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Geld aus dem Nichts

wie Banken Wachstum ermöglichen und Krisen verursachen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Binswanger, Mathias
Verfasser*innenangabe: Mathias Binswanger
Jahr: 2015
Verlag: Weinheim, Wiley-VCH
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

 
Verlagstext:
 
Die jüngste Finanzkrise hat deutlich gemacht, dass Banken und ihre Kreditvergabe in heutigen Wirtschaften eine entscheidende Rolle spielen. Allerdings sehen die meisten Menschen bis heute nicht, wie diese Kreditvergabe mit der Geldschöpfung zusammenhängt. Und solange wir das nicht begreifen, können wir auch das Funktionieren einer modernen Wirtschaft nicht verstehen.
In seinem Buch beschäftigt sich Mathias Binswanger mit den Banken als Geldproduzenten: Sie leihen nicht Geld aus, welches vorher jemand bei ihnen deponiert hat, sondern sie schaffen neues Geld durch Kreditvergabe. Dank der Fähigkeit der Geldschöpfung ermöglichen Banken Wachstum, indem Investitionen finanziert werden können, ohne dass vorher gespart wird. Der Autor zeigt aber auch die Schattenseiten des Prozesses: Ein Großteil des von den Banken geschaffenen Geldes wird in einer modernen Wirtschaft für den Kauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten verwendet, was zu spekulativen Blasen und Finanzkrisen führt. Die Zentralbanken, die eigentlich den Prozess der Geldschöpfung kontrollieren sollen, sind allerdings seit der letzten Finanzkrise kaum mehr in der Lage dazu. Dies wirft die Frage nach Reformen auf.
Das Buch ist für jeden, der wissen möchte, wie Geld geschaffen wird, welche Bedeutung dieser Prozess in einer modernen Wirtschaft besitzt und welche Probleme er verursacht. Verschiedentlich wird an Kontroversen in der ökonomischen Theorie angeknüpft, die aber allgemeinverständlich dargestellt sind. Das Buch ist gleichzeitig unterhaltsam und sachlich fundiert.
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
Vorwort o o 9
Einleitung: Warum wir den Prozess der Geldschöpfung und
seine ökonomische Bedeutung nicht richtig verstehen o o 11
Teil I Einfach und doch mysteriös: Geldschöpfung
in der heutigen Wirtschaft
1Wie Geschäftsbanken Geld schaffen 19
Die falsche Vorstellung von Banken als
Finanzintermediäre 19
Die richtige Vorstellung von Banken als geldschöpfende
Institutionen 28
Warum Banken, obwohl sie Geld schaffen können,
auch Spargelder wollen 37
2Wie Zentralbanken versuchen, den Geldschöpfungsprozess
zu kontrollieren 41
Teil II Entdeckung und Entwicklung der
Geldschöpfung
1Die Entdeckung der Papiergeldschöpfung durch englische
Goldschmiede im 17Jahrhundert 57
2Exzessive Papiergeldschöpfung in Paris von 1716 bis
1720: das System von John Law 68
3Die Entstehung von Zentralbanken und die Etablierung der
Golddeckungspflicht im 19Jahrhundert - Beginn der
Giralgeldschöpfung86
Die Bank of England wird zur ersten Zentralbank 86
Die Entstehung von Zentralbanken in anderen Ländern 95
Meilensteine bis 1914: Goldstandard, Banknotenmonopol
und Verwendung von Guthaben als
Zahlungsmittel 100
4Der lange Abschied vom Gold nach 1914 und die
zunehmende Ablösung von Papiergeld durch Giralgeld ° 102
Der 1Weltkrieg und seine Folgen 102
Bedenken gegen Staatsschulden zur Deckung
der Geldschöpfung: Die Real Bills Doctrine und
der damit verbundene Irrtum 105
Versuche der Rückkehr zur Golddeckung:
Der Zwischenkriegs-Golddevisenstandard und das
System von Bretton Woods 111
Mindestreserven als begrenzt wirksames Instrument
zur Kontrolle der Geldmenge 117
Meilensteine im 20Jahrhundert: Weg vom Gold
und vom Papiergeld! 123
Appendix: Bilanzen von Zentralbanken im 20Jahrhundert o 126
Teil III Geldschöpfung und Wirtschaftswachstum
