Verlagstext:
Die tägliche Arbeit bestimmt das Leben der Menschen in hohem Maße. Gleichzeitig wirken gesellschaftliche und technologische Entwicklungen wie Globalisierung oder die rasante Entwicklung der Informationstechnologie massiv auf unsere Arbeitswelt ein. Die Arbeitspsychologie hat das Ziel, dieses komplexe Geflecht zu erforschen und gleichzeitig Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe der Mensch innerhalb der Arbeitsorganisation psychisch wie physisch gesund und leistungsfähig bleibt.
Das Lehrbuch widmet sich eingehend dem gesamten Themenkomplex der Arbeitspsychologie. Es behandelt:
- Theoretische Grundlagen
- Methoden, Verfahren, Instrumente
- Individuelle Voraussetzungen und deren Förderung
- Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten
- Beispiele arbeitspsychologischen Handelns in Forschung und Praxis.
"Das Lehrbuch Arbeitspsychologie ist eine ausgereifte, gut lesbare und hochinformative Publikation. Trotz der Stofffülle nimmt man es gerne in die Hand, denn es ist übersichtlich gegliedert, in einem ansprechenden Layout gedruckt und sprachlich gut formuliert geschrieben. Wer sich allerdings einen kritischen Blick auf die Auswirkungen der Globalisierung am Arbeitsplatz erwartet, wird dazu wenig Informationen finden. Doch mit dieser Selbstbeschränkung auf die enge Perspektive innerhalb der Arbeitsorganisation bewegen sich die Autoren im Mainstream der arbeitspsychologischen Wissenschaft."
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/ AUS DEM INHALT: / / /
Teil l
Einführung und theoretische Grundlagen 13
1Zielsetzung und thematische Struktur des Lehrbuchs 15
2Zum Selbstverständnis der Arbeitspsychologie 18
2.1 Gegenstandsbesümmung und Definition 18
2.2 Geschichte der Arbeitspsychologie 28
2.2.1 Medizinische und physiologische Vorarbeiten zum Studium der Arbeit 28
2.2.2 Angewandte Psychologie und Industrialisierung als Ausgangspunkt
arbeitspsychologischer Aktivitäten 32
2.2.3 Die psyehotechnische Forschung zur optimalen Anpassung von Mensch
und Arbeit 36
2.2.4 Das Interesse an der sozialen Bestimmtheit des menschlichen
Arbeitsverhaltens 43
2.2.5 Die Erforschung der psychischen Struktur von Arbeitstätigkeiten 47
3Theoretische Grundlagen der Arbeitspsychologie 50
3.1 Arbeit als Gegenstand der Psychologie 50
3.2 Psychologische Modellvorstellungen zur Beschreibung der Arbeitstätigkeit 52
3.2.1 Reiz-Reaktions-Modelle: Arbeit als "Reaktion" 53
3.2.2 Kognitionsorientierte Modelle: Arbeit als "Handlung" 56
3.2.3 Arbeit als "Tätigkeit" 63
3.3 Fazit und weitere Entwicklungen .' 68
Tei II
Methoden der ArbeitspsychoLogie 71
1Einführung 73
2Methoden der Feldforschung 77
2.1 Befragungsmethoden -..80
2.1.1 Quantitative Befragungsmethoden 81
2.1.2 Qualitative Befragungsmethoden 96
2.2 Beobachtungsmethoden 104
2.2.1 Direkte Beobachtung 108
2.2.2 Indirekte Beobachtung 119
2.2.3 Indirekte vermittelte Beobachtung 125
2.2.4 Akzeptanzprobleme bei der Durchführung von Beobachtungen
