März 2020: Von einem Tag auf den anderen schließen aufgrund der Corona-Pandemie alle Schulen. Innerhalb kürzester Zeit entsteht eine kurze Schockstarre an Schulen: Es wird für viele Beteiligten und Verantwortlichen offensichtlich, wie weit Schulen und Lehrpersonen vielerorts von zeitgemäßen Lehr-Lernformen entfernt sind. Doch mancherorts reagieren Lehrende wie Lernende gelassen: Es zeigt sich, dass sich die über Jahre durchgeführte Schulentwicklung hin zu hybriden, personalisierten Lehr-Lernsettings gelohnt hat. Zylka stellt in diesem Band im Anschluss an "Schule auf dem Weg zur Personalisierten Lernumgebung" (2017) und "Digitale Schulentwicklung" (2018) grundlegende Hintergründe und innovative Impulse für eine Schulentwicklung mit dem Ziel der Schaffung zeitgemäßer Lernumgebungen zusammen und untermauert diese durch seine Erfahrungen als Lernbegleiter an einer der innovativsten Schulen Europas: Der Alemannenschule Wutöschingen.
Inhalt
Vorwort .................................................................................................... 11
I Quo vadis, scholae?.......................................................................................................... 15
Johannes Zylka
1. Von den Schulschließungen zur Entwicklung hybrider, personalisierter
Lernumgebungen................................................................................................ 16
1.1 Hybride Lehr-Lernsettings nach den Schulschließungen ........................................ 17
1.2 Strukturelemente einer hybriden, personalisierten Lehr-Lernumgebung ........ 20
1.3 Schulentwicklung: Quo vadis scholae? ................................................... 37
1.4 Individualisierte und personalisierte Lehr-Lernumgebungen gestalten ........... 41
1.5 Aus dem Band resultierende Gedanken ................................................. 47
Literatur ..................................................................................................... 48
Margret Ruep
2. Bildung im Spannungsfeld zwischen Globalisierung und demokratischem
System in Deutschland ................................................................................................... 51
2.1 Bildung in globaler Perspektive ................................................................. 52
2.2 Dilemmata im deutschen Bildungssystem ....................................... 61
2.3 Bewertung und Perspektiven .................................................. 70
Literatur .................................................................................................... 75
Ulrich Herrmann
3. Die »Pädagogik guter Schule« zwischen Reformpädagogik und
21st Century Skills ....................................................................... 79
3.1 Reformpädagogik - vergessen und doch präsent? ...................................... 79
3.2 Vorgeschichte im 18. Jahrhundert .................................................................... 80
3.3 Grundlegende reformpädagogische Einsichten ........................................ 81
3.4 Neubeginn im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert .................................. 82
3.5 Kritische Selbstvergewisserungen .......................................... 85
3.6 Neue Herausforderungen am Beginn des 21. Jahrhunderts ..................................... 87
3.7 Eine Bilanz von Gewinn und Verlust, Tradition und Innovation .............................. 91
3.8 Die »Pädagogik guter Schule« - Schulen neu gestalten, nachdem sie
neu gedacht wurden ...................................................................... 93
3.9 Ein Blick in die Zukunft ..................................................................................... 94
Literatur .................................................................................... 96
Olaf-Axel Burow
4. Schulentwicklung 2030: Trends und Umsetzungsschritte ............................... 98
4.1 Fast inflationär verwendet: Die Digitalisierung .................................... 98
4.2 Die logische Folge: Personalisierung und neue Lehrerrolle .................................... 103
4.3 Vernetzung als Element des digitalen Zeitalters ........................ 105
4.4 Veränderung der Lehr-/Lernräume ............................................ 107
4.5 Gesundheit als wichtiges Element von Schulentwicklung ...................................... 109
4.6 Demokratisierung heißt nicht modulare Demokratievermittlung ...................... 111
4.7 Glücksorientierung geht über das Glücklichsein hinaus ........................................... 113
4.8 Antworten auf diese Entwicklungslinien .......................................... 113
Literatur ................................................................................. 115
Hans-Günter Rolff
5. Wie Schulen auf anstehende Veränderungen reagieren können ............................... 117
5.1 Klärung des Gesamtzusammenhangs ........................................................ 117
5.2 Change Management: Aus disruptiven Wandel kann kontinuierlicher werden.... 120
5.3 Change Management als Rollende Reform ........................................... 121
5.4 Disruptiver Wandel: Wird die Schulklasse überflüssig? ........................... 123
5.5 Abschließende und weiterführende Gedanken .................................... 126
Literatur ......................................................................................... 126
Helmut Lungershausen
6. Schulentwicklung als Personalentwicklung .................................................... 127
6.1 Schulentwicklung in der Sackgasse ........................................................... 127
6.2 Wie organisationale Schulentwicklung das System überfordert ......................... 136
6.3 Über die Bedeutung eines organisierten Personalmanagements....................... 139
6.4 Perspektivwechsel: Lehrpersonen individuell sehen .............................................. 143
6.5 Das Personal wird für Schulen im Fokus stehen (müssen) .................... 148
Literatur ....................................................................................................... 150
Nils Altner
7. Achtsamkeit, Mitgefühl und Engagement in der Schule .................................. 153
7.1 Achtsamkeit, Selbstregulation und Selbstkompetenz ......................................... 154
7.2 Ein Landesmodellprojekt in Nordrhein-Westfalen ................................... 155
7.3 Aspekte einer achtsamkeits- und mitgefühlsbasierten Schulkultur .................. 157
7.4 Achtsamkeit und Mitgefühl auf dem gemeinsamen Weg zu »guten
Schulen« und einer Bildung für das Gemeinwohl ...................................................... 162
Literatur ......................................................................................... 164
II Individualisierte und personalisierte Lehr-Lernumgebungen gestalten ........... 167
Ulrich Herrmann
8. Neuropsychologie des Lehrens und Lernens: Grundlagen und
Konsequenzen für Unterrichts- und Schulentwicklung .................................................... 168
8.1 Einige Vorklärungen .......................................................... 169
8.2 Was haben wir von erfolgreich organisiertem Lernen
immer schon gewusst? ........................................................................................ 171
8.3 Was wissen wir über das lernende Gehirn? .............................................. 173
8.4 Aspekte neuropsychologisch angeleiteten Lehrens und Lernens ....................... 175
8.5 Neuropsychologische Aspekte für Unterrichts- und Schulentwicklung
aufgrund der Erfahrung mit Schulschließungen ............................................................ 181
Literatur ................................................................................................... 188
Michael Schratz
9. Personalisiertes Lernen im responsiven Unterrichtsgeschehen .................. 190
9.1 Schule als Mediatorin zwischen Reproduktion und Transformation ................. 190
9.2 Von der Widerständigkeit pädagogischen Handelns .................................... 192
9.3 Tiefenstrukturen und Musterwechsel ........................................................ 195
9.4 »Welches Lernen wollen wir eigentlich?« ............................................... 199
9.5 Unterricht als responsives Geschehen ....................................... 202
9.6 Lernseitige Ein- und Ausblicke im responsiven Geschehen .................................... 206
Literatur ......................................... 209