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Zwischen Bürokratie und Ideologie

Entscheidungsprozesse in Moskaus Afghanistankonflikt
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Allan, Pierre ; Kläy, Dieter
Verfasser*innenangabe: Pierre Allan ; Dieter Kläy
Jahr: 1999
Verlag: Bern ; Stuttgart ; Wien, Verlag Paul Haupt
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Inhaltsverzeichnis:
 
Teil I: Wie Moskau Afghanistan zum
sozialistischen Bruder machte
1. Kapitel: Unsere Thesen 27
1.1 Der Afghanistankrieg als erster moderner Konflikt
nach dem Kalten Krieg 27
1.2 Thesen 30
1.2.1 Die Bruderhilfe als These der Intervention 30
1.2.2 Die These der begrenzten und differenzierten
Lemneigung 34
1.2.3 Bürokratie und Ideologie als bestimmende
Rahmenparameter 35
1.2.3.1 Bürokratie 35
1.2.3.2 Ideologie 40
1.2.3.3 Wie sich Bürokratie und Ideologie
stützten 44
1.3 Moskaus Lernen aus westlicher Forschungssicht 46
1.3.1 Valenta: Nach dem Erfolg 1968 in Prag wurde
ein Erfolg 1980 in Kabul erwartet 46
1.3.2 Herrmann: Veränderte Haltung gegenüber
Regionalkonflikten 49
1.3.3 Mendelson: Lernprozesse zum Abzug 54
1.3.4 Kritik der neueren Ansätze 60
2. Kapitel: Chronologie des Bruderhilfekonzeptes 62
2.1 Die UdSSR und die Drittweltstaaten 62
2.2 Russisch- beziehungsweise sowjetisch-afghanische
Beziehungen vor dem Konzept der Bruderhilfe 66
2.2.1 Zeit bis zur Unabhängigkeit 1919 66
2.2.2 Unabhängigkeit 68
2.2.3 Weg in die Demokratisierung und Flirt
mit den USA 70
2.2.4 Sowjetische Politik gegenüber Afghanistan
in den fünfziger und sechziger Jahren 72
2.2.5 Militärbeziehungen 76
2.3 Bruderhilfe als politische Brücke zwischen Moskau
und Kabul 78
2.3.1 Gründung der Demokratischen Volkspartei
Afghanistans (DVPA) 78
2.3.2 Das Ende des Königreichs und die Ära Daud 80
2.3.3 Die Auseinandersetzungen um die Parchamund Khalq-Fraktion 83
2.3.4 Sowjetisch-afghanische Freundschaft 1978
und Aprilrevolution 90
2.3.5 Beurteilung 96
2.4 Umsetzung des Bruderhilfekonzeptes unter der
neuen Führung 103
2.4.1 Sowjetisches Beraterpersonal 103
2.4.2 Politische Reformmassnahmen 104
2.4.3 Dissens zwischen Khalq und Parcham 108
2.4.4 Widerstand und Gegenmassnahmen 111
Teil II: Zaudern Moskaus gegenüber der Intervention
3. Kapitel: Wir dürfen Afghanistan nicht verlieren 117
3.1 Die sowjetische Klassifizierung von Kriegen 117
3.2 Strategische Führung durch Politbüro und
Zentralkomitee der KPdSU 119
3.3 Nachrichtenbeschaffung auf strategischer Ebene 122
3.4 Widerstand und Umstürze in Iran und Pakistan 124
14
3.5 Verschlechterung der amerikanisch-afghanischen
Beziehungen 126
3.6 Wachsender Druck im Frühjahr: Die Revolte von Herat
im März 1979 127
3.7 Die ausserordentliche Politbürositzung vom Samstag,
17. März 1979 133
3.8 Die Sitzung vom Sonntag, 18. März 1979 140
3.9 Die erweiterte Sitzung vom Montag, 19. März 1979 145
3.10 Taraki in Moskau 147
3.11 Tarakis Einfluss schwindet 151
3.12 Die Mission Epischew 154
3.13 Ausbreitung der Opposition in Afghanistan 157
3.14 Beschwichtigung Moskaus an die Adresse Washingtons 160
3.15 Die Mission Pawlowski 163
3.16 Kabuls Vorstellungen für den Truppeneinsatz 171
3.17 Vermittlungsversuche im Machtkampf 173
3.18 Taraki erneut in Moskau 175
3.19 Offene Auseinandersetzung 177
3.20 Die Ermordung Tarakis 181
3.21 Reaktionen in Moskau und Folgen für Amin 183
3.22 Zunahme der Beratertätigkeit 190
