Am Beispiel von populären Illustrierten der 1930er und 40er Jahre untersucht Wenke Nitz die Bildkulturen im faschistischen Italien und im nationalsozialistischen Deutschland als Ausdruck politischer Machtinszenierungen. Wesentliche Pfeiler faschistischer Propaganda wie die Inszenierung der sogenannten Volksgemeinschaft, die Verwendung politischer Symbole und das Verhältnis der Diktatoren zu Menschenmengen werden dabei in den Blick genommen. Darüber hinaus unternimmt die Autorin einen Vergleich zwischen den beiden faschistischen Ländern, der Unterschiede und Gemeinsamkeiten politischer Inszenierungskultur deutlich zutage treten lässt und kulturhistorische wie systemimmanente Interpretationen hierfür anbietet. Durch neu gefundene Textquellen werden die zahlreichen Bildanalysen untermauert. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
Danksagung 9
Faschismus, Bildpropanganda und Medien - Einleitende Überlegungen ... 11
1. Fundamentalpolitisierung und Ausweitung des medialen Ensembles ... 13
2. Politikinszenierungen 18
3. Politikinszenierung in faschistischen Diktaturen 25
4. Propaganda und Medien 30
5. Überlegungen zur Methode 36
6. Datenbestand der Arbeit 45
KAPITEL I:
Bildpresselenkung im faschistischen Italien 53
1. Die Bedeutung von Bildern in der italienischen Presse 54
2. Das Istituto Luce als zentrale Bildproduktionsstätte 59
3. Bilder in der italienischen Presse 63
Fazit 71
KAPITEL II:
Bildpresselenkung im nationalsozialistischen Deutschland 75
1. Das Bild in der Presse 77
2. Steuerungsinstrumente der Bildpresse 80
3. Die Pressekonferenzen 97
4. Praxis der Bildberichterstattung: Weltbild und Presse-Illustration
Hoffmann 100
Fazit 107
KAPITEL III:
Transfer und Abgrenzung ¿ Diktatorische Presselenkung im Vergleich 111
1. Beobachtung und Transfer zwischen den faschistischen Regimes 112
2. Kooperation und Abgrenzung: Die Praxis der Zusammenarbeit
zwischen den faschistischen Regimes 117
3. Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Pressefotografie 131
Fazit 142
KAPITEL IV:
Die Hitler-Serie - Die formalen Kriterien bildimmanenter Logik 145
1. Die Kopfansicht 148
2. Die Blickrichtung 149
3. Die Körperansicht 149
4. Die Körperaufteilung 151
5. Die Körperhaltung 153
6. Die Anzahl der abgebildeten Personen 153
7. Die Platzierung 154
8. Vordergrund - Hintergrund 156
9. Die Kamerahöhe 156
Fazit 163
KAPITEL V:
Die Hitler-Serie - Die inhaltlichen Kategorien bildimmanenter Logik 167
1. Kontakt mit der Bevölkerung 167
2. Hitlerreden 169
3. Das Verhältnis zur Menge 170
4. Die zivile und die uniformierte Menge 171
5. Hitlers Hände 172
6. Der Hitlergruß 174
7. Das Hakenkreuz 176
Exkurs: Geschichte und Verwendung des Hakenkreuzes 179
Fazit 196
KAPITEL VI:
Nationalsozialistische Politikinszenierung in Illustrierten. Eine Analyse
thematischer Bildserien 199
1. Die Machtergreifung 1933 und ihre Jahrestage 202
2. Die Reichspartei tage 217
3. Das Erntedankfest 226
4. Der Erste Mai 230
5. Die Totenehrung am 9. November 239
6. Die Geburtstagsserie 248
7. ¿Weiche" Propaganda 254
Fazit 258
Inhaltsverzeichnis 7
Exkurs:
Mussolini in der deutschen Illustriertenpresse.
Eine Analyse der bildimmanenten Logik 263
1. Die formalen Kategorien 263
2. Die inhaltlichen Kategorien 266
3. Die Bildagenturen 274
Fazit 275
KAPITEL VII:
Deutsche und italienische Bildberichterstattung
im Vergleich 277
1. Ausgewählte Themen der politischen Bildberichterstattung im
faschistischen Italien 277
2. Die Bildproduzenten 309
3. Die Gestaltung und Aufmachung der italienischen Illustrierten 310
Fazit 315
KAPITEL VIII:
Die Inszenierung deutsch-italienischer Staatsbesuche und Zusammenkünfte . 323
1. Die Textquellen 325
2. Die Analyse der deutschen Berichterstattung 336
3. Die Analyse der italienischen Berichterstattung 350
4. Die Analyse der Bildbände zu den Staatsbesuchen 359
Fazit 378
Schlussbemerkungen 383
Quellen 390
1. Archivio Centrale dello Stato (Rom) 390
2. Bundesarchiv Berlin 392
Bildnachweis 393
Literaturverzeichnis 394
Personenregister 415