Was kann die Soziologie zum besseren Verständnis menschlicher Emotionen beitragen? Katharina Scherke bietet eine kompakte Einführung in die Emotionssoziologie und zeigt ihren Beitrag im Feld der interdisziplinären Emotionsforschung auf. Ein Überblick theoretischer Ansätze, empirischer Methoden und ausgewählter Themenfelder liefert Einsichten in dieses hochaktuelle Forschungsfeld. Emotionen werden dabei als gesellschaftliche Phänomene sichtbar, die sowohl durch das soziale und kulturelle Umfeld geprägt werden als auch dieses selbst entscheidend beeinflussen. Die Einführung richtet sich an Studierende der Soziologie und anderer Sozial- und Kulturwissenschaften ebenso wie an eine interessierte Öffentlichkeit.
Inhalt
Vorwort................................................................................. 7
1. Einleitung........................................................................ 9
2. Vorbemerkungen zur Emotionsbegrifflichkeit.................. 19
3. Geschichte der Emotionssoziologie................................. 29
3.1 Emotionalität und Rationalität des Menschen aus Sicht von
Jack Barbalet.................................................................... 34
3.2 Emotionen in den Werken der >Klassiker<der Soziologie.............. 40
4. Emotionssoziologie im Feld
der interdisziplinären Emotionsforschung
Dimensionen des Emotionsgeschehens als Orientierungshilfe... 55
5. Methoden der Emotionssoziologie.................................... 69
6. Überblick I. Grundlegende Perspektiven
der Emotionssoziologie
Emotionen als sozial geprägte und zugleich
das Soziale prägende Phänomene...................................... 101
6.1 Emotionen als sozial geprägte Phänomene.............................. 102
6.1.1 Der konstruktivistische Ansatz von Arlie R. Hochschild...... 102
6.1.2 Der positivistische Ansatz von Theodore D. Kemper.......... 110
6.2 Emotionen und ihre Wirkungen in sozialen Situationen.............. 117
6.2.1 Das Konzept der Scham-Wut-Spirale von Thomas Scheff..... 119
7. Überblick II. Weitere Perspektiven und exemplarische
Arbeitsfelder der Emotionssoziologie............................ 125
7.1 Die Verknüpfung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
durch Emotionen............................................................... 125
7.1.1 Das Handlungsmodell des »emotional man< von Helena Flam... 126
7.1.2 Vertrauen als Beispiel für eine Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft verknüpfende Emotion................................. 134
7.1.3 Angst als Beispiel für eine Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft verknüpfende Emotion................................. 136
7.2 Bindende und trennende Funktionen von Emotionen.................. 140
7.2.1 Emotionen und soziale Bewegungen................................ 149
7.3 Gesellschaftliche Diskurse über Emotionen............................. 156
7.3.1 Der Wandel des Affekthaushaltes im Laufe
des Zivilisationsprozesses aus Sicht von Norbert Elias........ 157
7.3.2 Die Kommodifizierung von Gefühlen aus Sicht von Eva Illouz... 161
7.3.3 Emotionsdiskurse und Gegenwartsdiagnosen.................... 164
7.4 Kollektives Erleben von Emotionen........................................ 168
7.4.1 Das Konzept Emotionaler Energie von Randall Collins.......... 168
7.4.2 Die Erzeugung kollektiver Emotionen............................... 173
7.5 Zusammenfassender Überblick der vier Perspektiven anhand
des Beispiels Nostalgie.................................................. 184
8. Bemerkungen zum Verhältnis von Emotionssoziologie
und affect studies...........................................................197
Anmerkungen...................................................................... 211
Literatur..............................................................................213
Personenregister................................................................ 247