Wo kommen wir her? Wie ist der Mensch entstanden? Warum haben nur wir - der Homo sapiens - überlebt? Was geschah mit unseren Verwandten? Zum ersten Mal können Sie in diesem Buch sämtlichen unserer ausgestorbenen Vorfahren in Form lebensnaher Rekonstruktionen Auge in Auge gegenübertreten. Die Abbildungen - spektakuläre, dreidimensionale, unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten rekonstruierte Menschenvorfahren in ihrer natürlichen Umgebung - sind das Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit des physischen Anthropologen G. J. Sawyer vom American Museum of Natural History und des Paläokünstlers Viktor Deak, die sich dabei von zahlreichen internationalen Experten beraten ließen. Die Rekonstruktionen machen die Evolution des Menschen zu einem noch anschaulicheren Erlebnis als die üblichen Knochen- und Skelettpräsentationen. Anhand ausführlicher Beschreibungen kann sich der Betrachter in die jeweiligen Lebensbedingungen dieser 22 verschiedenen Vor- und Frühmenschen hineinversetzen. Die Texte liefern zudem alles Wissenswerte zu den einzelnen Arten: Wo und wann haben sie gelebt? Welche anatomischen Besonderheiten zeichneten sie aus? Wie sah ihre Umwelt aus, und wie waren sie daran angepasst? Wo stehen sie im großen Stammbaum des Homo sapiens? Und warum haben sie nicht überlebt? Wie sind ihnen die Paläoanthropologen überhaupt auf die Spur gekommen? Dieses Werk, das eine Zeitspanne von sieben Millionen Jahren überstreicht, ist eine Art Bestimmungsführer zu unserer Vergangenheit und ein erstaunliches "Familienalbum". Sawyer und Deak bezeichnen ihre Methode als "Sezieren im Rückwärtsgang": Sie gehen von vorzeitlichen, fossilen Schädeln aus und fügen nacheinander Muskeln, Drüsen, Haut und Haare hinzu, bis sie die Gesichter unserer ausgestorbenen Vettern neu erschaffen haben. Mit der modernen Zauberei digitaler Bildbearbeitung stellen sie die Gesichter in rekonstruierte Umgebungen, die nach den neuesten Erkenntnissen über Lebensräume und Lebensweise unserer Vorfahren gestaltet wurden. Die so entstandenen Porträts machen unsere prähistorischen Ahnen für den heutigen Betrachter hautnah lebendig. Wir, die Vertreter des Homo sapiens, sind heute die einzige Menschenspezies auf der Erde, und diese "Alleinstellung" halten wir, wenn es um eine Spezies wie die unsere geht, instinktiv für normal. Wir neigen dazu, im Homo sapiens den Endpunkt einer einzigen Evolutionslinie zu sehen, die sich durch natürliche Selektion langsam, aber stetig verbessert hat. In Wirklichkeit lebten aber bis vor sehr kurzer Zeit mehrere Hominidenarten nebeneinander, manchmal sogar in den gleichen Landschaften. Der lange Weg zum Menschen rückt das Bild zurecht: Homo sapiens ist ein kleiner, überlebender Zweig eines breiten, vielgestaltigen Stammbusches, der durch zahlreiche Verästelungen und vielfaches Aussterben gekennzeichnet ist. Wenn wir uns mit unseren Verwandten, mit ihren Fähigkeiten und Schwächen beschäftigen, erfahren wir auch, warum wir heute als Hominiden allein, also die "letzten Menschen" sind. (Quelle: amazon.de)
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort XVII
Einleitung
Wir waren nicht allein XIX
22 ausgestorbene Vorfahren des Menschen
Die ältesten afrikanischen Hominiden l
Begegnungen am Morgen 2
Sahelanfhropus tchadensis 3
Orrorin tugenensis 8
Ardipithecus ramidus und kadabba 13
Omo, Turkana, Awash und die Entstehung unserer Abstammungslinie 21
Ein hochwillkommener Besuch 22
Australopithecus anamensis 23
Wir sind eine Familie 29
Kenyanthropus platyops 30
Der erste Nomade? 35
Australopithecus afarensis 36
Ein Todfeind wird beseitigt 47
Paranthropus aethiopicus 48
Der erste Aasverwerter, der Werkzeuge benutzte? 54
Australopithecus garhi 55
Die südafrikanischen Höhlenfundstätten 59
Die Tierfalle 60
Australopithecus africanus 61
Leben und Sterben in der Savanne 70
Paranthropus robustus/crassidens 71
Zurück ins Große Rift-Tal: Homo erscheint auf der Bildfläche 77
Vorteil auf zwei Beinen 78
Homo rudolfensis 79
Das Glück der Kleinen 84
Homo habilis 85
Im Schatten des Menschen 92
Paranthropus boisei 93
Wenn sich die Gelegenheit bietet 99
Homo ergaster 100
Von Afrika nach Asien? 107
Eine Hand voll Knowhow , 108
Homo georgicus 109
Eva ohne Adam 114
Homo erectus 115
Verzweiflung in einer Winternacht 123
Homo pekinensis 124
Wenn für die kleinen Menschen auf der Insel die Sonne untergeht 130
Homo floresiensis 131
Afrika, Europa, dann die ganze Welt 137
Der schärfste Konkurrent von allen 138
Homo antecessor 139
So lasst uns denn ein Hibiskusbäumchen pflanzen 146
Homo rhodesiensis 147
Habgier und Gleichberechtigung 152
Homo heidelbergensis 153
Jäger und Gejagte 159
Homo neanderthalensis 160
Und dann kam der Eine 171
Nachwort 181
Die Suche nach Gesichtern der Vergangenheit 183
Porträts aus der Vorgeschichte: Bilder unserer Urahnen 189
Literatur 203
Danksagungen 205
Index 207