3.23 Opposition des sowjetischen Generalstabes 192
3.24 Die Mission Paputin 195
3.25 Amins Kampf ums Überleben 197
4. Kapitel: Die Intervention 200
4.1 Der definitive Grundsatzentscheid wird gefällt 200
4.2 Neue Hilfsgesuche 201
4.3 Militärische Vorbereitungen in Moskau 206
15
4.4 Der Entscheid 209
4.5 Abschliessende militärische Weisungen 211
4.6 Der 24. Dezember 1979 217
4.7 Der 25. und 26. Dezember 1979 220
4.8 Der Sturz Amins 225
4.9 Propagandakampagne von Moskau 235
4.10 Babrak Karmal 238
4.11 Die Hintergründe des Todes von Paputin 240
5. Kapitel: Beurteilung der Intervention 242
5.1 Die allgemeine Lage 242
5.2 Objektive und subjektive Motive der Intervention 243
5.2.1 Argumentation des Westens und der
Dritten Welt 243
5.2.2 Argumentation des Ostens und deren
Stichhaltigkeit 245
5.2.3 Ideologische Motive 250
5.2.3.1 Bruderhilfe 250
5.2.3.2 Ideologische Glaubhaftigkeit 251
5.2.3.3 Ansätze für ein neues Modell gegenüber
Drittweltstaaten: Die Erweiterung der
Breschnjew-Doktrin 252
5.2.3.4 Kriegslehre 254
5.2.4 Kognitive Motive 255
5.2.4.1 Das Bild des Gegners in der
sowjetischen Sichtweise 255
5.2.4.2 Schrittweise Verstrickung 256
5.2.4.3 Psychologische Motive des Kollektivs 256
5.2.4.4 Ausgehen von falschen Voraussetzungen 257
5.2.4.5 Mangelndes Vertrauen in die Sowjetbehörden in Kabul 258
16
5.2.4.6 Wunschgedanke und Wiegen in falscher
Sicherheit 258
5.2.4.7 Subjektives Empfinden Breschnjews 259
5.2.5 Geostrategische Motive 260
5.2.5.1 Expansionismus: Das Streben nach den
Warmen Meeren 261
5.2.5.2 Nullsummendenken oder Angst vor dem
Amerikanismus 262
5.2.5.3 Cordon sanitaireamweichen Unterleib 263
5.2.5.4 Opportunistische Haltung: Nutzen der
strategischen Situation 265
5.2.5.5 Schutz eigener Investitionen 265
5.3 Das Verhalten der Institutionen undAkteure 266
5.3.1 Systemimmanentes Verhalten der Bürokratie 266
5.3.2 Parteiapparat 267
5.3.3 KGB-Apparat 270
5.3.4 Sowjetischer Militärapparat 271
5.3.5 Aussenpolitischer Apparat 275
5.3.6 Wissenschaftler und Experten 276
5.3.7 Beraterstab in Kabul 278
5.3.8 Strategie contra Fehlkalkulation? 280
5.4 Der Zeitpunkt des Entscheides 285
5.5 Thesen 289
5.5.1 Provokationsthese 289
5.5.2 Überforderungs- und Stressthese 291
5.5.3 Die These des rationalen Handelns 291
5.5.4 Bruderhilfethese 293
5.5.5 Bürokratische Eigendynamik 296
5.6 Alternativen 297
5.7 Moskaus Fehleinschätzungen 300
5.7.1 Mangelhafte Einschätzung der lokalen Situation 300
17
5.7.2 Keine klare Aufgabenstellungan die 40.Armee 302
5.7.3 Frage der Expertenrolle 302
5.7.4 Informationsorganisation 303
5.7.5 Bürokratische Abläufe 304
5.7.6 Ungleiche Einschätzungen und Parteinahme 305
5.7.7 Die Sichtweise Moskaus zur
Fehlerhaftigkeit 305
5.8 Der Prozess der Entscheidungsfindung in der Aussenpolitik - ein Vergleich des Interventionsmusters mit
der Invasion in der CSSR 1968 307
Teil III: Die Bruderhilfe von der Kriegsstrategie
zur FriedensStrategie
6. Kapitel: Kriegsstrategie 315
6.1 Phase I: Was nun nach dem Einmarsch
(Januar bis Februar 1980)? 315
6.1.1 Die offizielle sowjetische Argumentationslinie nach dem Einmarsch 315
6.1.2 Widerstand in Moskau 321
6.1.3 Die Politik Karmals 322
6.1.4 Reaktion des Auslandes 329
6.1.5 Kriegsphasen 333
6.1.6 Ausbruch kriegerischer Handlungen 335
6.2 Phase II: Eskalation (März 1980 bis 1985) 341
6.2.1 Die ersten Grossoffensiven im Frühjahr1980 341
6.2.2 Operationen im Sommer und Herbst 1980 343
