Wer die Möglichkeiten von Social Media in der Sozialen Arbeit nicht nutzt, vernachlässigt einen wichtigen Teil der Lebenswelt von Jugendlichen. Dieses Praxisbuch erläutert Sozialarbeitenden, wie Social-Media-Apps professionell in die täglichen Arbeitsprozesse eingebunden werden können und veranschaulicht dies anhand von Praxisbeispielen. Fundierte Erkenntnisse werden praxisnah und anwendungsorientiert aufbereitet. Für Anfänger*innen als auch für erfahrene Sozialarbeitende, die ihre Social-Media-Nutzung untermauern möchten, ist das Buch gleichermaßen geeignet. Die Lesenden finden hier alle Grundlagen, die man beispielsweise benötigt, um ein Handlungskonzept für die pädagogische Nutzung von Social-Media-Apps zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
Tabellen 8
1 Einleitung - Um was geht´s in dem Buch? 9
2 Grundbegriffe - Was ist Beratung mit Social Media? 12
2.1 Beratung 12
2.1.1 Abgrenzung: Alltagsberatung 13
2.1.2 Abgrenzung: psychotherapeutische Beratung 14
2.1.3 Sozialprofessionelle Beratung 14
2.2 Sozialpädagogische Beratung 16
2.2.1 Halbformalisierte Beratungssettings 19
2.2.2 Hybride Beratungssettings zwischen Offline
und Online (Blended Counseling) 23
2.3 Hybride Beratung von Jugendlichen mittels Social Media in
halbformalisierten Beratungssettings 26
3 Vor- und Nachteile - Für welche App(-s) entscheide ich mich? 29
3.1 Die App-Nutzung von Jugendlichen 29
3.2 Funktionen der Social-Media-Apps 30
3.2.1 Instagram 31
3.2.2 Snapchat 32
3.2.3 WhatsApp 33
3.2.4 Signal 34
3.2.5 Telegram 35
3.2.6 Threema 35
3.2.7 Discord 36
3.3 Sicherheit, Anonymität und Verschlüsselung 37
3.3.1 Registrierung und Anonymität 37
3.3.2 Sicherheit des Nachrichtenversands 39
3.3.3 (Kontakt-)Daten anderer Personen und Vernetzung 40
3.3.4 Metadaten und deren Weitergabe an Unternehmen 42
3.3.5 Speicherung des Chatverlaufs in Clouddiensten 44
3.3.6 Standort(-e) der Server 45
4 Rahmenbedingungen - Wie fange ich an? 48
4.1 Schutzrechtliche Rahmenbedingungen 48
4.1.1 Datenschutz 48
4.1.2 Jugend(medien)schutz 54
4.1.3 Beispiele für erzieherischen Jugendmedienschutz 55
4.2 Inhaltlich-rechtliche Rahmenbedingungen 58
4.2.1 Anspruch auf Beratung 59
4.2.2 Grenzen von Beratung 59
4.2.3 Ziele und gesetzlicher Auftrag 60
4.3 Strukturelle und (sozio-)technische Rahmenbedingungen 61
4.3.1 Dilemmata durch fehlende Rahmenbedingungen 61
4.3.2 Trägerverantwortung 63
5 Digitale Kommunikation gestalten -
Welche Unterschiede gibt es? 68
5.1 Digitale Kommunikation und veränderte Arbeitsbeziehungen 69
5.1.1 Klient*innenorientierung 69
5.1.2 Die Büchse der Pandora 70
5.1.3 Ethische Dilemma 70
5.1.4 Grenzaufweichungen 71
5.2 Formen der digitalen Kommunikation 72
5.2.1 Zeitdimension - Synchronizität von Kommunikation 73
5.2.2 Sozialdimension - Kommunikationsbeteiligte 74
5.2.3 Kanalreduktion 75
5.3 Digitale Kommunikationskonventionen 78
