Die Wasserversorgungsanlagen der größten Städte des Altertums waren gewiß reich an glanzvollen technischen Leistungen.
Doch gekrönt wurden sie von der in ihren Dimensionen unübertroffenen Wasserversorgung der Hauptstadt des römischen Weltreiches. Nach den Angaben des damaligen Wasserkurators Sextus Iulius Frontin waren im 1. Jh. u. Z. täglich 560720 m3 Wassser nach Rom geflossen. In jener Zeit führten neun bis zu 90 km lange Fernwasserleitungen einen unaufhörlichen Strom frischen Wassers in die völlig übervölkerte Millionenstadt. Und wen wundert es, daß die aus diesem Wasserüberfluß gespeisten Brunnen, Fontänen, Nymphäen, Wasserkünste und die vielen das Stadtbild prägenden Badepaläste der römischen Metropole den Ruf eingetragen hatten, die wasserreichste Stadt des Altertums zu sein? Doch aus welchen sozialen Vorgängen läßt sich das römische Selbstbewußtsein erklären, solche großangelegten stadthygienischen und bautechnischen Vorhaben zu errichten? Verfügten die römischen Ingenieure vor zwei Jahrtausenden schon über das Wissen, wasserdichte Gerinne von den Quellen im freien Gefälle und unbeschadet der zu durchquerenden Berge, Täler und Ebenen bis in das entfernt gelegene Rom zu führen? Bedurfte es für die unterirdischen Stollen, die Aquädukte, Wasserbehälter und den Bau des weitverzweigten städtischen Leitungsnetzes nicht des handwerklichen Geschickes unzähliger Bergleute, Steinbrecher, Zimmerleute, Maurer swoie eines riesigen Heeres von Hilfsarbeitern, die auf den langgestreckten Baustellen wohlorganisiert zu Werke gehen mußten?
Diesen und ähnlichen Fragen stellt sich das vorliegende Buch.
Seine Antworten können sich auf zwei der bedeutendsten überlieferten technischen Schriften des Altertums stützen: Vitruvs "Zehn Bücher über Architektur" und Frontins "Über die Wasserversorgung Roms".
Dem breiten am Altertum interessierten Lesepublikum wird in Wort und Bild eine bautechnische Leistung vorgestellt, deren Faszination auch nach zwei Jahrtausenden ungebrochen ist. (Buchrücken)
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort | 7
Exkurs in die Geschichte der Wasserversorgung | 9
Vom palatinischen Ackerstädtchen zur Metropole des Imperium Romanum | 14
Vitruv, Frontin und Agrippa drei berühmte Ingenieure des antiken Roms | 20
Der Wasserverbrauch in der "wasserreichsten Stadt der Antike" | 24
Die stadtrömische Wasserversorgung ein großartiges Versorgungssystem | 55
Die Wasserleitungsbauten Zeugnisse der römischen Ingenieurbaukunst | 102
Die Cura Aquarum Aufgaben der römischen Wasserverwaltung | 137
Zerstörungen und Verfall des Wasserversorgungssystems | 140
Anhang | 149
Verfasser*innenangabe:
Dietrich Werner
Jahr:
1986
Verlag:
Berlin, VEB Verlag für Bauwesen
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Systematik:
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ISBN:
3-345-00069-5
Beschreibung:
156 Seiten : Illustrationen
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverzeichnis: Seite 151-153
Mediengruppe:
Buch