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Etwas mehr Hirn, bitte

eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hüther, Gerald
Verfasser*innenangabe: Gerald Hüther
Jahr: 2015
Verlag: Göttingen ; Bristol, Conn., Vandenhoeck & Ruprecht
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

(I-15/08-C3) (Bestseller)
Nur wir Menschen sind in der Lage, unsere Lebenswelt immer besser nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Indem wir uns aber immer perfekter an die so gestaltete Lebenswelt anpassen, verlieren wir allzu leicht auch unsere Fähigkeit, immer wieder nach neuen Wegen zu suchen und dabei aus den eigenen Fehlern zu lernen.
Doch: Wir sind frei, wir haben die Wahl. Wir können diese selbstverständlich gewordenen Vorstellungen hinterfragen, wir können sie loslassen und uns entscheiden, unser Leben und unser Zusammenleben anders zu gestalten. Denn der Mensch ist ein soziales Wesen. Und für die Entfaltung der in uns angelegten Potentiale brauchen wir die Begegnung und den Austausch mit anderen.
Die Freude am eigenen Denken und die Lust am gemeinsamen Gestalten sind die großen Themen dieses Buches. Der Biologe Hüther macht deutlich: Jedes lebende System kann das in ihm angelegte Potential am besten in einem koevolutiven Prozess mit anderen Lebensformen zur Entfaltung bringen. Oder einfacher: Gemeinsam kommen wir weiter als allein. Und finden zurück zu dem Lebendigen, das uns ausmacht: zu neuer Kreativität, zum Mut zu sich selbst und zu persönlichen Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Wir verfügen über Talente und Begabungen und ein zeitlebens lernfähiges Gehirn, das für die Lösung von Problemen optimiert ist. Wir können Erfahrungen anderer übernehmen und über Generationen weitergeben. Doch alte, gebahnte Denkmuster verhindern, was für das Entstehen von Potentialentfaltungsgemeinschaften erforderlich ist: Vertrauen, Austausch, Begegnung. Wenn wir erkennen, dass unser Gehirn sein Potential in Netzwerken mit anderen entfalten kann, dass wir in all unserer Verschiedenheit zusammengehören, voneinander abhängig und miteinander verbunden sind, dann öffnet sich auch der Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft, denn: Gemeinsam verfügen wir über deutlich mehr Hirn als allein!
 
 
 
"Bei der Entscheidung "Etwas mehr Hirn, bitte" zu rezensieren empfand ich den Haupttitel zwar befremdlich, den Untertitel jedoch in hohem Maße ansprechend. In der Kombination von beidem erwartete ich, als "interessierte Laie", die zuvor viel von Hüther gehört und ebenso viel über, aber noch nie von ihm gelesen hatte, die neurobiologische und damit in erster Linie naturwissenschaftliche Begründung der im Untertitel ausgesprochenen Einladung. Im Nachhinein bleibt gerade bei dem Titel ein sehr schaler Nachgeschmack. Nach der Lektüre hört er sich ein bisschen nach einem Dialogfetzen im Tante-Emma-Laden an, wo viele Produkte noch (oder vielleicht wieder) abgewogen werden.
Trotz allem, obwohl Enttäuschung dominiert, ist anzuerkennen, dass Hüther sehr engagiert ist und entsprechend öffentlichkeitswirksam agiert. Seine Mission der individuellen und kollektiven Potentialentfaltung verfolgt er vorwiegend in pädagogischen Kontexten sehr beharrlich. Zwar ordnet er sich auch in eine lange Tradition ein, wenn er z.B. das freie Spiel und die nicht zuletzt damit aktivierte Entdeckerfreude in der frühkindlichen Bildung rühmt, dabei sowohl die Autonomie des Kindes als auch die Verlässlichkeit primärer und sekundärer Bindungspersonen hervorhebt. Im Gegensatz zu anderen aber punktet Hüther mit überzeugendem und sachkompetentem Fabulieren, im Zuge dessen er alte und neue Diskussionen zusammenfasst und mit einem neurobiologischen Touch versieht. Wenn damit die "Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und die Lust am gemeinsamen Gestalten" gefördert werden, dann ist eine solche Haltung nur zu begrüßen."
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/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
 
