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Experimentelles Musik- und Tanztheater

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Jahr: 2004
Verlag: Laaber, Laaber
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Inhaltsverzeichnis:Zur Selbstverständlichkeit wurde, daß nichts mehr selbstverständlich ist .Kapitel 1 - Erwartung, Ekstase, ferner Klang. Schön wüst und recht fromm - Igor Strawinskys theatralische Anstöße. Anfänge und Geburt eines Mythos - Isadora Duncans "Tanz der Zukunft". Leuchtkraft des Radiums - Loie Füllers experimenteller Tanz um 1900. Der göttliche Tanz - Die Auftritte der Ruth St. Denis. Die Eroberung von Blaubarts Burg - Eine Ehe-Oper von Bela Bartok. Erwartung in vielerlei Hinsicht - Arnold Schönbergs Entgrenzungen. Der ferne Klang als nahe Verheißung - Franz Schreker und das unbändigeGlücksverlangen. Ausdruckslos, neutral, möblierend - Erik Satie und seine späten musiktheatralischenAnregungen. Der Tänzer im Kristall - Rudolf von Laban und die Gemeinschaftsideologie. Tanz als Bekenntnis - Mary Wigmans entschiedener Wille zum Ausdruck. Körperekstase / Körpermechanik - Ausprägungen des expressionistischen Tanzes. Kapitel 2 - Das Laboratorium der 20er Jahre. Kammeroper - Annäherung an einen gattungsspezifischen Begriff. Novemberstürme - Kabarett und Revue nach 1918 in Berlin. Schnitt-Techniken und Körpergroteske - Valeska Gert und das Fragmentarische. Sex, Rügen, Strafanzeigen - Paul Hindemiths expressionistische Operneinakter. "Wir arme Leut'" - Das Soziale als experimenteller Faktor bei Alban Berg. Auf Ernst Kreneks linken Haken - folgt der Doppelschlag von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Primat der Dreizahl - Das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer. Tanztheater und Theatertanz - Kurt Jooss und ein Danse macabre, der in die Zeit paßt. Kapitel 3 - Europäische Horizonte - mit amerikanischen Freunden. Italienische Morgenröte - Der Futurismus und eine späte Folge für das Musiktheater. Der Tanz macht Pause - Experimente der Ballets Russes und Ballets Suedois. Kurz vor dem Höhepunkt und gleich danach - Darius Milhauds >operas-minutesplastische Bewegen< in der Sowjetunion. Der Mittelpunkt der Bühne ist da, wo ich bin - Martha Graham, die Leitfigur des Modern Dance. Vital, innovativ, amerikanisch - Doris Humphreys "Drama der Bewegung". Maschinist, Kandidat, Diktator - Die Wiederentdeckung von >Zeitopern< der 20er Jahre in Bielefeld. Milhaud, Kolumbus, Greenaway - Das Großformatige im Kontext des Multimedialen. Der Surrealismus erreicht die Oper - Bohuslav Martinüs Julietta. Experimente auf der politischen Bühne der Diktatoren - Richard Strauss, Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch flirten mit der totalitären Staatsmacht. Kapitel 4 - Der große Schub der Moderne>Musique concrete< und Klangskulptur - Pierre Schaeffer und das Sprechen der Geräusche. Erdbeermund spricht Ballett - Tatjana Gsovskys Choreographie Der Idiot zu Musik von Hans Werner Henze. Vergangenheit am Schlachtensee - Hans Werner Henze zwischen Oper und "imaginärem Theater". "Pluralistisches" Musiktheater als Ausdruck der Katastrophe - Bernd Alois Zimmermanns Oper Die Soldaten. Partielle Einbeziehung des Experimentellen - Luigi Nono und das neue Musiktheater. Musik schlechthin als Theater - Mauricio Kagel erscheint auf der Bildfläche. Raum, Klang, Objekt - Nam June Paik, ein Wegbereiter der Video-Kunst. Das Nichtwissen vor dem Hören - John Cage und die späte Versuchsanordnung der Europeras. Zwischen Bronx und Quiet Place - Leonard Bernstein als Grenzgänger zwischen Oper und Broadway. Inklusive Vergnügungssteuer - Karlheinz Stockhausens Originale und Fluxus. Das Experimentelle und die Oper - Dieter Schnebels genuines Musiktheater und dessen Konsequenzen. Kapitel 5 - Die Moderne bewegt sich - Erdanziehung und Fliehkraft. Reiner Tanz nach dem I-Ging - Merce Cunninghams unversiegter Appetit auf Bewegung. Am Nullpunkt des Tanzes - Yvonne Rainer und das Judson Dance Theater. Physik des freien Falls - Magnesium von Steve Paxton. Das walte Zufall. Kann er helfen? - Bussotti, Rzewski, Pousseur, Donatoni. Zurück zu den Wurzeln - Neuer Tanz in der Tradition des Expressionismus. Kapitel 6 - Experiment wird zum Regelfall. Worte ins Schweigen - Die Reduktion der Opernmittel aus dem Geiste Samuel Becketts. Ein unverhoffter Ausweg - Einstein on the Beach von Philip Glass als postdramatisches Musiktheater. Schritte zum Höheren und Szenischen waren unvermeidlich - Rock- und Pop-Opern. Erprobung und Bewährung radikaler Kulturgesten - Wolfgang Rihms Kraftakte. Von Geesche Gottfried bis Sylvia Plath - Adriana Hölszkys unsichtbare Räume. >Märchenopern< - Helmut Lachenmann und Heinz Holliger setzen Gegenmodelle. Wurzel ziehen - Der radikalprotestantische Regisseur Christoph Marthaler. Der Horror, der Film, das Bild und ihr Liebhaber - Rosa und Writing to Vermeer von Peter Greenaway und Louis Andriessen. Die letzten Opernhelden der westlichen Welt - Künstler als Leistungs- und Trauerträger des Musiktheaters. Töne in der Farbe des Feuers - Das Experimentum mundi des Giorgio Battistelli. Die Unermeßlichkeit des Destillats - Salvatore Sciarrino und die Grenzen der auditiven Wahrnehmung. Symbolik des instrumentalen Klangs - Die "theatrale Geste", das reduktionistische Musiktheater von Michael Levinas. Kapitel 7 - Der Tanz wird erwachsen. Was die Choreographin bewegt - Montage und Repetition bei Pina Bausch. Letzte Spuren - William Forsythe und das Ballett Frankfurt. Comfort by Design - Neuer Tanz und bildende Kunst. Postulat der Schönheit - Die eisigen schmerzhaft-kühlen Szenarien Saburo Teshigawaras. Inspiration durch musikalischen Minimalismus - Anne Teresa de Keersmaekers Reduktionen und Variationen. Kapitel 8 - Politische Wundmale eines Jahrhunderts. Alles schön im Lot - Nixon in China von John Adams und die Zusammenarbeit mit Peter Seilars. Wowas Vermächtnis - Das (unfreiwillige) Lebensexperiment Alfred Schnittkes. Das folgenreichste Experiment des Jahrhunderts - Antistalinistische Stücke als "Bewältigungsversuche". Niederländische Resistance - Theo Loevendies Esmee und Johnny & Jones. Im Freistil durch die Musikgeschichte - Hans-Jürgen von Böses Schlachthof. Annäherung an den Holocaust - Versuche mit dem nicht Darstellbaren. Theater ist Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln - Johann Kresniks Provokationsmodelle. Mit Blut gezeichnet - Jan Fabres Knochenmusik. Nichts geschieht und alles - Die abgewetzte Würde des Authentischen bei Alain Platel. Kapitel 9 - Die süßen Versuchungen des Glaubens. Der Hammer Gottes und Christi Grab im Keller - Herbert Wernickes Inszenierungen geistlicher Werke. Schöpferisches Werk des unergründbaren menschlichen Geistes - Achim Freyers Inszenierungen geistlicher Werke. Mysterienspiel und Verkündigung - Olivier Messiaens Saint Frangois d'Assise. An den Außengrenzen des Lebens - Versuche mit religiösem Musiktheater an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. An den Außengrenzen des Glaubens - Der Orient im neuen europäischen Musiktheater. Blühender Barock als szenisches Experimentierfeld - Zur aktuellen Aufbereitung der Werke Georg Friedrich Händeis. Kapitel 10 - Tastend und selbstreferentiell, kühn und prozeßhaft. Let's go punk - Tanz gegen alles. Das Unsichtbare und das Unerhörte - Blinden- und Taubstummenstücke auf dem Musiktheater. Komplexistische Engelsmusik - Claus-Steffen Mahnkopfs Angelus Novus als Afcsi&theater der Zumutung. Ein Vetter des Stadtplaners - Schwarz auf Weiß und Surrogate Cities von Heiner Goebbels. Inszenierte Kammermusik - Von der Winterreise zu Hollywood-Elegien und weiter hinaus. "Quotation marks me" - Selbstreflexivität in Choreographien von Meg Stuart, Jeröme Bei und Xavier Le Roy. "Den Körper in den Kampf werfen" - Raimund Hoghes Poetik der Erinnerung. Experimentier-Felder - Wanda Golonkas Enthierarchisierung der theatralen Mittel. Kapitel 11 - Tanz-Video und Video-Opern. Verzicht auf die Wertung der historischen Vorlagen - Michael Nyman auf der Spur der bewegten Bilder. Music is Coming out of the TV - Die Fernsehoper Perfect Lives von Robert Ashley. Aktualisierung und Animation - Monitore und Projektionsflächen für historische Werke. Musik als physikalische Versuchsanordnung - Alvin Luciers geschärfte Sinne. Die Erfüllung der Artaudschen Theater-Idee - Inszenierung von Klang. >Video-Opern< auf dem Vormarsch - Die Werkstätten sprießen aus dem Boden. Wandel in der Wahrnehmung - Vom Tanzvideo zum Videotanz. Der Körper als Schnittstelle - Tanz und neue (Medien-)Technologien. Kapitel 12 - Die Furie des Verschwindens. Das Verschwinden des Tanzes aus der Choreographie? Geschärfte Unscharfe - Vom Verschwinden der Texte im Musiktheater.

Details

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Jahr: 2004
Verlag: Laaber, Laaber
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Systematik: Suche nach dieser Systematik KM.MN40, KM.MN3, KT.T
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ISBN: 3-89007-427-8
Beschreibung: 391 S. : Ill.
Schlagwörter: Experimentelles Theater, Geschichte 1900-2000, Tanztheater, Musiktheater
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Reininghaus, Frieder; Schneider, Katja; Sanio, Sabine
Sprache: Deutsch
Fußnote: ›Der Ton geht mit‹ – dessen war sich der Geist der Utopie gewiß, als sich das 20. Jahrhundert aus Weltkrieg und Revolutionen konstituierte. Längst ist zu ergänzen: Und der Tanz bewegte sich hinaus. Er wies einen Ausweg aus der Sprach- und Sinnkrise, die um 1900 den Überbau in Mitteleuropa heimsuchten. Und er erschloß vorwärtstastend Neuland, in das dann auch Komponisten, Musiker und Theatermacher vorstießen.In diesem Handbuch sollen die unterschiedlichsten Nuancen des experimentellen Musik- und Tanztheaters am Beispiel von rund hundert Werken, Schlüsselereignissen und künstlerischen Konzepten bis hin zu den Laboratorien von Heiner Goebbels, Jan Fabre, Robert Ashley, Meg Stuart, Michael Nyman oder Jérôme Bel beleuchtet werden. Dabei kann und will das Werk jedoch keine Gesamtdarstellung der Musik-, Opern- und Tanzgeschichte von Strawinsky und Schönberg bis zur Gegenwart bieten. Vielmehr sollen durch die Verschränkung von wissenschaftlicher Methode mit essayistischen und journalistischen Ansätzen größere Linien in diesem Mosaik erkennbar werden.Gerade auch Leser, die sich (noch) nicht spezialisieren möchten, erhalten einen Einblick [Verlagstext]
Mediengruppe: Buch