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Wilhelm von Ockham

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Beckmann, Jan P.
Verfasser*innenangabe: Jan P. Beckmann
Jahr: 2010
Verlag: München, Beck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Wilhelm von Ockham, englisch William of Ockham oder Occam (* um 1288 in Ockham in der Grafschaft Surrey, England; ¿ 9. April 1347 in München), war ein berühmter mittelalterlicher Philosoph, Theologe und kirchenpolitischer Schriftsteller in der Epoche der Spätscholastik. Er wird traditionell, aber ungenau als einer der Hauptvertreter des Nominalismus bezeichnet. Sein umfangreiches philosophisches Werk enthält Arbeiten zur Logik, Naturphilosophie, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Metaphysik, Ethik und politischen Philosophie. Drei Grundprinzipien, die Ockham überall konsequent anwendet, prägen sein Denken sowohl auf theologischem als auch auf philosophischem Gebiet: Die Vorstellung, dass alles in der Welt Seiende als solches nicht notwendig, sondern kontingent ist (Kontingenzprinzip). Die aristotelische Forderung der Widerspruchsfreiheit (Widerspruchsprinzip), die bei Ockham über den Bereich der Logik hinaus auch zu Folgerungen in der Ontologie und Erkenntnistheorie führt. Das Sparsamkeitsprinzip, die Forderung nach möglichst sparsamem Umgang mit theoretischen Annahmen. Dieser methodische Grundsatz ist unter der populären und oft missverstandenen Bezeichnung ¿Ockhams Rasiermesser¿ bekannt. ---
"Realwissenschaft handelt nicht von den Dingen, sondern von Begriffen, welche für die Dinge stehen."
Wilhelm von Ockham
 
Ob die Behauptung von Charles S. Peirce zutrifft, daß "die gesamte moderne Philosophie auf dem Ockhamismus aufbaut", mag dahingestellt sein. Tatsache ist, daß die Bedeutung Wilhelms von Ockham für das Verständnis der intellektuellen Genealogie der Neuzeit und Gegenwart, welche ohne Berücksichtigung der philosophischen Leistung des Mittelalters unverständlich bliebe, erst in den letzten Jahrzehnten gebührende Aufmerksamkeit gefunden hat. Dies gilt für seine epochemachenden Beiträge zur Logik und Erkenntnistheorie ebenso wie für seine Herausforderungen auf den Gebieten der Wissenschaftstheorie, der Metaphysik und der Theologie sowie allemalen für seine Politische Philosophie. Dabei wird man Ansatz und Ziel dieses Denkers nur dann gerecht, wenn man sein Werk als Ganzes in den Blick nimmt und es im Licht der von ihm verwendeten, zum Teil völlig neu entwickelten Prinzipien beurteilt. Hierzu liegen seit kurzem auch die textlichen Voraussetzungen in Form der kritischen Ausgabe des philosophischen und theologischen Gesamtwerks Ockhams vor, welches zusammen mit seinen politischen Schriften der Forschung wie dem interessierten Laien erstmals die Möglichkeit eröffnet, Einheit und Besonderheit der Philosophie dieses neben Thomas von Aquin und Johannes Duns Scotus wohl bedeutendsten Kopfes der mittelalterlichen Philosophie kennenzulernen und kritisch zu würdigen.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Beckmann, Jan P.
Verfasser*innenangabe: Jan P. Beckmann
Jahr: 2010
Verlag: München, Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.Q
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ISBN: 978-3-406-61116-2
2. ISBN: 3-406-61116-8
Beschreibung: Orig.-Ausg., 2. Aufl., 213 S. : Ill.
Schlagwörter: Wilhelm <von Ockham>
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Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch