(I-16/09-C3) (GM ZWs / EB)
Nie zuvor gab es weltweit so viele Flüchtlinge unter 18 Jahren, Tendenz steigend. Nach Deutschland kamen im Jahr 2015 über 30.000 unbegleitete Jugendliche. Sie kommen alleine, sie haben keine Familien mehr oder mussten sie zurücklassen. Viele sind traumatisiert, haben grauenhafte Erfahrungen gemacht, aber sie haben überlebt und sind froh, in Sicherheit zu sein. Es sind mutige und starke Persönlichkeiten. Für diese Jugendlichen gibt es in ihren Herkunftsländern keine Zukunft. Ali wurde durch Ebola Waise. Safi und Sami hätten ihre Heimat Afghanistan nicht verlassen, wenn ihre Familien nicht durch die Islamisten terrorisiert und ermordet worden wären. Amina floh vor der Zwangsheirat, Hassan wird von seinem Stiefvater weggeschickt, weil er sich vom Islam abgewendet hat. Sie alle sahen keine Zukunft mehr, wollten oder mussten fliehen. Es sind Jungen und Mädchen aus Syrien, Afghanistan und dem Iran, aus Tschetschenien, aus Sierra Leone, Somalia, Guinea und der Elfenbeinküste. ›Einfach nur weg‹ verdeutlicht die Hintergründe. Ute Schaeffer interviewte sechs Monate lang zwölf Jugendliche, die in diesem Band zu Wort kommen. In ›Einfach nur weg‹ erzählt sie nicht nur ihre Geschichten, die Schicksale werden kenntnisreich mit Informationen zum jeweiligen politischen Hintergrund im Herkunftsland verknüpft, Fluchtursachen werden erklärt, Fluchtwege nachvollzogen. Viele Kinder, die zu uns kommen, werden bleiben und ein Teil unserer Gesellschaft werden. Wir sollten wissen, wer sie sind.
INHALT
Vorwort: Nur die Stärksten kommen bei uns an -
die Jugendlichen in diesem Buch 7
1 "Wenn dich niemand mehr kennt" -
Ali floh vor Ebola aus Sierra Leone 13
2 Sami und Safi - zwei ungleiche
Fluchten aus Afghanistan 29
3 "Holt uns nach?wenn ihr in Deutschland
angekommen seid!"- syrische Eltern schicken
ihre Kinder auf die Flucht 53
4 "Ich w ill Arzt werden und dann zurück
nach Syrien"-Mohammed aus Idlib 67
5 "Ganz Kobane lief davon!"-
der syrische Kurde Mohammed 83
6 "Jugendliche Flüchtlinge sind
eine Chance für Deutschland" -
Linas Weg von Kabul nach Deutschland 99
7 "Ich will in einem Land leben?
das einen Staat hat" - Ibrahim aus Somalia 115
8 Neue Heimat Oberhausen - Achmed aus Somalia
ist in Deutschland angekommen 143
9 "Im Iran kann ich als Christ nicht bleiben" -
Hassan aus Teheran 155
10 Boxen?um zu überleben -
Islam aus Tschetschenien 171
11 Sprechen als Therapie -
Yamina aus Guinea 191
12 "Ich wollte so nicht leben?" -
Aminas Flucht vor der Zwangsheirat 209
Fazit: Wie geht es weiter
nach dem Willkommen? 229
A N H A N G
Interview Deutsche Welle - Malteser - 243
Faktenblatt Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 251