Der Wert des Bodens, das Wunder der Unterwelt, jene Abermillionen von Wurzeln und Würmern, Käfern, Bakterien und Pilzen, die in symbiotischem Zusammenwirken immer wieder neues Leben schaffen, wurde lange unterschätzt und missachtet. Fruchtbare Böden sind weltweit gefährdet. Wie wir mit dem Land, mit den Flächen umgehen, ist die zentrale Zukunftsfrage. Wofür soll der Boden, der Grund genutzt werden: für Beweidung, Ackerland oder klimaresiliente Wälder? Für Wind- und Solarkraftwerke oder Naturschutzgebiete? Für Wohnungen und Gewerbegebiete in wachsenden Städten? Lassen sich Energiewende, Klimaschutz, Biodiversität und Ernährungssicherheit in Einklang bringen? Darf man Flächen für den Anbau von Energiepflanzen nutzen, wenn Menschen hungern? Wer entscheidet darüber: Bauern, Landbesitzer, Investoren, wir alle? Wie ließe sich Verantwortungseigentum für den Boden regeln? Davon erzählen Tanja Busse und Christiane Grefe spannend, mit Engagement und wissenschaftlicher Genauigkeit. Vor allem zeigen sie Wege auf, wie Zielkonflikte im Sinne des Gemeinwohls politisch gelöst werden können.
Grefe, Christiane: Biografische Angabe
Christiane Grefe, geboren 1957 in Lüdenscheid, studierte an der Deutschen Journalistenschule und Politikwissen[1]schaft in München. Sie war freie Journalistin bei Natur, Geo Wissen und beim Magazin der Süddeutschen Zeitung und 24 Jahre lang Reporterin der ZEIT. Heute arbeitet sie als freie Autorin.
Busse, Tanja: Biografische Angabe
Tanja Busse, geboren 1970, studierte Journalistik und Philosophie in Dortmund, Bochum und Pisa. Sie promovierte 2000 mit einer Arbeit über die Massenmedien („Weltuntergang als Erlebnis“). Sie moderiert Konferenzen und Diskussionen zu Themen der Transformation und schreibt über Landwirtschaft, Ernährung, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Ihr Buch „Die Einkaufsrevolution“ (2006) wurde ein Longseller. Zuletzt erschien unter anderem „Das Sterben der anderen. Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“. (Verlagstext)
Aus dem Inhalt:
1 Bodenlos 7 / Wie wir mit Böden und Flächen umgehen ist die Überlebensfrage des 21. Jahrhunderts / 2 Der Urgrund alles Lebendigen 23 / Wurzeln und Würmer, Mikroben und Pilze, die gemeinsam ständige Wiederauferstehung schaffen: Das Wunder der Unterwelt / 3 Von Krisenstürmen verweht 45 / Klimawandel, Artensterben und schleichende Vergiftung zerstören unsere Existenzgrundlage / 4 Spannungsfelder 56 / Stromerzeuger, Autofahrerinnen, Investoren, Landwirte, Naturschützerinnen: Alle wollen die knappen Flächen / 5 Verplant 96 / Die Beschleunigung der Raumplanungsverfahren bremst Naturschutz, Landwirtschaft und Demokratie / 6 Wem gehört das Land? 119 / Landgrabbing, steigende Bodenpreise, Höfesterben: Droht die Refeudalisierung? / 7 Wem gehört die Stadt? 147 / Wohnungsbau, Straßen, Grünflächen: Dient der Raum den Bürgern oder den Investoren? / 8 Globale Landnahmen 163 / Agrarland, Wasser und Bodenschätze sind begrenzt: Weltweit werden die Konkurrenzkämpfe härter / / / 9 Land in Sicht 186 / Agroforstwirtschaft und Schwammstädte, Entsiegelungsprämien und Bodensteuern: Lösungen, die Hoffnung machen / 10 Die geerdete Gesellschaft 223 / Ein Ausblick / / Anmerkungen 230 / Zum Weiterlesen 239 / Dank 240 /
Verfasser*innenangabe:
Tanja Busse, Christiane Grefe
Jahr:
2024
Verlag:
München, Verlag Antje Kunstmann
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Inhlatsverzeichnis, Rezension
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ISBN:
978-3-95614-585-8
2. ISBN:
3-95614-585-2
Beschreibung:
1. Auflage, 239 Seiten
Schlagwörter:
Landschaftsökologie, Boden, Bodenpolitik, Flächenverbrauch, Landnutzung, Böden, Erdboden, Erde <Gemisch>, Erdreich, Flächeninanspruchnahme, Land / Nutzung
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverzeichnis Seite 239.
Mediengruppe:
Buch