6.2.3 Internationale Reaktionen auf die
Eskalation der Ereignisse 1980 346
6.2.4 Kompromisse Karmals 349
6.2.5 Die Haltung Moskaus 351
18
6.2.6 Politische Entwicklungen 356
6.2.7 Operationen 1981 und 1982 358
6.2.8 Eskalation der bewaffneten
Auseinandersetzungen 362
6.2.9 Politische Lähmung 366
6.2.10 Beurteilung 371
6.3 Phase III: Beibehaltung der offensiven Strategie
trotz Gorbatschow (April 1985 bis Dezember 1986) 372
6.3.1 Keine Fortschritte 372
6.3.2 Schleppender Verhandlungsprozess in Genf 373
6.3.3 Machtübernahme Gorbatschows und der
27. Parteitag 377
6.3.4 Gorbatschows Paradigmenwechsel 1985 384
6.3.5 Ablösung Karmals und Politik der
nationalen Aussöhnung 386
7. Kapitel: Friedensstrategie 393
7.1 Phase IV: Aussöhnungsstrategie bis zum Truppenabzug
(Januar1987 bis Februar 1989) 393
7.1.1 Widerstand gegen die Aussöhnungspolitik 393
7.1.2 Einigung zum Truppenabzug und militärische
Operationen 394
7.1.3 Die Haltung Moskaus 397
7.1.4 Die Unterzeichnung der Genfer Verträge 399
7.1.5 Der Entscheidungsprozess im Politbüro 401
7.2 Der Abzug 403
7.3 Beurteilung der Politik der Nationalen Aussöhnung 412
7.4 Veränderungen in der UdSSR und Auswirkungen
auf Afghanistan 413
7.5 Der Fall Najibullahs 417
7.5.1 Stabilisierung des Regimes dank
sowjetischen Waffenlieferungen 417
19
7.5.2 Vergebliche Friedensbemühungen und
definitiver Rückzug Moskaus 424
7.5.3 Das Kriegsgefangenenproblem 428
7.6 Abrechnung in der UdSSR 433
7.7 Krieg und Zerstörung seit 1992 434
Teil IV: Lernprozesse auf der militärischen Ebene
8. Kapitel: Gefechtsführung 439
8.1 Umweltbedingungen und Konsequenzen für die
Gefechtsführung 439
8.2 Das militärische Potential 444
8.2.1 Die 40. Armee 444
8.2.2 Die afghanische Regierungsarmee 449
8.2.3 Das Potential des Widerstandes 452
8.2.4 Dissens Moskau-Kabul 460
8.3 Taktischer Bereich der Kriegführung 461
8.3.1 Doktrinentwicklung 461
8.3.2 Militärischer Auftrag 463
8.3.3 Sowjetische Taktik und Taktik des
Widerstandes 464
8.3.3.1 Sowjetisch-afghanische militärische
Zusammenarbeit 464
8.3.3.2 Phasen der sowjetischafghanischen Gefechtstaktik 467
8.3.3.3 Sowjetische Grundsätze in der Taktik 470
8.3.3.4 Grundsätze in der Taktik des
Widerstandes 471
8.3.4 Besondere Elemente der Kriegführung 476
8.3.5 Städte und überbaute Gebiete 481
8.3.6 Krieg auf der Strasse und Gamisonsverteidigung 482
20
8.3.7 Gebirgskampf 485
8.3.8 Nachtkampf 488
8.3.9 Minenkrieg 489
9. Kapitel: Lernbedingte Veränderungen 495
9.1 Infanterietaktik 495
9.2 Fliegertaktik 499
9.3 Intensiver Lernprozess 505
9.4 Führungsbereich 507
9.4.1 Führung durch Berater 507
9.4.2 Militärführung in Afghanistan 509
9.4.2.1 Kommandostruktur 510
9.4.2.2 Truppenführung 512
9.4.2.3 Kritik an der Truppenführung 515
9.4.2.4 Übermittlung 517
9.4.3 Nachrichtendienst als Führungsinstrument 518
9.4.4 Psychologische Aspekte der Kriegführung 522
9.4.5 Bilanz 524
9.5 Strukturelle Lernprozesse 525
9.5.1 Entwicklung der Truppenstruktur aus dem
taktischen Lernprozess 525
9.5.2 Infanterie und mechanisierte Truppen 526
9.5.3 Artillerie 529
9.5.4 Logistik 531
9.5.4.1 Logistische Infrastruktur 532
9.5.4.2 Wasserversorgung 537
9.5.4.3 Verpflegung und persönliche
Ausrüstung 539
9.5.4.4 Sanitätsdienstliche Versorgung 540
9.5.4.5 Gesamtbeurteilung 542
9.6 Lernprozesse im technischen Bereich 543
21
9.7 Gesamtbeurteilung des militärischen Lernprozesses 545
Teil V: Hat Moskau gelernt?
