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Infotopia

wie viele Köpfe Wissen produzieren
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sunstein, Cass R.
Verfasser*innenangabe: Cass R. Sunstein. Aus dem Amerikan. von Robin Celikates ...
Jahr: 2009
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Produktion und Verbreitung von Informationen und Wissen ist heute nicht mehr nur die Sache weniger hochspezialisierter Experten und exklusiver Kreise, sondern vielmehr ein kollektives Unternehmen. Viele Köpfe auf der ganzen Welt – Sachverständige wie Laien – arbeiten von heimischen Rechnern aus über Wikis, Blogs und Open-Source-Projekte gemeinsam am Wissenskorpus der Menschheit, der dann über das Internet fast jedermann zur Verfügung steht. Fluch oder Segen? Werden wir durch die Überflutung mit ungesicherten Informationen zu Schafen einer digitalen Herde, die einfach das glauben, was viele für richtig halten, und nicht, was wirklich richtig ist? Oder verwirklicht sich hier gerade eine Utopie: alles zu wissen, was jeder von uns weiß? Cass R. Sunstein exponiert sich in seinem neuen Buch als entschiedener Infotopist. Traditionelle geschlossene Expertenzirkel, so zeigt er, werden häufig zu »Informationskokons«, aus denen heraus nicht selten Entscheidungen mit fatalen Folgen getroffen werden – etwa jene, die zur Rechtfertigung des Irak-Krieges, zum Zusammenbruch von Enron und zum Absturz des Space Shuttle Columbia geführt haben. Die neuen Formen kollektiven Wissenserwerbs unterliegen hingegen einem Prozeß, in dem Informationen fortlaufend und öffentlich ausgetauscht, aktualisiert und kritisiert werden. Anhand zahlreicher schlagender Beispiele und mit theoretischer Prägnanz erarbeitet Sunstein Regeln für eine Kommunikation im offenen Wissensnetzwerk, mit denen sich diese Diskussionsprozesse so gestalten lassen, daß wir zu mehr und vor allem exakterem Wissen kommen, an dem wir im infotopischen Idealfall alle partizipieren können. (Verlagsinformation) / "[...] Das Buch hat vor allem inhaltlich ein Grundproblem: Es sitzt in der Falle des hermeneutischen Zirkels und setzt voraus, was es beweisen will. Sunstein legt einer zu treffenden Entscheidung die Existenz von »Wahrheit« als solcher zugrunde, ohne zu diskutieren, welcher Begriff von Wahrheit es sein soll, ob es nach postmodernen Dekonstruktionen Wahrheit an sich überhaupt noch geben kann. Nach Lektüre von Infotopia ist die sogenannte Wissensgesellschaft als enthusiastisch gefeiertes Narrativ für eine neue Epoche erst einmal vom Tisch. Trotzdem bleibt Sunstein optimistisch. »Alles in allem«, resümiert er, »ist die Blogosphäre ebenso wie das Internet wahrscheinlich gut für die Demokratie.« Zu einem spitzfindigeren Urteil ist er ebenso wenig bereit wie zu einer durchdeklinierten Agenda von Verfahrensregeln, die über den Vorlesungscharakter hinausgehen würde." (Christian Schüle, www.zeit.de ; vollst. Rezension s. unten angeführten Link)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sunstein, Cass R.
Verfasser*innenangabe: Cass R. Sunstein. Aus dem Amerikan. von Robin Celikates ...
Jahr: 2009
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik NT.ECI, I-09/16
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-518-58521-4
2. ISBN: 3-518-58521-5
Beschreibung: 1. Aufl., 285 S.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Celikates, Robin
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Infotopia
Mediengruppe: Buch