und Videoaufzeichnungen 127
2.3 Kombinierte Befragungs- und Beobachtungsmethoden 128
2.3.1 Anwendungsbereiche und Zielsetzungen arbeitsanalytisch orientierter
Beobachtungsinterviews 128
2.3.2 Klassifikation arbeitsanalytisch orientierter Beobachtungsinterviews 130
2.3.3 Sonderformen des Beobachtungsinterviews 137
2.3.4 Zum praktischen Einsatz von Arbeitsanalyseverfahren bei
Gestaltungsmaßnahmen 142
2.4 Physikalische und physiologische Messmethoden 145
2.4.1 Messung des Lärms 145
2.4.2 Messung der Beleuchtung 150
2.4.3 Klimamessung 154
2.4.4 Messungen von mechanischen Schwingungen (Vibrationen) 157
2.4.5 Physiologische Messmethoden im Feld 157
2.5 Quasi-experimentelle Untersuchungen im Feld 169
3Methoden arbeitspsychologischer Laborforschung 172
3.1 Laborforschung zur Softwareoptimierung 174
3.1.1 Versuchsdesign 175
3.1.2 Auswertung und Ergebnisdarstellung 176
3.2 Simulation als Sonderform der Laborforschung 179
Teil III
Personale Voraussetzungen und deren Förderung iss
1Verhaltens- und Leistungsdispositionen bei Arbeitstätigkeiten 187
1.1 Beschreibung personaler Merkmale 187
1.1.1 Fähigkeitsmerkmale 187
1.1.2 Berufliche Handlungskompetenz 188
1.1.3 Expertise und Erfahrung 190
1.1.4 Allgemeine und spezielle kognitive Fähigkeiten 191
1.1.5 Motivationspsychologische Konstrukte 192
1.1.6 Allgemeine und spezielle Persönlichkeitsmerkmale 196
1.1.7 Einstellungen und Werthaltungen 197
1.2 Stabilität und Variabilität von Persönlichkeitsmerkmalen 201
1.2.1 Unterschiede in Leistung und Persönlichkeit 201
1.2.2 Zusammenhang von Arbeit und Persönlichkeitsentwicklung 207
1.3 Implikationen für die Arbeitspsychologie 209
1.3.1 Berufliche Eignungsdiagnostik und Anforderungsanalyse 209
1.3.2 Personalentwicklung 213
1.3.3 Arbeils- und Organisationsgestaltung 214
1.4 Zusammenfassung 215
2Personale Förderung und Kompetenzentwicklung 216
2.1 Gegenstand und Ablauf personaler Förderung 216
2.2 Identifikation und Beschreibung von Qualifikationsanforderungen,
Entwicklungsbedarf und Lernpotenzialen 219
2.2.1 Qualifikationsanforderungen und Lernpotenziale in Arbeitstätigkeiten 219
2.2.2 Verfahren zur Potenzialeinschalzung 221
2.3 Innovative Ansätze zur Wissensvermittlung, Verhaltensmodifikation und
Persönlichkeitsentwicklung 226
2.3.1 Lernen durch Trainingsgestaltung 226
2.3.2 Situativ-erfahrungsbezogene Ansätze 231
2.3.3 Computergestützte mediale Ansätze und Simulationen 235
2.3.4 Arbeitsstrukturale Maßnahmen ("workplace learning") 238
2.4 Evaluation und Qualitätssicherung personaler Fördermaßnahmen 242
2.4.1 Phasen der Qualitätssicherung 242
2.4.2 Untersuchungsdesign und -Instrumente 243
2.4.3 Qualitätssicherung betrieblicher Bildungsarbeit 246
2.4.4 Transfer 248
2.5 Personale Förderung älterer Organisationsmitglieder 254
2.5.1 Zusammenhänge von Alterund Leistung sowie kognitiven und
motivationalen Merkmalen 254
2.5.2 Altersgerechte Arbeitsgestaltung 256
2.5.3 Altersfreundliche Personalpolitik 256
