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Auch ohne Couch

Psychoanalyse als Beziehungstheorie und ihre Anwendung
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bauriedl, Thea
Verfasser*innenangabe: Thea Bauriedl
Jahr: 2024
Verlag: Gießen, Psychsozial-Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Thea Bauriedls Konzept der »Beziehungsanalyse« stellt eines der führenden psychoanalytischen Ansätze der Paar- und Familientherapie dar. Bauriedl hat es in diesem Buch zu einer umfassenden Konzeption der Psychoanalyse als Beziehungstheorie weiterentwickelt. Ausgangspunkt ist das dialektisch-emanzipatorische Prinzip der Psychoanalyse, das die Autorin nicht nur in der klassischen psychoanalytischen Situation verwirklicht sieht. Vielmehr lotet sie für verschiedene andere Settings aus, wie das kritische Potenzial der Psychoanalyse Auch ohne Couch realisiert werden kann. So analysiert sie die Veränderungsprozesse in der Psychotherapie, der Paar- und Familientherapie, in der Therapie von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern und in der Supervision. Schließlich beleuchtet sie noch die Chancen einer politischen Psychoanalyse, die sich der Friedens- und Konfliktforschung und dem Verständnis von Feindbildern widmet.
 
»Jedes therapeutische Verhalten kann so auf seine Bedeutung in der aktuellen Beziehung untersucht werden. Es geht dann nicht mehr darum, ob ein Verhalten »richtig oder falsch« ist, sondern darum, ob man seine Bedeutung in der Beziehung erkennt und das Verhalten aus diesem Verständnis heraus persönlich verantwortet. Psychoanalyse wird so wesentlich zur Beziehungs- und Bedeutungsanalyse. Das unterscheidet sie grundsätzlich von allen anderen Therapieformen.«
Thea Bauriedl im Vorwort
 
Inhalt
 
Vorwort.......................................................................................13
 
I. Kapitel
Das dialektisch-emanzipatorische
Prinzip der Psychoanalyse 23
Freuds revolutionärer Ansatz ............................................24
Der Gegenstand und das Ziel einer psycho­
analytischen Therapie............................................................31
Der Konflikt .........................................................................31
Die Objektbeziehungen..........................................................31
Das „Gespräch“.................................................................... 33
Der Ödipuskomplex..............................................................33
Die Wiederentdeckung des „wahren Selbst“ ....................36
Eine kausale Therapie.........................................................37
Die Komplexität der psychoanalytischen Erkenntnis . 38
Der Veränderungsprozeß in einer psycho­
analytischen Therapie........................................................... 39
Die psychoanalytische Grundregel..................................... 39
Der „natürliche Auftrieb des Unbewußten“ ...................40
Die gleichschwebende Aufmerksamkeit ............................40
Die Übertragung ..................................................................41
Die psychische Realität ...................................................... 42
Der Analytiker als Teil des therapeutischen Systems . 43
Befürchtungen und Vorurteile........................................... 46
Das Machtgefälle in der „einseitigen Beziehung“ ... 46
Die „strukturelle“ Veränderung......................................... 49
Eine „künstliche“ Situation?..............................................50
Gefühle im Hier und Jetzt................................................... 51
Die gesellschaftliche Relevanz der Psychoanalyse .... 53
 
Die Voraussetzungen einer Veränderung durch
psychoanalytische Therapie - Indikation und
Prognose....................................................................................54
Der Leidensdruck .................................................................55
Der Krankheitsgewinn..........................................................57
Die „intersubjektive“ Indikation ........................................ 58
 
2. Kapitel
Psychoanalyse ohne Couch -
ein Widerspruch? 61
Psychoanalyse oder Psychotherapie? ............................... 61
Abstinenz „von Angesicht zu Angesicht" ........... 64
Abstinenz als Beziehungskategorie................................... 68
Die „Szene" als Struktur des interpersonellen und
des therapeutischen Beziehungsfeldes ............................ 70
Abstinenz als therapeutischer Eingriff in ein
Beziehungssystem .................................................................. 73
Freie Assoziation und gleichschwebende Aufmerk-
samkeit - auch „ohne Couch"? ....................................... 74
Ist die Angewandte Psychoanalyse weniger wich-
tig? ............................................................................................76
 
3. Kapitel
Psychoanalyse als Beziehungsanalyse -
Das systemtheoretische Verständnis der
Psychoanalyse 81
Systemtheoretische Konzepte in der Tradition der
Psychoanalyse 81
Systemtheoretisches Denken bei Freud................................81
 
