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Die Judenbuche
ein Sittengemälde aus dem gebirgigten Westfalen
Verfasser*in:
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Droste-Hülshoff, Annette von
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Verfasser*innenangabe:
Annette von Droste-Hülshoff
Jahr:
2006
Verlag:
Köln, Anaconda
Mediengruppe:
Buch
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Zweigstelle:
06., Gumpendorferstr. 59-61
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Standorte:
DR
Dros
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Verfügbar
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0
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Friedrich Mergels Werdegang scheint schon vor seiner Geburt festzustehen: In seiner Familie herrschen „viel Unordnung und böse Wirtschaft“. Seine Mutter Margret war in ihrer Jugend zu stolz und hat spät geheiratet, und das nicht aus Liebe, sondern nur, um nicht als alte Jungfer ins soziale Abseits zu geraten. Sein Vater Hermann Mergel, ein starker Alkoholiker, nahm Margret Semmler zur Frau, nachdem ihm seine erste Braut in der Hochzeitsnacht davongelaufen war. Auch Margret hat unter seinen allwöchentlichen Saufgelagen und anschließenden Handgreiflichkeiten zu leiden, obwohl sie dies vor der Dorfgemeinschaft zu verbergen versucht.Als Friedrich neun Jahre alt ist, kommt sein Vater in einer stürmischen Winternacht ums Leben, nachdem er betrunken im Wald eingeschlafen ist und dabei erfriert. Dies hat zur Folge, dass Friedrichs ohnehin ramponiertes soziales Ansehen im Dorf noch tiefer sinkt. Er hütet fortan die Kühe. Wenige Jahre später adoptiert ihn sein Onkel Simon, stellt ihn bei sich ein und verhilft ihm mit obskuren Geschäften zu etwas Geld und Ansehen. Friedrich macht Bekanntschaft mit Simons unehelichem Sohn, dem Schweinehirten Johannes Niemand, einem verängstigten Jungen, der Friedrich äußerlich auffallend ähnlich sieht und den der selbstbewusst gewordene Mergel bald wie seinen Diener behandelt.Bisher vom Dorf wenig beachtete Holzdiebstähle durch die sogenannten Blaukittel nehmen immer mehr zu. Daher verstärken die Förster ihre Kontrollen, können aber die Diebe dennoch nicht auf frischer Tat ertappen. Als dieses eines Nachts dem Oberförster Brandis zu gelingen scheint, wird er von den Blaukitteln brutal erschlagen. Friedrich fühlt sich, obwohl er vor Gericht alles ableugnet und man ihm nichts beweisen kann, mitschuldig an Brandis' Tod, hat er doch in jener Nacht Schmiere gestanden, die Blaukittel durch einen Pfiff vor der Ankunft des Försters gewarnt und diesen dann in einen Hinterhalt geschickt.Im Oktober 1760 wird Friedrich auf einer Hochzeitsfeier von dem Juden Aaron bloßgestellt, der ihn lauthals „vor allen Leuten um den Betrag von zehn Talern für eine schon um Ostern gelieferte Uhr“ mahnt. Aarons Leiche wird wenig später im Brederwald unter einer Buche aufgefunden. Sofort gerät Friedrich in Verdacht. Als man sein Haus umzingelt, um ihn festzunehmen, flieht er zusammen mit Johannes Niemand durchs Fenster. Der Verdacht wird später zwar offiziell durch das Geständnis eines Dritten entkräftet, es bleibt jedoch ungeklärt, ob sich dessen Aussage tatsächlich auf den Mord an Aaron bezieht. Friedrich und Johannes aber bleiben verschwunden.Eine Delegation der Juden des Dorfes kauft die Buche, unter der Aaron gefunden wurde, und ritzt mit hebräischen Schriftzeichen in deren Rinde den Satz „Wenn du dich diesem Orte nahest, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast.“ Fortan wird diese Buche von den Dorfbewohnern „die Judenbuche“ genannt.Der Mord ist längst verjährt und vergessen, als Friedrich Mergel nach achtundzwanzig Jahren, am Heiligen Abend des Jahres 1788, wieder in das Dorf B. zurückkehrt. Simon und Margret Semmler, die seit der Flucht ihres Sohnes in „völliger Geistesdumpfheit“ dahinvegetierte, sind zu diesem Zeitpunkt bereits verarmt gestorben. Friedrich, der sich als Johannes Niemand ausgibt, kann beim Gutsherrn des Dorfes unterkommen und verbringt seine alten Tage mit dem Schnitzen von Holzlöffeln.Neun Monate später kehrt er eines Tages nicht mehr aus dem Brederwald zurück. Als man nach ihm sucht, findet der junge Brandis, Sohn des ermordeten Oberförsters, den Vermissten in der Judenbuche erhängt. Der Gutsherr untersucht die Leiche und entdeckt zu seiner Überraschung eine alte Halsnarbe, die den Toten als Friedrich Mergel identifiziert. Ohne geistlichen Beistand wird er auf dem Schindanger verscharrt. (Wikipedia)
Verfasser*innenangabe:
Annette von Droste-Hülshoff
Jahr:
2006
Verlag:
Köln, Anaconda
Aufsätze:
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Systematik:
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DR
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ISBN:
978-3-86647-050-7
2. ISBN:
3-86647-050-9
Beschreibung:
79 S.
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Mediengruppe:
Buch