10. Kapitel: Der Tschetschenienkrieg und Afghanistan 551
10.1 Ursachen der bewaffneten Auseinandersetzungen 552
10.2 Motive und Kriegsverlauf 555
10.3 Das Bruderhilfekonzept hat Bestand: Moskauer Entscheidungsprozesse zwischen Bürokratie und Ideologie 558
Teil VI: Anhänge
Anhang I: Quellenlage und Quellenkonzept 565
1. Die Quellensituation 565
2. Das Archivwesen 568
2.1 Hintergrund 568
2.2 Die Archivsituation in Russland seit 1992 571
3. Russische und sowjetische Zeitungen und Zeitschriften:
Eine Inhaltsanalyse der sowjetischen Berichterstattung 573
3.1 Die Entwicklung des Pressewesens
in den achtziger Jahren 573
3.2 Berichterstattung in den sowjetischen Militärmedien 581
3.3 Etappierung der Afghanistanberichterstattung 584
3.4 Die Berücksichtigung der sowjetischen Printmedien
in der Studie 593
4. Russische und sowjetische Buchpublikationen 596
5. Ausländische Literatur inklusive Presse und Fachstudien
ausländischer Institute 601
6. Das Quellenkonzept 602
7. Beurteilung der Quellen 604
22
Anhang II: Sowjetische Kräfte und Waffenlieferungen 608
1. Anzahl Kräfte (sowjetische und westliche Quellen) 608
2. Sowjetische Waffenlieferungen und Lieferungen
grosser Posten an Nutzfahrzeugen nach Afghanistan
(nur sowjetische Quellen) 612
Anhang III: Verluststruktur 614
1. Verlustbilanz 614
2. Ausfälle durch Verletzungsfolgen 620
3. Ausfälle durch Krankheiten 623
4. Gesamtwürdigung 628
Anhang IV: Verzeichnisse 630
1. Literatur- und Quellenverzeichnis 630
1.1 Quellen in russischer Sprache 630
1.1.1 Quellen in Buchform 630
1.1.2 Zeitungs- und Zeitschriftenartikel
aus der UdSSR aus dem Zeitraum von
1980 bis 1994 aus folgenden Titeln 632
1.2 Quellen in anderen Sprachen 634
1.3 Studien und Zeitschriftenartikel 636
2. Verzeichnis der Interviewpersonen 644
3. Personenverzeichnis 646
4. Abkürzungsverzeichnis 648
Anhang V: Chronologie 1919-1992 651
Personenregister 655
Sachregister 661
23

Details

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Verfasser*innenangabe: Pierre Allan ; Dieter Kläy
Jahr: 1999
Verlag: Bern ; Stuttgart ; Wien, Verlag Paul Haupt
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ISBN: 3-258-05841-5
Beschreibung: 670 Seiten
Schlagwörter: Afghanistan-Konflikt <1979-1992>, Geschichte, Afghanistan, Geschichte 1979-1993, Sowjetunion, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte, SSSR, UdSSR
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Fußnote: Literaturverz. S. 636 - 643
Mediengruppe: Buch