Das therapeutische System: Übertragung und
Gegenübertragung ...................................................... 82
Objektbeziehungstheorien..................................................... 85
Familiendynamische Konzepte..........................................88
Familiendynamische Konzepte in der
Psychoanalyse ............................................................. 88
Die Kommunikationstheorie der Palo-Alto-
Gruppen ......................................................................89
Die Verbindung von intrapsychischer und inter-
psychischer Dynamik: Ambivalenzspaltung und
Double-Bind ...........................................................................91
Ambivalenzspaltungen ....................................................... 91
Die Entstehung der Ambivalenzspaltung aus der
Doppelbindung ...........................................................92
Beziehungssysteme in der Psychoanalyse ..................... 94
Das dialektische Konzept des Erlebens ............................94
Die „Verklammerung“ zwischen den Personen ................95
Symmetrie und Komplementarität in der
analytischen Beziehung..............................................98
Ein metapsychologisches Konzept der psychischen
Strukturen in einem Beziehungsfeld .............................102
Wozu wieder ein metapsychologisches Konzept? .... 102
Die „grenzenlose“ Beziehung.............................................105
Das „grenzenlose“ Individuum ........................................109
Die Entstehung der Pathologie zwischenmensch­
licher Beziehungen...............................................................112
Die Entstehung in der Triade: Die Ersatz­
partnerschaft............................................................... 112
Die Entstehung in der Dyade: Grenzenlosigkeit,
Spaltung und Perspektivenwechsel...........................119
Das szenische Verständnis der Abwehr­
mechanismen ......................................................................... 141
 
Abwehrmechanismen - die psychische Struktur des
Individuums .............................................................. 141
Die „innere Szene“ als psychische Struktur der
Person ......................................................................... 143
Jede Abwehr hat zwei Seiten: Das dialektische
Verständnis der Abwehrmechanismen.................. 147
Entwertung und Idealisierung der Abwehr in der
Psychoanalyse .......................................................151
Die Funktionen der Abwehr in der „grenzenlosen “
Beziehung ................................................................... 153
Interpersonelle Abwehrmechanismen als
Austauschprozesse ...................................................... 158
Die innerpsychische Arbeit des Psychoanalytikers
und die Veränderung der Beziehungsstrukturen im
therapeutischen System ..................................................... 167
Ein Prozeßmodell der psychoanalytischen
Beziehung .................................................................. 167
Die therapiebegleitende Selbstanalyse des Analytikers
- eine Chance, die „inneren Szenen“zu verän­
dern ..................................................................................174
„Aktive Abstinenz “ als Eingriff in das
therapeutische Beziehungssystem .............................176
Der Analytiker als „Container“ - was „ent-hält“
er? ............................................................................... 184
Die Objektkonstanz des Analytikers ................................189
Die multiple Identifikation des Analytikers ...................193
Die Freiheit des Analytikers - leben oder funk­
tionieren ...................................................................... 203
 
4. Kapitel
Der Veränderungsprozeß in der psycho­
analytischen Paar- und Familientherapie aus
beziehungsanalytischer Sicht 209
Die psychoanalytische Intervention in der Paar-
und Familientherapie: Erinnern, Wiederholen und
Durcharbeiten ........................................................................211
Erinnern .............................................................................. 215
Wiederholen......................................................................... 216
Durcharbeiten .....................................................................218
Das zentrale Thema: Das Paar und der Dritte .... 223
Wir werden als Dritte geboren: die trianguläre
Grundform menschlicher Beziehungen 223
Der Paartherapeut als Dritter...........................................225
Muß immer alles analysiert und aufgedeckt
werden?......................................................................229
Abstinenz in der Paartherapie: Verzicht auf die
Ersatzpartnerschaft 234
Das „Handwerk" des Psychoanalytikers in der
psychoanalytischen Paar- und Familientherapie ... 238
Wie Grenzen entstehen: Der Prozeß der psychischen
Trennung 239
Der „Mißbrauch“ wird aufgelöst ...................................246
Der Analytiker als „Container“ in der Familie:
Das szenische Verstehen 250
„ Umrühren “ und Symmetriedeutung: Der Tausch der
Positionen in der Szene 252
Die Innen- und die Außenansicht.................................... 255
Die „Arbeit im System“: Das dialektische Verständ­
nis der Abwehrmechanismen 256
Die Arbeit „mit zwei Händen “: Halten und
Konfrontieren 258
Durcharbeiten: der „zweite Schritt“..................................261
Psychoanalyse oder Systemtherapie? ............................... 263
 