1Wachstum - Inflation - Spekulation: Mögliche
Auswirkungen der Geldschöpfung in der Wirtschaft ° - 131
2Warum Geldschöpfung für das Wirtschaftswachstum
notwendig ist: Geldschöpfung, Investitionen und
S p a r e n 1 3 6
3Der Zusammenhang zwischen Geldschöpfung, Investitionen
und Wachstum in einem einfachen Kreislaufmodell
143
Stationäre Wirtschaft 143
Wachsende Wirtschaft 146
Die Unmöglichkeit von Wachstum ohne
Geldschöpfung 147
Wie Geldschöpfung Wachstum ermöglicht 150
4Warum Ökonomen die Bedeutung des Geldschöpfung
für das Wachstum trotzdem ignorieren: die ..155
Neutralitätsobsession in der Mainstreamökonomie
Neutralität in der Klassik: Kampf gegen den Merkantilismus
und David Humes schizophrene Haltung 156
Neutralität in der Neoklassik: Überlegenheit der
Marktwirtschaft lässt sich nur für eine Tauschwirtschaft
beweisen 162
Neutralität heute: die Schizophrenie wird weiter,
kultiviert 169
5Was sagen die Daten? Ein historischer Überblick ° o >175
Korrelationen und ihre Bedeutung 175
Geldschöpfung und ihre Auswirkungen in der
der langen Frist von 1870 bis 2012 179
Auswirkungen der Geldschöpfung vor dem ersten
Weltkrieg von 1870 bis 1914 185
Auswirkungen der Geldschöpfung nach dem
2Weltkrieg 188
Auswirkungen der Kreditvergabe der Banken auf das
Wachstum der Realwirtschaft nach dem 2Weltkrieg 191
Ist Geld langfristig doch neutral? Warum empirische
Studien aus der Mainstreamökonomie nicht viel
aussagen198
Teil IV Geldschöpfung und Finanzmärkte:
Spekulative Blasien und Finanzkrisen
1Der Hang zum Exzess >207
2Warum die Wirkung der Geldschöpfung auf Wertpapierpreise
und Immobilienpreise von der Theorie vernachlässigt
wurde 214
3Was sagen die Daten? Geldschöpfung und spekulative
Blasen im historischen Überblick 221
Geldschöpfung und spekulative Blasen auf dem
Immobilienmarkt 225
Geldschöpfung und spekulative Blasen an der Börse
in den USA 244
Teil V Braucht es Reformen?
1Der Kontrollveriust nach der Finanzkrise 2007/2008 - o 257
US-Zentralbank (FED) 259
Bank of England 263
Europäische Zentralbank (EZB) 265
Schweizerische Nationalbank (SNB) 273
Befinden wir uns in einer historisch einmaligen
Situation? 275
2Die Herausforderungen für heutige Zentralbanken o o o 280
Wirkungsvolle oder flexible Steuerung der Geldschöpfung?
- Das Dilemma der Zentralbanken 280
Wachstum oder Verhinderung von Krisen? 283
Mehr "gute" und weniger "schlechte" Kredite? 286
3Grundlegende Geldreformkonzepte, und was von ihnen
zu halten ist 292
Grundlegende Reformideen I: Schluss mit der Geldschöpfung
aus dem Nichts durch die Geschäftsbanken 293
Grundlegende Reformideen II: Währungspluralismus 302
4Wirksame Maßnahmen zur Wiederherstellung der
Kontrolle o 307
Einführung von Anreizverträglichkeitsprüfungen
für Vergütungssysteme bei Geschäftsbanken 308
Weitere Ziele für Inflation und Kreditvergabe
bei Zentralbanken 311
Variierbare Eigenkapitalanforderungen als neues
Kontrollinstrument für Zentralbanken 313
Fazit: Eine neue makroökonomische Perspektive 319
Anmerkungen 325
Literatur 335
Stichwortverzeichnis 345
 
 
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Binswanger, Mathias
Verfasser*innenangabe: Mathias Binswanger
Jahr: 2015
Verlag: Weinheim, Wiley-VCH
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.WFH
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ISBN: 978-3-527-50817-4
2. ISBN: 3-527-50817-1
Beschreibung: 1. Aufl., 347 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Finanzkrise, Geldpolitik, Geldschöpfung, Inflation, Kreditgeschäft, Spekulation <Wirtschaft>, Wirtschaftswachstum, Währungsreform, Finanzmarkt / Krise, Finanzmarktkrise, Geldschaffung, Kreditmarktkrise, Kreditwesen / Krise
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 335 - 344
Mediengruppe: Buch