Wenn wir nicht erkennen, wie wir erkennen, werden wir das Neue stets durch die alten Brillen betrachten. Auch das Neue bleibt dann, was das Alte für uns gewesen ist: vertraut und wiederholend. Neues kann nur in Erscheinung treten, wenn es uns gelingt, frisch zu denken und das, was auch sein könnte, zur Grundlage unseres Denkens, Fühlens und Handelns zu machen. Dieses Buch ist eine Einladung zur Selbstveränderung. Es skizziert die Grundlinien eines frischen Denkens – ein Begriff, den die Veränderungsforschung am MIT in Boston in die Debatte eingebracht haben. Und es macht deutlich, dass es manchmal eher um eine aktive Wahrgebung geht als um passive Wahrnehmung. Rolf Arnold zeigt, wie wir uns darin üben können, Eindrücke lösungssprachlich zu beschreiben, Potenziale in den Blick zu nehmen und die Vielzahl der Möglichkeiten zu entdecken. Self-Checklisten und Lösungsalgorithmen helfen, die eigene Veränderungskraft und Lösungskompetenz zu entwickeln. Das Buch wendet sich besonders an Menschen in Veränderungskontexten wie Führung, Lehren, Begleiten und Beraten, die die Wirksamkeit ihres Vorgehens stärken wollen.
INHALT
VORWORT .................................................... 9
EINLEITUNG - FRISCHES DENKEN UND ENTGRENZUNG............................... 11
Die Anwendung der Erkenntnistheorie..............................................................11
Die entgrenzende Wirkung einer Transformationskommunikation ........... 17
1 ERGRÜNDE DIE FUNKTIONSWEISEN DEINES DENKENS, FÜHLENS
UND HANDELNS UND VERMEIDE DIE UNMITTELBARKEITSFALLE!.19
2 ERKUNDE DIE VERTRAUTEN MUSTER DEINES DENKENS,
FÜHLENS UND HANDELNS UND ÜBE DICH DARIN, ZU FRAGEN,
WAS DIR DAS AKTUELLE ÜBER DICH IN ERINNERUNG RUFT!.......26
3 STELLE DEIN (ER)INNER(T)ES DRAMA AUF UND VERSÖHNE
DICH MIT DESSEN DIMENSIONEN!........................................................ 33
4 TRAINIERE DIE SELBSTEINSCHLIESSENDE BEOBACHTUNG
UND MEIDE DIE BEURTEILENDE BEOBACHTUNG!............................40
5 ÜBE DICH IM ZURÜCKRUDERN, WENN DIR EINE VORSCHNELLE
BEURTEILUNG ENTSCHLÜPFT IST!.......................................................44
6 ERFORSCHE DIE PERSPEKTIVEN DEINES GEGENÜBERS
UND SPÜRE, OB UND WIE DU DICH MIT DIESEN
VERBINDEN KANNST!...............................................................................50
Die Dekontaminierung (des beobachtenden Selbst)......................................... 52
Klärung (der Unterscheidungen, die sich im
Gegenüber artikulieren)..................................................................................... 54
Wertschätzende Integration................................................................................55
7 WENN DIE MACHT DER ROUTINE ZURÜCKSCHLÄGT UND
DU ZU WIEDERHOLEN BEGINNST, ENTWINDE DICH DIESER
KRAFT UND VISUALISIERE EINE ANDERE MÖGLICHKEIT
DES DENKENS, FÜHLENS UND HANDELNS!........................................59
Selbstdistanzierung............................................................................................ 63
Vision eines anderen Selbst...............................................................................64
Habitualisierung.................................................................................................64
8 ENTWICKLE DAS BILD EINES IDEALEN SELBST
UND VERLEIHE IHM ALLTAGSWIRKSAMKEIT!.....................................66
Beschreibung: Wer bin ich (geworden)?............................................................ 68
Bilanz: Wie zufrieden bin ich selbst mit den Besonderheiten,
die mein Denken, Fühlen und Handeln bestimmen? .......................................70
Vision: Wer will ich werden?...............................................................................71
9 NUTZE DIE EINSICHTEN AUS PHILOSOPHIE, WISSENSCHAFT
UND FORSCHUNG UND VERBINDE DEINE EIGENDREHUNG
MIT DIESEN!................................................................................................75
10 FÖRDERE DEINE BEZIEHUNGEN, INDEM DU DICH DARIN
ÜBST, BEZOGENHEIT AUSZUDRÜCKEN UND NACHFRAGEND
ZU KOMMUNIZIEREN!............................ 82
Bewusste Selbstdistanzierung........................... 83
Bezogene Kommunikation.......................................................................... 84
11 BEOBACHTE DEINE BEOBACHTUNG - TÄGLICH,
STÜNDLICH, MINÜTLICH!............. 89
12 ÜBE DICH IN DER WERTSCHÄTZENDEN, PROAKTIVEN
UND POSITIVEN LESART DES MÖGLICHEN UND LASSE
DAS LAMENTO HINTER DIR!.........................................................................97
Der erste Schritt: Aufräumen.............................................................................98
Der zweite Schritt: Einräumen.................................................. 101
13 ÜBE DEN POTENZIALERSCHLIESSENDEN
UMGANG MIT UNANGENEHMEN SITUATIONEN!..................................... ..
