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Aufmerksamkeit für das Alltägliche

Ausgewählte Texte zu Fragen der Zeit
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Weil, Simone
Verfasser*innenangabe: Simone Weil
Jahr: 1987
Verlag: München, Kösel
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Simone Adolphine Weil (* 3. Februar 1909 in Paris; † 24. August 1943 in Ashford, England) war eine französische Philosophin, Dozentin und Lehrerin sowie Sozialrevolutionärin jüdischer Abstammung. Sie war politisch und sozial stark engagiert und hat Aktion und Kontemplation verbunden. Ihr Bruder war der Mathematiker André Weil. Zunächst war sie eine agnostisch orientierte Gewerkschafterin und gleichwohl Kritikerin des Marxismus. Später entwickelte sie sich zu einer bekannten Mystikerin. Die Einheit von Politik und Religion hat sie niemals aufgegeben. Das Leben betrachtete sie als eine Suche nach dem Absoluten. Ihr Denken war von christlicher Mystik sowie von platonischen und buddhistischen Einsichten geprägt, darüber hinaus auch von der jüdischen Tradition, wozu sie sich aber nicht bekannte. Auf sie geht der Gedanke der „décréation“ zurück, der „totalen Selbstentäußerung des Menschen vor Gott“. Simone Weil hat den zur mittelalterlichen Gebetslehre gehörenden Begriff der Aufmerksamkeit erneuert. Es geht dabei um das „nicht-handelnde Handeln“, das sowohl spirituelles und ethisches Prinzip als auch Grund der Werkschöpfung ist: „Der Dichter bringt das Schöne dadurch hervor, dass er die Aufmerksamkeit auf Wirkliches gerichtet hält... Die echten und reinen Werte des Wahren, Schönen und Guten im Tun und Handeln eines Menschen werden durch ein und denselben Akt hervorgebracht: durch eine gewisse Anwendung der Fülle der Aufmerksamkeit auf den Gegenstand.“ Simone Weil --- Nach Weil ist das Gebet nichts anderes als Aufmerksamkeit in ihrer reinsten Form. Jede Übung in der Schule oder im Studium wie beispielsweise die Lösung einer geometrischen Aufgabe oder die Übersetzung eines fremdsprachlichen Textes trainiere die Aufmerksamkeit und sei damit zugleich ein Widerschein des geistlichen Lebens. Aufmerksamkeit in diesem Sinne wird zu einer Methode des Verstehens. Man soll nicht versuchen, die Werke, Bilder und Zeichen auszudeuten. Vielmehr kommt es darauf an, sie so lange zu betrachten, „bis das Licht herausbricht.“

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Weil, Simone
Verfasser*innenangabe: Simone Weil
Jahr: 1987
Verlag: München, Kösel
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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Beschreibung: 155 S.
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Fußnote: Hrsg. u. erl. v. Otto Betz
Mediengruppe: Buch