-Methode des Selbstlernens ................................................ 25
1.3 Beobachten, beschreiben, durchführen, anwenden............................... 26
1.4 Konzentrierte Lenkung der Aufmerksamkeit ........................................ 31
2 Fähigkeitsorientierung ......................................................................... 35
2.1 Fähigkeiten statt Einschränkungen........................................................ 35
2.2 Entstehung, Entwicklung und Stabilisierung von Fähigkeiten .............. 39
2.3 Bewegungen von Babys und Erwachsenen ........................................... 44
3 Primäre Elemente von Bewegungen..................................................... 51
3.1 Klare kinästhetische Wahrnehmung (kinaesthetic clarity)..................... 51
3.2 Planung, Kontrolle,Tonus und Balance................................................... 53
3.3 Warum sich ungeschickt vorzukommen einewichtige Erfahrung ist .. 60
4 Entwicklungsperspektiven.................................................................... 65
4.1 Handlungsintelligenz - die Welt begreifen ........................................... 65
4.2 Progressive Formation entwicklungsrelevanter Fähigkeiten
(progressive developmental abilities formation) ............ 72
4.3 Entwicklung von Bewegungsmustern - zufällig -systematisch -
organisiert ............................................................................................ 74
4.3.1 Zufälliges Erkunden ................................................................... 75
4.3.2 Systematische Aktionsnetzwerke ............................................. 79
4.3.3 Organisierte Selbstlernprozesse ............................................... 81
4.4 Die Dynamik von Positionen undÜbergängen ........................................ 82
4.4.1 Positionen .................................................................................. 82
4.4.2 Übergänge .................................................................................. 85
4.4.3 Innere Dynamiken Übergangs- und positionsbezogener
Bewegungen................................................................................ 90
4.5 Reversibilität und Entwicklungssequenz .............................................. 96
5 Einzigartige Kinder, einzigartige Lösungen ..................................... 101
5.1 Strategien für den Umgang mit Kindern ................................................ 101
5.2 Ein sicheres Umfeld für Spielen und Lernenschaffen ........................... 104
5.3 Woran lässt sich Veränderung messen? ................................................ 107
5.4 Mit allem rechnen - Vorbereitung, Achtsamkeit undPräsenz ............... 113
5.5 Erlebnismomente ................................................................................... 117
6 Neuronale Plastizität, Modifikabilität und Aktivitätsmuster............. 127
6.1 Das Kind als die Person sehen, die es ist .............................................. 127
6.2 Grundlagen einer entwicklungsrelevanten therapeutischen
Lernsituation.......................................................................................... 131
6.3 Entwicklungsrelevante Bewegungsinteraktionen ................................. 134
6.4 Neuronale Plastizität durch Lernen und Aktivität fördern..................... 142
7 Bewegungsfreiheit................................................................................. 147
7.1 Chaos, Spiel und Bewegungsorganisation.............................................. 147
7.2 Erforschen und Entdecken als primäre Elemente therapeutischen
Lernens ................................................................................................. 151
7.3 Die Freude an der neugefundenen Bewegungsfreiheit........................... 154
7.3.1 Nonverbale Kommunikation und Selbstregulation................... 156
7.3.2 Emotionale Fähigkeiten durch Interaktion und Bewegung
entwickeln .................................................................................. 158
7.3.3 Mit unangenehmen Vorerfahrungen umgehen ........................ 160
8 Individualität ....................................................................................... 163
8.1 Zeitvorgaben flexibel anpassen ............................................................ 163
8.2 Der Wert des Aufrechtseins.................................................................... 166
8.3 Sich an die Schwerkraft anpassen
(anti-gravitation adaptation deficiency behavior)................................... 170
8.4 Eigene Besonderheiten kennen(lernen) ................................................ 173
8.5 Die Familienkonstellation einbeziehen.................................................. 174
9 Meine Zeit mit Dr. Moshe Feldenkrais................................................. 179
10 Praktische Techniken .......................................................................... 185
10.1 JKA-Sensory Active Movement (SAM): Sensorische aktive
Bewegungssequenzen .......................................................................... 186
10.2 JKA—Abilities Through Movement (ATM): Erwerb von Fähigkeiten
durch Bewegung......................................................................... 188
10.3 JKA-Developmental Hands-on (DHO): Entwicklungsfördernde
manuelle Arbeit ......................................................................... 190
10.4 JKA-Functional Hands-on (FHO): Funktionelle manuelle Arbeit.......... 191
Zum Autor ........................................................................................................ 193
Literatur .......................................................................................................... 195
Abbildungsverzeichnis.................................................................................... 197
Sachwortverzeichnis ....................................................................................... 199