Inhalt
Während der Klimawandel ein politisches Topthema der Gegenwart ist, gibt es bislang keine überzeugende Klimaethik. Dabei sind entscheidende Fragen zu klären: Haben zukünftige Generationen absolute Rechte? Wie viele Lasten muß die gegenwärtige Generation für das Wohl künftiger Generationen schultern? Kann man von Schwellenländern fordern, ihre Entwicklung zu verlangsamen, um Klimaschutz zu betreiben?
Das Buch verfolgt drei Ziele: die Darstellung der naturwissenschaftlichen Fakten und der bisherigen Reaktionen der Klimaethik, die Entwicklung einer eigenen utilitaristischen Position zur Klimaethik inklusive einer Kritik der bisherigen, gerechtigkeitsorientierten Klimaethik sowie die Suche nach einem Konsens zwischen verschiedenen Ethiken, der es erlaubt, politische Maßnahmen konkret zu bewerten. (Verlagsinformation)
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Einleitung 9
Kapitel 1
Der Klimawandel - Fakten und Bewertungen 15
1. Einleitung 15
2. Der Treibhauseffekt 16
3. "Es gibt keine Erderwärmung" 18
3.1 Klimageschichte 18
3.2 Gletscher, Meeresspiegel, Messdaten 21
4. "Die Erderwärmung besteht, ist aber nicht anthropogen verursacht" 24
5. Kennen wir die Zukunft? Klimaprognosen in der Kritik 29
6. "Die Folgen der Erderwärmung sind nicht gravierend" 32
6.1 Mögliche Schäden 32
6.2 Möglicher Nutzen 38
7. Worst-Case-Szenarien: Positive Feedback-Schleifen 39
7.1 Die Diagnose 39
7.2 Relativierende Faktoren 43
Kapitel 2
Der "State of the Art" der Klimaethik 47
1. Einleitung 47
2. Gerechtigkeitsprinzipien 48
2.1 Das Gleichheitsprinzip 48
2.2 Das Schwellenwertprinzip (Suffizienziarismus) 52
2.3 Das Vorrangsprinzip (Prioritarismus) 55
2.4 Wirtschaftliche Fähigkeiten der Staaten 58
2.5 Das Recht auf Subsistenzemissionen 60
2.6 Verursacherprinzip und Nutznießerprinzip 6i
2.7 Das Gleiche-pro-Kopf-Rechte-Prinzip 67
2.8 Das Grandfathering-Prinzip 70
3. Weitere Prinzipien 71
3.1 Das neoliberale Prinzip 71
3.2 Das militaristische Prinzip 72
Kapitel 3
Gerechtigkeit auf dem Prüfstand 74
1. Eine Skizze des Utilitarismus 74
2. Wie kann man das Nutzenprinzip rechtfertigen? 77
3. Es gibt keine unverrechenbaren Rechte für zukünftige Generationen 86
4. Gerechtigkeit ist kein intrinsischer Wert 90
5. Der Egalitarismus 93
5.1 Der absolute Egalitarismus 93
5.2 Der moderate Egalitarismus 95
5.3 Ist Gleichverteilung nicht begründungsbedürftig? 98
5.4 Der moderate Egalitarismus scheidet aus 99
6. Absoluter Prioritarismus 101
6.1 Die Grundidee des Prioritarismus 101
6.2 Rechtfertigungsstrategien für das Differenzprinzip 103
6.3 Das Ideal der öffentlichen Moralbegründung 106
7. Gewichteter Prioritarismus 122
7.1 Wer ist schlechtgestellt? 122
7.2 Verdienst und Gewichtung 124
7.3 Utilitaristische Kritik und versteckter Grenznutzen 126
7.4 Muss der humane Utilitarist nicht Prioritarist sein? 129
7.5 Fazit 132
Kapitel 4
Eine utilitaristische Position zum Klimaproblem 134
1. Peter Singers Verzichtserklärung 134
2. Faktoren, die der Utilitarist abwägen muss 135
2.1 Gleicher Wert der Zukunft 135
2.2 Populationsethik 136
2.3 Nutzenpotenzial der Zukunft und Kosten der Gegenwart 146
2.4 Eintrittswahrscheinlichkeit des Nutzens und Überforderung 147
3. Abwägung unter Ungewissheit und unter Risiko 150
4. Drei politische Strategien: Emissionshandel, additive Klimapolitik und Bevölkerungspolitik 166
5. Die vierte Strategie: Verhaltensänderungen der Bürger 172
5.1 Faktoren, die dem Gelingen einer Kooperation entgegenstehen 172
5.2 Lassen sich die auftretenden Dilemmakalküle rechtfertigen? 176
5.3 Lassen sich die auftretenden Dilemmakalküle rechtfertigen? Ein zweiter Versuch .. 180
5.4 Lassen sich die auftretenden Dilemmakalküle rechtfertigen? Ein dritter Versuch ... 181
5.5 Fazit: Soll man kooperieren? 183
Kapitel 5
Politische Maßnahmen 186
1. Eine konkrete Lösung: Gewichteter Mikrozertifikatehandel 186
1.1 Das Basismodell 186
1.2 Offene Fragen 193
1.3 Warum sollen Schwellenländer wie Entwicklungsländer behandelt werden? 198
2. Klimapolitik trotz Emissionshandels 200
2.1 Macht ein Emissionshandel additive Klimapolitik nicht sinnlos? 200
2.2 Das Grüne Paradoxon 210
3. Bevölkerungspolitik 214
3.1 Demographischer Wandel 214
3.2 Win-Win-Partnerschaften 216
3.3 Neokolonialismus oder Perspektive auf eine humane Zukunft? 218
Schluss 221
Literatur 224