Die verschiedenen Formen psychoanalytisch
orientierter und psychoanalytischer Arbeit mit
Paaren und Familien ............................................................267
Das Konzept ....................................................... 267
Richtlinien für die Indikation .................. 270
Die Fragebögen.................................................................... 280
Fragebogen (1) zum psychodynamischen Verständnis
einer Krisenintervention bei Paaren und Familien
aus psychoanalytischer Sicht ................................... 280
Fragebogen (2) zur Verlaufsanalyse während der
Erarbeitung eines Arbeitsvertrags zur psychoana­
lytisch orientierten Paar- oder Familienberatung . . 281
Fragebogen (3) zur Verlaufsanalyse in psycho­
analytisch orientierten Paar- oder Familienbera­
tungen .........................................................................282
Fragebogen (4) zur Verlaufsanalyse während der
Erarbeitung eines Arbeitsvertrags zur psycho­
analytischen Paar- oder Familientherapie (Fokal­
therapie) ................................. 283
Fragebogen (s) zur Verlaufsanalyse in psycho­
analytischen Paar- oder Familientherapien
(Fokaltherapie).............................................. 284
Fragebogen (6) zur Verlaufsanalyse während der
Erarbeitung eines Arbeitsvertrags zur psycho­
analytischen Paar- oder Familientherapie (Lang­
zeittherapie) ................................................................284
Fragebogen (7) zur Verlaufs analyse in psycho­
analytischen Paar- oder Familientherapien
(Langzeittherapie) ..................................................... 285
 
5. Kapitel
Die Therapie von Kindern,
Jugendlichen und ihren Eltern
aus beziehungsanalytischer Sicht 287
Beziehungsanalyse oder Technik der Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapie? 289
 
Verklammerungen zwischen dem Therapeuten und
seinem Patienten................................................................. 290
Die Veränderung der Therapeut-Patient-
Beziehung ............................................................................. 293
Das Setting in der analytischen Therapie von
Kindern und Jugendlichen................................................ 297
Die Dreiecksperspektive.................................................... 300
Die Symptomatik des Kindes - Folge und Ursache
der gestörten Elternbeziehung..........................................305
Die Auflösung der Symptomatik des Kindes in
Korrespondenz zur Auflösung der Spaltung in der
Beziehung der Eltern 307
 
6. Kapitel
Psychoanalytische Perspektiven
in der Supervision 315
Zur Geschichte von Psychoanalyse und Super­
vision ...................................................................................... 317
Heilen durch Forschen - Das emanzipatorische
Prinzip von Psychoanalyse und Supervision 320
Beraten oder Analysieren?.................................................322
Revolution oder Anpassung?............................................ 326
Die Chance, Konflikte in der Überlagerung
verschiedener Szenen zu verstehen ............................... 328
Die Auflösung von Feindbildern als revolutionärer
Akt 332
Emotionale Gesundung und Rückverteilung der
Verantwortung...................................................................... 337
Konsequenzen für die Ausbildung............................... 340
 
Die Abstinenz des Supervisors ........................................348
Der Supervisor als „Container“ und als sozial-
kritischer Forscher.................................................................352
 
7. Kapitel
Politische Psychoanalyse
als angewandte Psychoanalyse -
Probleme und Möglichkeiten 355
Das Wesen der Psychoanalyse und damit auch der
Politischen Psychoanalyse ist Ideologiekritik 357
Politische Psychoanalyse kann keine beziehungslo­
se Wissenschaft sein............................................................ 358
Im politischen Feld trifft der Psychoanalytiker auf
ähnliche Schwierigkeiten wie im Feld seiner
traditionellen Arbeit ........................................................... 360
Politische Psychoanalyse in der Friedens- und
Konfliktforschung: Das psychoanalytische Ver­
ständnis von Feindbildern 364
Kollektiver Bewußtseinswandel und neue
Orientierung ........................................................................ 370
Der Umgang mit Symptomen......................................... 374
 
Literatur .................................................................................. 379

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bauriedl, Thea
Verfasser*innenangabe: Thea Bauriedl
Jahr: 2024
Verlag: Gießen, Psychsozial-Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPP
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ISBN: 978-3-8379-3258-4
2. ISBN: 3-8379-3258-3
Beschreibung: Unveränderte Neuausgabe der 1. Auflage von 2004, 394 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Beziehungsanalyse, Psychoanalyse, Psychoanalytische Therapie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 379-394
Mediengruppe: Buch