2.5.4 Altersgerechte Trainingsgestaltung 256
2.6Lernkultur als Grundvoraussetzung der Förderung und Nutzung von
Lernpotenzialen 257
3Arbeit, Gesundheit und Wohlbefinden 261
3.1 Das Belastungs- und Beanspruchungskonzept 261
3.2 Modelle und Erklärungsansätze von Stress in Arbeitstätigkeiten 263
3.2.1 Das Konzept Rollenstress 266
3.2.2 Das Job-Demand-Control-Modell 267
3.2.3 DasPerson-Environment-Fit-Modell (PE-Fit) ' 269
3.2.4 Stress durch Beeinträchtigung der Handlungsregulation 271
3.2.5 Tätigkeitstheoretisches Stresskonzept 273
3.2.6 Soziale Stressoren und Emotionsarbeit .f 276
3.3 Ansätze zur Stressbewältigung und Gesundheitsförderung 277
3.3.1 Ressourcen als Vehikel der Beanspruchungsoptimierung 277
3.3.2 Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention 281
3.3.3 Sicherheit am Arbeitsplatz 290
3.3.4 Work-Life-Balance und Erholung 293
3.3.5 Evaluation und Qualitätssicherung betrieblicher Gesundheitsförderung 296
3.4 Ausgewählte "pathologische" Phänomene in der Arbeitstätigkeit 302
3.4.1 Mobbing 302
3.4.2 Burnout 319
3.4.3 Alkohol am Arbeitsplatz 332
3.4.4 Arbeitssucht 342
3.4.5 "Arbeitsflucht" - Absentismus und Fluktuation 349
Teil IV
Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten 365
1Ziele arbeitspsychologisch orientierter Arbeitsgestaltung 367
1.1 Erfahrungen aus der Automobilindustrie 367
1.2 Belastungen am Arbeitsplatz 369
1.3 Ziele und Kriterien humaner Arbeitsgestaltung 374
1.4 Einfluss der Ziele auf die Arbeitssystembewertung 380
1.5 Ordnungspolitische Einflüsse auf die Arbeitsgestaltung 384
2Gestaltung der Arbeitsumgebung 388
2.1 Die bauliche Umwelt - ein vernachlässigter Gegenstand der Arbeitspsychologie388
2.2 Produktionsräume 390
2.3 Verwaltungs- und Bürogebäude 405
2.4 Sonderräume: Pausen-, Liege- und Ruheräume 423
2.5 Reinräume ("clean rooms") 424
2.6 Schaltwarten, Überwachungsräume 425
3Arbeitsplatz- und Arbeitsmittelgestaltung 427
3.1 Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle 427
3.1.1 Werkzeuge, Arbeitsmittel und Gegenstände 433
3.1.2 Unmittelbare Eingabesysteme/Bedienteile 439
3.1.3 Mittelbare Eingabesysteme 440
3.1.4 Informationsausgabesysteme/Anzeigen 444
3.1.5 Dialoggestaltung 446
3.1.6 Bildschirmarbeitsplätze 450
3.2 Transportmittel 454
3.3 Beleuchtung 458
3.4 Farbe 466
3.5 Lärm 473
3.6 Klima 482
3.7 Mechanische Schwingungen 490
3.8 Schadstoffe 493
4Gestaltung der zeitlichen und organisatorischen Bedingungen der Arbeitstätigkeit 495
4.1 Zeitliche Bedingungen t 495
4.1.1 Begriff und geschichtliche Entwicklung der Arbeitszeit 496
4.1.2 Grundlagen der Arbeits- und Betriebszeitgestaltung 500
4.1.3 Arbeitszeitmodelle 504
4.1.4 Psycho-physische Beanspruchungen und Arbeitszeitmodelle 515
4.1.5 Pausen und Erholzeiten 519
4.2 Entgeltsysteme/-formen und Entgeltgestaltung 522
4.2.1 Theoretische Konzeptionen zur Wirkung von Entgeltsystemen/-formen 522
4.2.2 Verbreitete Entgeltsysteme/-formen 526
4.2.3 Entwicklungstendenzen in der Entgeltgestaltung 533
4.3 Aufbau- und ablauforganisatorische Gestaltung von Arbeitstätigkeiten 537
4.3.1 Gestaltung der Aufbauorganisation 539
4.3.2 Gestaltung der Ablauforganisation 550
Inhalt
4.3.3 Gruppenarbeit und-Neue Arbeitsstrukturen 558
4.3.4 Gremienarbeit 581
Teil V
Beispiele arbeitspsychologischen Handelns in Praxis
und Forschung 583
Beispiel 1: Arbeitspsychologische Evaluation eines neuen Montagesystems
(Handbremshebelmontage) 585
1Vorbemerkung 585
2Ausgangssituation 585
3Beschreibung des neuen Arbeitssystems 586
4Datengewinnung 588
4.1 Datenerhebung 588
4.2 Eingesetzte Methoden und Instrumente 589
5Ausgewählte Untersuchungsergebnisse 590
5.1 Beschreibung der untersuchten Stichprobe und Kurzdarstellung der
Vergleichsgruppen 591
5.2 Befunde aus der ergonomisch orientierten Analyse 592
5.3 Befragungsergebnisse zum körperlichen Befinden (WAI) 594
5.4 Befragungsergebnisse.zu Beanspruchung, Monotonie und Sättigung (BMS) 596
5.5 Daten zur subjektiven Arbeitsanalyse (SALSA) 599
5.6 Daten zum arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) und
zur Irritation 599
5.7 Einstellung zur Arbeit und Wünsche nach Veränderungen 602
6Folgerungen aus den empirischen Befunden 604
6.1 Erweiterung des Arbeitssystems um einfach mechanisierte Arbeitsstationen 604
6.2 Optimierung der Arbeitsmittel 606
6.3 Erarbeitung eines Farbenplanes zur Gestaltung des Arbeitsumfeldes 607
7Ausblick 608
Beispiel 2: Analyse und Förderung von Diagnosefähigkeiten in komplexen technischen
Systemen 609
1Vorbemerkung 609
2Lernbedarfsanalyse bei komplexen Diagnoseaufgaben 609
2.1 Organisations- und Technikanalyse 610
2.2 Aufgaben- und Anforderungsanalyse 610
2.3 Störungsanalyse 612
2.4 Strategie- und Wissensanalyse ("cognitive taskanalysis") o..614
2.5 Expertiseanalyse 617
2.6 Implikationen der Lernbedarfsanalyse für die Trainingsgestaltung 619
10 Inhalt
3Entwicklung eines kognitiven Trainings zur Störungsdiagnose 621
3.1 Auswahl und Gestaltung von Lernaufgaben 621
3.2 Training von Diagnosestrategien anhand heuristischer Regeln 621
3.3 Erwerb von Diagnosestrategien mithilfe von Selbstreflexionstechniken 622
3.4 Evaluation des kognitiven Trainings 623
4Entwicklung einer computergestützten Lernumgebung zur Störungsdiagnose -
das DiagnoseKTT 624
4.1 Entwicklung und Evaluation des Prototyps 626
4.2 Weiterentwicklung und Evaluation transferförderlicher Instruktionsmodule 631
4.2.1 Weiterentwicklung des DiagnoseKITs und tutorieller Komponenten 631
4.2.2 Evaluation transferförderlicher Instruktionsmodule des DiagnoseKITs 633
Beispiel 3: Anforderungsanalyse und Kompetenzmodellierung nach
Veränderungsprozessen im Dienstleistungsbereich 637
1Vorbemerkung 637
2Ausgangssituation 637
3Umsetzung 638
3.1 Exploration 638
3.2 Aufgaben- und Anforderungsanalysen 639
3.3 Kompetenzmodellierung 640
3.4 Anwendung der Kompetenzmodelle im Human Resource Management 644
4Fazit und Aufwand der Kompetenzmodellierung 647
Literatur 649
Autorenverzeichnis 704