Bevor es losgeht... 7
Teil 1: Das Leben als erkenntnisgewinnender Prozess 19
Weshalb haben wir so viele Probleme? 20 o Woran orientiert
sich unser Denken? 23 o Was treibt unsere Suche nach
Erkenntnis? 27 o Wohin hat uns unsere Erkenntnissuche
geführt? 31 o Können wir uns selbst erkennen? 33 o
Wie gelangen wir zu einer eigenen Erkenntnis? 40 o
Wie bewerten wir unsere Erkenntnisse? 45 o Welche
Erkenntnisse breiten sich aus? 47 o An welchen Erkenntnissen
können wir uns orientieren? 49
1.1 Lebewesen funktionieren nicht wie unsere Maschinen.
Sie wollen leben und verfolgen eigene Absichten, sind also
intentionale Subjekte 55
1.2 Programme und Baupläne sind nützlich für die
Realisierung unserer Vorhaben, aber alles, was
lebendig ist, erfindet sich selbst erst im Prozess
des eigenen Werdens 60
1.3 Wettbewerb ist nicht die Triebfeder von Weiterentwicklung,
sondern zwingt lebende Systeme lediglich
zu fortschreitender Spezialisierung 65
1.4 Kein lebendes System existiert für sich allein. Es ist
immer mit anderen Lebensformen verbunden und
kann nur leben und sich weiterentwickeln inmitten
von anderen, die auch am Leben bleiben, wachsen
und sich fortpflanzen wollen 76
Teil 2: Die Strukturierung des menschlichen Gehirns
durch soziale Erfahrungen 81
Was ist Kohärenz? 82 o Wie funktioniert Selbstorganisation
im Gehirn 84 o Wie werden wir so, wie wir sind? 87
2.1 Die vorgeburtliche Strukturierung neuronaler
Netzwerke im sich entwickelnden Gehirn 89
2.2 Die Strukturierung des kindlichen Gehirns
durch eigene Erfahrungen 103
2.3 Die Strukturierung des menschlichen Gehirns
durch die transgenerationale Weitergabe von
Erfahrungen 116
2.4 Die zeitlebens bestehende Umbaufähigkeit einmal
entstandener neuronaler Verschaltungsmuster durch
neue Erfahrungen 134
Teil 3: Potentialentfaltung in menschlichen
Gemeinschaften 143
3.1 Was kennzeichnet unser gegenwärtiges
Zusammenleben? 145
3.2 Könnten wir auch anders zusammen leben? 155
3.3 Wovon wollen wir dann leben? 164
3.4. Wofür wollen wir zusammen leben? 168
3.5 Wann fangen wir an, uns gemeinsam
auf den Weg zu machen? 173
Wie es weitergeht... 181
 
 
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hüther, Gerald
Verfasser*innenangabe: Gerald Hüther
Jahr: 2015
Verlag: Göttingen ; Bristol, Conn., Vandenhoeck & Ruprecht
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HLG, I-15/08
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ISBN: 978-3-525-40464-5
2. ISBN: 3-525-40464-6
Beschreibung: 1. Aufl., 187 S.
Schlagwörter: Kreatives Denken, Neurobiologie, Sozialstruktur, Evolution, Kleinkind, Kooperatives Verhalten, Sozialisation, Bevölkerung / Sozialstruktur, Gesellschaft / Struktur, Gesellschaftsstruktur, Kreativität / Denken, Produktives Denken, Schöpferisches Denken, Soziale Organisation <Soziologie>, Soziale Struktur, Abstammung <Evolution> , Frühe Kindheit, Kind <0-6 Jahre>, Kind <1-6 Jahre>, Kleinkinder, Kooperationsverhalten
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch