Cover von Die ganze Frau wird in neuem Tab geöffnet

Die ganze Frau

Körper, Geist, Liebe, Macht
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Greer, Germaine
Verfasser*innenangabe: Germaine Greer. Aus dem Engl. von Susanne Althoetmar-Smarczyk
Jahr: 2000
Verlag: München, Dt. Taschenbuch-Verl.
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GS.OFT Gree / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Wird auf Anfrage bereitgestellt Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

'Gleichheit ist ein armseliger Ersatz für Emanzipation.' Einklagbare Gleichheit von Mann und Frau mag in den meisten Bereichen erreicht sein, doch für Germaine Greer bedeutet weibliche Emanzipation nicht, einfach das Leben unfreier Männer zu leben. Angesichts der zahlreichen Formen offener und versteckter Unterdrückung stellt sie sich gegen den 'Lifestyle-Feminismus' unserer Zeit, der behauptet, die Befreiung der Frau sei durchgesetzt, und fordert eine klare Definition eigener weiblicher Lebenswelten, Werte und Prioritäten. Die Welt ist komplizierter geworden, und Germaine Greer legtin ihrem Buch abseits simpler Schwarz-Weiß-Schemata die verdeckt diskriminierendenBotschaften in unserer Gesellschaft auf. Unter den Überschriften 'Körper', 'Geist', 'Liebe' und 'Macht' zeichnet die Autorin so scharfsinnig wie scharfzüngig ein lebensnahes und gut lesbares Panorama des Alltags heute lebender Frauen. Körperfeindlicher Schönheitswahn, die 'Verweiblichung der Armut' in den Entwicklungsländern oder die 'Kriminalisierung der Mutter' sind ebenso ihre Themen wie der Einbruch von Frauen in die Männerwelten Militär und Politik, die skandalösen Hintergründe von Östrogenpräparaten und die intellektuelle Kraftlosigkeit der sogenannten 'Girl Power'. Kritisch setzt sie sich auch mit der 'Lüge von der sexuellen Revolution' auseinander, die nur die männliche Sexualität befreit habe. Und dass stets der Eindruck erweckt wird, Frauen müssten sich überall bedroht fühlen, entlarvt sie als Mittel maskulinerHerrschaftsfestigung und widerlegt diesen Irrglauben mit statistischen Werten. Germaine Greer nimmt nichts einfach hin, sondern alles genau unter die Lupe: 'Der hochhackige Schuh selbst ist ein wundervoll widersprüchliches Objekt. Einerseits bringt er die Frauen auf gleiche Höhe mit dem Mann, aber auf der anderen Seite stellt er sicher, dass sie nicht mit ihm Schritthalten kann.' (Verlag)"Dreissig Jahre sind vergangen, seitdem Germaine Greer – die hauptberuflich Professorin ist für englische Literatur und Komparatistik – mit ihrem feministischen Bestseller «Der weibliche Eunuch» das Denken vieler bewegt, verändert, erhitzt und empört hat. Zu Tausenden sind damals (vor allem) die Frauen aufgebrochen, um neue Wege, vielleicht gar «Befreiung» zu suchen. Und heute? Germaine Greers Bilanz ist ruhiger geworden, philosophischer auch, aber noch immer scharf und mit beissender Ironie durchsetzt. Gerade die Frauen hätten sich vom anything goes bezirzen lassen und es dahingehend übersetzt, dass «Frauen heute alles können». Wie sehr aus dem Können (das ehemals als Option gemeint war) nun ein Müssen, ein innerer Zwang zum Überall-möglichst-gut-Mittun geworden sei, ist der desillusionierte Grundtenor dieses Rückblicks. Exemplarisch dafür ist die «Girlpower»-Bewegung der Gegenwart: Germaine Greer sieht in ihr nicht eine neue Form weiblichen Selbst-Werdens, sondern eine altbekannte Propagandamaschinerie am Werk, «die jetzt auf unserer Töchter zielt» und ihre Köpfe mit Vorstellungen zupflastert, was denn ein Grrrl zu sein habe. Das Mass an Selbstvertrauen, das die Frauen über die letzten Dekaden erlangt hätten, brauchten sie nun, um in einer Welt von sich auflösenden sozialen Beziehungen «ihren Mann» zu stehen. Ideologische Gefechte? Sie seien Nebengeleise und Sackgassen, von denen einzig die «feministischen Theoretikerinnen an den Universitäten» profitierten." Neue Zürcher Zeitung

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Greer, Germaine
Verfasser*innenangabe: Germaine Greer. Aus dem Engl. von Susanne Althoetmar-Smarczyk
Jahr: 2000
Verlag: München, Dt. Taschenbuch-Verl.
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OFT
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-423-24204-3
Beschreibung: Dt. Erstausg., 458 S.
Schlagwörter: Feminismus, Frau, Soziale Situation, Geschlechterrolle, Erwachsene Frau, Feministische Theorie, Frauen, Frauenforschung, Weib, Weibliche Erwachsene, Gender / Soziale Rolle, Geschlechtsrolle
Suche nach dieser Beteiligten Person
Originaltitel: The whole woman <dt.>
Mediengruppe: Buch