Lehrer:innen befinden sich in einem asymmetrischen (Macht-)Verhältnis gegenüber Schüler:innen und haben eine Führungsaufgabe. Plath stellt die Frage: Welche Wege gibt es hin zu einer gleichwürdigen Begegnung auch in herausfordernden pädagogischen Kontexten? Mit dem Veto-Prinzip, dem grundlegenden Veto-Recht der Beteiligten, bietet sie eine konkrete Antwort und zeigt Handlungsmöglichkeiten für die pädagogische Praxis auf. Sie lehnt sich dabei an das Konzept der Gleichwürdigkeit von Jesper Juul an und bezieht es auf Führungs-Kontexte mit Lerngruppen.
Das Buch bietet zum einen ein Selbst-Training für Pädagog:innen. Zum anderen Strategien und Übungen zur Umsetzung des Veto-Prinzips in Lerngruppen. Ziel ist es, Lernende in Mit- und Eigenverantwortung zu bringen und einen Prozess zu initiieren, in dem sie selbst Führungskompetenz erwerben. Das Veto-Prinzip stärkt damit Motivation und Kooperation in Lern- und Gestaltungsprozessen.
Inhalt
Vorwort ..............................................................................................................7
Einführung ........................................................................................................9
Kapitel 1
Die erste Säule gleichwürdiger Führung: Präsenz und Integrität 20
1.1 Präsenz ................................................................................................. 20
1.2 Der Perspektivwechsel ........................................................................... 21
1.3 Integrität in der täglichen Praxis ........................................................... 25
1.4 Der Weg zum »Erwachsenen-Ich« .......................................................... 29
1.5 Wege zu Integrität und Präsenz ............................................................. 31
1.6 Vom Blick auf die anderen zum Blick auf uns selbst kommen ............. 35
1.7 Einführung in die Praxis: Integritäts- und Präsenztraining
nach dem Veto-Prinzip ................................................................... 38
Kapitel 2
Die zweite Säule: Präsenz im Inneren - Erkenne dich selbst! ............ 66
2.1 Selbstreflexion durch Biografiearbeit .................................................. 66
2.2 Ablauf »Biografische Held:innenreise« ................................................ 80
2.3 Meine Stärken und positiven Glaubenssätze ....................................... 84
2.4 Vertiefung: Schattenarbeit ................................................................... 88
2.5 »Gesten-Memory Reloaded« mit den Erfahrungsspielräumen
»Spieluhr« und »Karussell« .................................................................... 98
Kapitel 3
Die dritte Säule: Präsenz im Äußeren - der authentische Auftritt 101
3.1 Körpersprache und Kapital .................................................................. 101
3.2 Körpersprache und symbolisches Kapital-»Pygmalion« .................. 109
3.3 Die Statustypen (Statustiere) ............................................................... 117
3.4 Führungsstile ........................................................................................ 125
3.5 Transaktionsanalyse und Bezug zu den vierStatustieren .................. 128
3.6 Ziel des des Statustrainings ................................................................. 131
3.7 Praxis »Körpersprache, Statuslehre und Kapital« ............................... 133
Kapitel 4
Die vierte Säule: Kooperation statt Konkurrenz ................................. 170
4.1 Kooperation statt Konkurrenz .............................................................. 170
4.2 Transparenz und geteiltes Wissen als Grundlage für Kooperation:
Erfahrungsspielraum »Mischpult-Führen und Folgen« ..................... 177
4.3 Das Thema der Bewertung: Feedbackverfahren beim Veto-Prinzip ... 186
Kapitel 5
Die fünfte Säule: Trennung macht Trauma -
Umgang mit Konflikten ............................................................................ 193
Kapitel 6
Die sechste Säule: Vorleben statt vermitteln -
der Führungstyp »Schildkröte« .............................................................. 210
6.1 Keine Führung ist auch keine Lösung -
Vorschlag: Führungstyp »Schildkröte« ................................................ 210
6.2 Der Führungstyp »Schildkröte« -
die Held:innenreise der Meeresschildkröte ......................................... 212
6.3 Instrumente und Strategien des Führungstyps »Schildkröte« ............ 213
6.4 Trennung macht Trauma ................................................... 217
6.5 Der Weg zum Führungstyp Schildkröte ............................................... 221
Kapitel 7
Die siebte Säule: Partizipation - Methodik des Veto-Prinzips 225
7.1 »Wanderrouten durch das Land der inneren Freiheit« ...................... 225
7.2 InstrumentedesVeto-Prinzips ............................................................ 226
7.3 KonzeptkoordinatendesVeto-Prinzips .............................................. 230
7.4 Übersicht über die Erfahrungsspielräume .......................................... 231
7.5 Arbeitsprinzipien ................................................................................. 232
7.6 Orientierungskoordinaten für die Entwicklung eigener
partizipativer Dreischritte ............................................................ 234
7.7 »Freispiel«: Spielwiese für Veto-Trainer:innen .................................... 235
Literatur ....................................................................................................... 241
Anhang .......... 244
Kleine Übersicht: Häufig gebrauchte Praxis-Instrumente des Veto-Prinzips 244
Die Autorin ..................................................................................................... 248