14 HANDLE STETS SO, DASS DEINE EIGENEN GRENZEN
SPÜRBAR WERDEN!.................................................................... 113
15 VERMEIDE KRÄNKUNGEN UND ÜBE DICH IN DER
EIGENEN UNKRÄNKBARKEIT! ........... 118
Erste Lektion: Wenn sich in Ihnen (wieder einmal) eine
abschließende Beurteilung des Gegenübers aufbaut, suchen
Sie Ihr inneres Lesarten-Labor auf und reagieren Sie
zunächst nicht unmittelbar!................................................... 120
Zweite Lektion: Um Unsystemischem entgegenzuwirken,
hilft Argumentation selten, besser ist der bescheidene
Auftritt und die bezogene Kommunikation!.................... 122
16 FÖRDERE DIE RESONANZ DURCH DIE VERSTÄNDIGUNG
AUF GEMEINSAME LESARTEN!...................... 126
Resonanz der Führung............ .................. 128
Aufgeschlossenheit des Kollegiums..................................................... 130
17 VERMEIDE FESTLEGUNGEN, PUTZE DEINE BRILLEN
UND VERVIELFÄLTIGE SO OPTIONEN FÜR DICH SELBST
UND ANDERE!....................... .....132
Lehren und Lernen sind längst nicht mehr das, was sie einmal waren..........132
Das Unangenehme zuerst: Selbstreflexion der eigenen Wahrgebung
ist die Basis einer professionellen Begleitung............................................ 134
18 LERNE, DAS UNKRAUT ZU LIEBEN!............................................................138
Interventionsmodus A............................... 139
19 BREMSE DEINE ADVOKATORISCHEN IMPULSE MITHILFE
DER GEDANKEN EINER NICHTWISSENDEN UND DEMÜTIGEN
BEGLEITUNG!............. 143
Interventionsmodus B: Nachfrage zur Auftragserweiterung.......................... 146
Interventionsmodus C: Beauftragte Auftragsdelegation...................... 147
Interventionsmodus D: Kontextveränderung........................... 148
20 NUTZE DIE GEBOTE EINER SYSTEMISCHEN BEGLEITUNG
FÜR DIE KULTIVIERUNG EINER ENTTÄUSCHUNGSFESTEN
HALTUNG!....................................... 150
Weitere Anwendungen.....................................................................................151
Identitätsbalance im Mäandern des Lebensflusses........................................ 153
21 ENTWICKLE DEIN BEWUSSTSEIN DESBEWUSSTSEINS!............................157
Die professionalisierende Kraft der Evidenz......................................... 159
22 ERMÖGLICHE UND RAHME DIE SELBSTBEWEGUNG!...............................163
Der Fokus auf Organisationsentwicklung.................................................. 163
Der Fokus auf Erwachsenenbildung........................... 166
23 ÜBE DEINE FÄHIGKEITEN, MIT DISSONANZ UMZUGEHEN!.................. 169
Ein hilfreicher theoretischer Hintergrund: Die Dissonanztheorie...................171
24 SEI KONSEQUENT: KEIN FALSCHES IM RICHTIGEN!........ ..................... 175
Erstens ist es anders und zweitens, als du denkst..................... 177
25 VERMEIDE ES, IN DIE DEFENSIVE ZU GERATEN!..................................... 181
Was tun?............................................................................................................184
26 ÜBE DEINE FÄHIGKEITEN, MIT UNVERFÜGBARKEIT
UMZUGEHEN!..................................................................................................186
Nicht Technologiedefizit, sondern technologische Unverfügbarkeit...............188
Elemente einer reflexiven Verantwortungsregelung........................................189
27 ÜBE DICH DARIN, BESTÄNDIG DURCH DIE POTENZIALBRILLE
AUF DAS GEGENÜBER ZU BLICKEN.......................................................
Eröffne Wege durch das »Tor zum Selbst« und lade
zu Individualreisen ein......................................................................................194
Verabsolutierung von Eigenverantwortung?....................................................198
Wir sind verantwortlich für die Angebotsgestaltung
von Individualreisen..........................................................................................199
28 WENN DU GLAUBST, ES GEHT NICHT: ARBEITE AN
DEINER INNEREN VERANTWORTUNGS(EIN)BILDUNG,
DIE DICH LÄHMT!..........................................................................................203
29 LASS DAS REGELHAFTE HINTER DIR UND LEBE ACHTSAM!.................207
LITERATUR............................................................................................................ 210
ÜBER DEN AUTOR............................................................................................... 216