Bei hochbegabten Kindern mit AD(H)S wird ihre Hochbegabung meist nicht erkannt, auch weil sie beim Intelligenztest im Handlungsteil AD(H)S-bedingt schlechter abschneiden. Mithilfe einer multimodalen AD(H)S-Therapie kann dies ausgeglichen werden. Neben dem IQ-Wert können sich auch Selbstwertgefühl und soziale Kompetenz nun deutlich steigern.
Dieses Buch gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen und zeigt auf, wie Hochbegabung bei Kindern mit AD(H)S erkannt und gefördert werden kann. Zahlreiche Fallbeispiele aus der Praxis belegen, wie Schullaufbahn und Lebensqualität sich dadurch wesentlich verbessern.
Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1 Hochbegabung – ein Solotanz mit oder ohne Erfolg . . . . . . . . . . 11
1.1 Begabungen erkennen und fördern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1.2 Intelligenz – eine variable Größe und ihre Bedeutung für
die Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
1.3 Hochbegabung ist nicht gleich Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1.4 Woran kann man hochbegabte Kinder und Jugendliche
erkennen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
1.5 Die multiple Intelligenz – ein moderner Begriff . . . . . . . . . . . . . 15
1.6 Beispiele für sehr und hochbegabte Kinder und Jugendliche,
die ihren Weg gehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
1.6.1 Beatrice, die eine wissenschaftliche Laufbahn
eingeschlagen hat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1.6.2 Thomas, der gern viele Menschen um sich hat . . . . . . . 18
1.6.3 Jonas, ein technisch begabter Junge, der Erfinder
werden will . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
2 Die Probleme sehr und hochbegabter Kinder und
Jugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.1 Erfahrungen aus 40 Berufsjahren als Kinderärztin, Kinder-
und Jugendpsychiaterin sowie Verhaltens- und
Familientherapeutin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.2 Voraussetzungen für eine unbeeinträchtigte Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
2.3 Hochbegabung kann Probleme bereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.3.1 Jan, 9 Jahre alt, unkonzentriert, überempfindlich,
impulsiv mit Schulproblemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
2.3.2 Corinna, 14 Jahre alt, schnell beleidigt, schüchtern
und antriebsarm, hat eine Rechtschreibschwäche und
Probleme mit dem Selbstwertgefühl . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.3.3 Steve, 17 Jahre alt, Hauptschulabschluss, ohne eine
Perspektive für seine Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.4 Underachievement – das Schicksal mancher Hochbegabter . . 30
2.5 Lernen und Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
2.6 Frühförderung, eine wichtige Grundlage für spätere Erfolge 32
2.7 Störungen der Wahrnehmungsverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
3 Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom bei Hochbegabung . . . . . . . . . . 36
3.1 Was bedeutet AD(H)S? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
3.1.1 Funktionsbeeinträchtigungen und Symptome von
AD(H)S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
3.1.2 AD(H)S-Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3.2 Bestimmung der Intelligenz – eine diagnostische
Notwendigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
3.3 Hochbegabte mit AD(H)S und deren ganz unterschiedlicher
Symptomatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
3.3.1 Was haben Hochbegabte mit AD(H)S gemeinsam? . . . 41
3.3.2 Einige Beispiele für eine ganz unterschiedliche
Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen mit
AD(H)S und Hochbegabung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.3.3 Hochbegabte mit Teilleistungsstörungen . . . . . . . . . . . . . 47
3.4 Lerntraining für Hochbegabte mit AD(H)S . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
4 Eine hohe Begabung garantiert keinen Schulerfolg . . . . . . . . . . . . 52
4.1 Warum versagen sehr begabte Kinder und Jugendliche
manchmal in der Schule und im Leben? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.2 Die Negativspirale am Beispiel von Simon, 17 Jahre alt,
hochbegabt, hat ein ADS mit Lese-Rechtschreib-Schwäche
und depressiver Verstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.3 Die besondere Art der AD(H)S bedingten Verarbeitung von
Informationen und ihre Auswirkung auf die intellektuelle
Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
4.3.1 Die Körperwahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
4.3.2 Die große Bedeutung von Sport und Bewegung . . . . . . 59
4.3.3 Das Hören und die auditive Wahrnehmung . . . . . . . . . . 60
4.3.4 Die Blicksteuerungsschwäche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
4.3.5 Die Visuomotorik ist beim AD(H)S sehr häufig
beeinträchtigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
4.4 Teilleistungsstörungen trotz sehr guter Begabung . . . . . . . . . . . 69
4.4.1 Therapie bei AD(H)S und Rechtschreibschwäche . . . . . 71
4.4.2 Rechenschwäche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
4.4.3 Arbeitsstörungen bei AD(H)S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
4.5 Störung der Merkfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
4.6 Die emotionale Intelligenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
4.7 Eigen- und Fremdanspruch und die Rolle der Eltern . . . . . . . . 82
4.8 Die positiven Seiten des AD(H)S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
5 Frühförderung und Entwicklungsdiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
5.1 Die große Bedeutung der motorischen Entwicklung . . . . . . . . 88
5.1.1 Was beeinträchtigt die Entwicklung des Gehirns bei
AD(H)S? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
5.1.2 Ein Training der Motorik fördert die Entwicklung . . . 92
5.2 Symptomatik des AD(H)S im Vorschulalter . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
5.2.1 AD(H)S-Symptome im Vorschulalter . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
5.2.2 Fördernde Beschäftigungen im Kindergarten . . . . . . . . . 98
5.3 Abweichungen vom normalen Entwicklungsverlauf . . . . . . . . . 100
5.4 Überdurchschnittliche Intelligenz bei Vorschulkindern . . . . . . 102
5.5 Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schulzeit . . . . . . . . . . . . . 106
5.5.1 Im kognitiven Bereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
5.5.2 Im Leistungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
5.5.3 Im Verhaltensbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
5.5.4 Hochbegabte brauchen Sonderförderung . . . . . . . . . . . . . 108
6 Selbstwertgefühl und soziale Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
6.1 Der hohe Selbstanspruch sehr begabter Kinder und
Jugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
6.2 Die große Bedeutung der sozialen Kompetenz und des
Selbstwertgefühls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
6.2.1 Soziales Kompetenztraining . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
6.2.2 Selbstwertgefühl und soziale Kompetenz sind eine
Investition fürs Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
6.3 Schulversagen beeinträchtigt das Selbstwertgefühl und die
soziale Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
6.4 Die Fantasie als Ort der Erlebnisverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . 118
6.4.1 Frederic, 10 Jahre alt, aggressiv, hochbegabt, hat eine
Lese-Rechtschreib-Schwäche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
6.4.2 Sebastian, hochbegabt 9 Jahre alt, impulsiv und mit
sich unzufrieden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
6.5 AD(H)S bedingte Komorbiditäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
6.6 Die Pubertätskrise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
6.7 Die Psychodynamik autoaggressiver Handlungen . . . . . . . . . . . . 130
7 Die Notwendigkeit einer Behandlung von Kindern und
Jugendlichen mit sehr hoher Begabung und ausgeprägtem
AD(H)S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
7.1 Das multimodale Behandlungsschema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
7.2 Die kognitive Verhaltenstherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
7.3 Die medikamentöse Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
7.4 Die Erziehung ein wichtiger Teil der Therapie . . . . . . . . . . . . . . 137
7.5 Psychischer Stress und seine Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
7.5.1 Stress in der Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
7.5.2 Stress zu Hause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
7.5.3 Selbstverursachter Stress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
7.5.4 Möglichkeiten zur Vermeidung von stressauslösenden
Situationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
8 Hochbegabte mit AD(H)S, deren Diagnostik und Behandlung
– Beispiele aus der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
8.1 Marcus, 13 Jahre alt, hochbegabt, unterfordert und
verwöhnt, hat eine Impulssteuerungsschwäche, depressive
Gedanken und psychosomatische Beschwerden . . . . . . . . . . . . . . 144
8.2 Christina, 14 Jahre alt, sehr begabt, AD(H)S, hat einen
Reiferückstand in der Persönlichkeitsentwicklung und eine
Selbstwertproblematik, neigt zu autoaggressiven
Handlungen (Ritzen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
8.3 Adrian hochbegabt, psychosomatische Beschwerden,
verweigert die Schule und zieht sich zurück . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
8.4 Maximilian, 14 Jahre alt, hochbegabt mit Lese-Rechtschreib-
Schwäche, einen sozialen Reiferückstand mit
oppositionellem Verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
8.5 Anja, 17 Jahre alt, hochbegabt mit einer Rechenschwäche,
leidet unter Schulversagen, Ängsten, einer
Selbstwertproblematik mit autoaggressivem Verhalten . . . . . . . 155
Literatur für Eltern und Therapeuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161
Hilfreiche Internetadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
Wichtige Testverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164