5.3.1 Emoticons und Emojis 78
5.3.2 Inflektive und Asteriske 80
5.3.3 Akronyme und Leetspeak 80
5.3.4 Sonstige Besonderheiten 82
5.3.5 GIFs und Voice Messages (Sprachnachrichten) 83
5.4 Professionelle digitale Kommunikation 84
5.4.1 Der eigene professionelle Schreibstil 85
5.4.2 Exkurs: Sprachzeichen erfragen 86
6 Werkzeugkiste - Auf welche spezifischen Methoden kann
ich zurückgreifen? 88
6.1 Lesen und Strukturieren 89
6.1.1 Dreimaliges Lesen 89
6.1.2 Vier-Folien-Konzept 90
6.1.3 Vier Zugänge des Lesens 91
6.1.4 14-Schritte-Programmm 92
6.1.5 Systematische Metaphernanalyse 93
6.1.6 IQSM - Integratives Qualitätssicherungsmodell 94
6.2 Antworten 95
6.2.1 Sach-oder Beziehungstext 95
6.2.2 Interventionen aus der lösungsorientierten
Kurzzeittherapie 96
6.2.3 Konfrontationen und Modulationen 98
6.2.4 Fragetechniken 100
6.2.5 Methoden aus dem Kreativen Schreiben 103
6.2.6 Die Struktur einer Antwort 104
6.2.7 Einladende Schlussformulierungen 105
6.2.8 (Innere) Endabnahme 106
6.3 Moderieren 107
6.3.1 Methoden für eine inhaltlich-moderierende Rolle 108
6.3.2 Besonderheiten in Gruppenchats 108
6.4 Nachbereiten 111
6.4.1 Reflexion 112
6.4.2 Formblatt Aktenführung 112
6.4.3 Weitere Hinweise zur Dokumentation 113
7 Typische Herausforderungen - Wie reagiere ich angemessen? 115
7.1 Viel- und Oft-Schreiber*innen 115
7.2 Fake-Anliegen 117
7.3 Kontaktabbrüche 118
7.4 Wechselnde Kommunikationskanäle 119
7.5 Delinquentes Verhalten thematisieren 120
8 Kompetenz und Qualität - Was muss ich mitbringen? 122
8.1 Instrumentelle Kompetenz 125
8.2 Reflexive Kompetenz 127
8.3 Soziale Kompetenz 130
8.4 Professionelle Distanz und ethische Grenzen 131
9 Gefahren im Netz - Was sollte ich darüber wissen? 134
9.1 Shitstorms 134
9.2 Psychosoziale Risiken und dysfunktionale Nutzung 137
9.2.1 Schlaf 137
9.2.2 Beleidigungen, Beschimpfungen und Cybermobbing 138
9.2.3 Abhängigkeit 138
9.2.4 Angstzustände und Depressionen 139
9.2.5 Weitere psychosoziale Risiken 139
9.2.6 Selbstdiagnostik und -medikation 140
9.2.7 Selbstschädigendes Verhalten 140
10 Zusammenfassung - Wie ergänze ich mein Konzept um
Aspekte der hybriden Beratung? 143
10.1 Fragen zu Einstellungen und Haltungen 143
10.1.1 Einstellungen und Haltungen im Team 143
10.1.2 Positionen im Träger der Einrichtung 144
10.2 Fragen zu Medien und Apps der Jugendlichen 144
10.2.1 Mediennutzung 144
10.2.2 Appnutzung 144
10.3 Fragen der Umsetzung 145
10.3.1 Zeit 145
10.3.2 Digitale Kommunikation 145
10.3.3 Social-Media-Accounts 146
10.3.4 Medienkompetenz und Unterstützung
der Jugendlichen 146
10.3.5 Umgang mit Regeln 147
10.3.6 Kompetenzen und Qualität 147
10.3.7 Interne Kommunikation 148
10.4 Eine Frage der Gültigkeit 148
11 Ausblick - Was verrät der Blick in die Glaskugel? 150
11.1 WeChat 150
11.2 Virtual Reality und Augmented Reality 154
11.3 Potenziale für die kollegiale Beratung und Vernetzung 157
Literatur 161