Leichte Sprache ist eine besonders einfache Sprache, deren kurze Sätze, prägnanten Aussagen und verständliche Darstellung kaum Missverständnisse zulassen.
Viele Menschen können sich zwar im Alltag verständigen, haben jedoch Mühe, komplexe oder abstrakte Sachverhalte zu verstehen und schwierige Texte zu lesen. Studien zeigen, dass mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung Probleme damit hat, die Erklärungen von medizinischen und therapeutischen Fachpersonen zu verstehen. Dabei ist das Verstehen von gesundheitsrelevanten Informationen ein wichtiger Faktor für den Therapieerfolg und die Patientinnen- und Patientensicherheit. Leichte Sprache kann die Beziehungsqualität in Beratungs-, Erziehungs- und anderen Begleitsituationen nachhaltig verbessern.
Von den Prinzipien Leichter Sprache profitieren deshalb nicht nur Ärztinnen, Ärzte, Therapeutinnen, Therapeuten und weiteres medizinisches, pflegerisches und betreuerisches Fachpersonal, sondern auch andere Personengruppen wie Eltern, Angehörige von Demenzbetroffenen, Lehrpersonen, Führungspersonen und weitere Berufsgruppen mit Kundenkontakt.
Dieses Buch vermittelt Ihnen einen Überblick über alles, was Sie über Leichte Sprache wissen müssen. Die Theorie wird anhand von anschaulichen und kurzweiligen Praxisbeispielen verdeutlicht und die enthaltenen Übungen und Checklisten unterstützen Sie bei der eigenen Umsetzung.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung ........................................................................................................ 7
Teill: Der Erfolg Leichter(er) Sprache.............................................................. 9
1 Barrieren in der Kommunikation .......................................................... 11
1.1 Das Leseniveau der Bevölkerung ........................................................... 12
1.2 Gründe und Folgen zu schwieriger Sprache........................................... 15
1.3 Ein Geheimagent im Wohnheim und Erbsen zum Unterzeichnen .... 20
1.4 Über die Veränderung der Geschäftssprache......................................... 22
1.5 Barrierefreiheit in der Kommunikation................................................... 24
1.6 Zusammenfassung................................................................................. 27
2 Porträt Leichte(re) Sprache .................................................................. 29
2.1 Einfache Sprache und Leichte Sprache ................................................. 29
2.2 Leichte(re) Sprache sprechen ............................................................... 37
2.3 Plain und Easy English, Lättlast und Selkokieli .................................... 38
2.4 Die Entwicklung im deutschen Sprachraum ......................................... 44
2.5 Rechtliche Grundlagen.......................... 47
2.6 Zusammenfassung................................................................................. 51
3 Chancen (und Grenzen) ......................................................................... 53
3.1 Inklusion,Teilhabe und Chancengleichheit ............................................ 54
3.2 Empowerment und Selbstbestimmung ................................................. 58
3.3 Entwicklung und Lernen......................................................................... 59
3.4 Kritik und Tipps ...................................................................................... 63
3.5 Zusammenfassung................................................................................. 68
4 Anwendungsgebiete.............................................................................. 71
4.1 Gesundheit ............................................................................................. 72
4.2 Betreuung, Bildung und Erziehung ........................................................ 77
4.3 Verwaltung ............................................................................................. 80
4.4 Privatwirtschaft und Führung ................................................................ 82
4.5 Zusammenfassung................................................................................. 84
Teil II: Die Schlüssel zur erfolgreichenUmsetzung .......................................... 87
5 Informationen in Leichter(er) Sprache erstellen in 4 Schritten........... 89
5.1 Zielgruppe .............................................................................................. 90
5.2 Bereitstellung ......................................................................................... 95
5.3 Erstellung bzw. Übersetzung.................................................................. 97
5.4 Überprüfung ........................................................................................... 103
5.5 Zusammenfassung................................................................................. 109
6 Übersicht über die wichtigsten Leitlinienund Regelwerke ................ 113
6.1 Regeln oder Leitlinien? .......................................................................... 114
6.2 Angemessenheitsfaktoren ..................................................................... 116
6.3 Regelwerke und Labels .......................................................................... 120
6.4 Zusammenfassung................................................................................. 128
7 Die 20 wichtigsten Prinzipien Leichter(er) Sprache ............................. 131
7.1 Wörter ..................................................................................................... 132
7.2 Sätze........................................................................................................ 139
7.3 Text .......................................................................................................... 144
7.4 Gestaltung .............................................................................................. 148
7.5 Zusammenfassung................................................................................. 156
Lösungen........................................................................................................... 159
Über die Autorin ............................................................................................... 161
Literaturverzeichnis.......................................................................................... 163
Sachwortverzeichnis ....................................................................................... 169