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Der gekreuzigte Gott

das Kreuz Christi als Grund und Kritik christlicher Theologie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Moltmann, Jürgen
Verfasser*innenangabe: Jürgen Moltmann
Jahr: 2002
Verlag: Gütersloh, Kaiser, Gütersloher Verl.-Haus
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

In seinem Buch "Der gekreuzigte Gott" verbindet Jürgen Moltmann sein Nachdenken über das Kreuz Jesu Christi radikal mit der Trinitätslehre, so dass die Göttlichkeit des Gekreuzigten in den Vordergrund tritt. Gott selbst stirbt am Kreuz - das bringt Moltmann schon im provokativen Titel seines Buchs zum Ausdruck.
Das Kreuz Gottes konstituiert sowohl die Identität als auch die Relevanz des christlichen Glaubens (S.23). Außerdem birgt es schlichtweg schon die Kritik jeglicher Vereinnahmung Gottes durch die Menschen in sich, denn im Kreuz zeigt sich Gott ja gerade als ein Gott, der menschlichen Erwartungen zuwider läuft (S.41).
Im Gekreuzigten zeigt sich nach der Ansicht Moltmanns das Wesen Gottes am deutlichsten, und nur im Kreuz können die Menschen Gott als Gott erkennen (S. 197). Wenn solches geschieht und ein Mensch Gott erkennt, so führt dies "gerade nicht zur Vergottung des Menschen .. sondern zu seiner Entgottung" (S.198): Das Kreuz Gottes beseitigt den Widerspruch, den der Mensch Gott gegenüber an den Tag legt. Denn dieser Widerspruch besteht in seinem Kern darin, dass der Mensch vollkommen sein und sich selbst an die Stelle Gottes setzen will. Erkennt er nun jedoch Gott als einen Gott, der sich selbst in die menschliche Unvollkommenheit hineinbegibt, so führt dies das Sein-Wollen-wie-Gott ad absurdum. Das Kreuz Gottes vernichtet somit den vom Menschen aufgerichteten Widerspruch zwischen Gott und Mensch; wer Gott im Kreuz erkennt "ist dazu befreit, das ungleiche und andere zu lieben" (S.198).
Wenn das Kreuz Gott als Gott identifiziert und Teilnahme Gottes an der Unvollkommenheit meint, dann wirkt sich dies auch auf das Denken über Gottes Sein aus: Für Moltmann ist Gott weniger "Person" als "Geschehen" (S.234). Der Unterschied zwischen Diesseits und Jenseits ist aufgehoben.
Um es kurz zu machen: Das Kreuz macht das Wesen des christlichen Glaubens aus, denn im Kreuz erweist sich Gott als Gott der den menschlichen Erwartungen widerspricht. Gott geschieht in Unvollkommenheit und räumt so den Widerspruch zwischen Gott und Menschen aus.
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
Zur Verständigung über das Thema ... 7
 
I. Identität und Relevanz des Glaubens ... 12
1. Die Relevanzkrise des christlichen Lebens ... 12
2. Die Identitätskrise des christlichen Glaubens ... 23
3. Die Offenbarung im Widerspruch und das dialektische Erkennen ... 30
 
II. Der Widerstand des Kreuzes gegen seine Deutungen ... 34
1. Das unreligiöse Kreuz in der Kirche ... 34
2. Der Kult des Kreuzes ... 44
3. Kreuzesmystik ... 47
4. Kreuzesnachfolge ... 55
5. Theologie des Kreuzes ... 66
 
III. Die Fragen nach Jesus ... 78
1. Ist Jesus der wahre Gott? ... 84
2. Ist Jesus der wahre Mensch? ... 90
3. "Bist du der Kommende?" ... 95
4. "Wer sagt ihr, daß ich sei?" ... 100
 
IV. Der geschichtliche Prozeß Jesu ... 105
1. Zur Frage des Ursprungs der Christologie ... 107
2. Der Weg Jesu zum Kreuz ... 119
a) Jesus und das Gesetz: der "Gotteslästerer" ... 121
b) Jesus und die Gewalt: der "Aufrührer" ... 129
c) Jesus und Gott: der "Gottverlassene" ... 138
 
V. Der eschatologische Prozeß Jesu Christi ... 147
1. Eschatologie und Geschichte ... 147
2. Jesu Auferweckung von den Toten ... 153
3. Die Bedeutung des Kreuzes des auferweckten Christus ... 166
4. Zukunft Gottes im Zeichen des Gekreuzigten ... 174
 
VI. Der "gekreuzigte Gott" ... 184
1. Der "Tod Gottes" als Ursprung christlicher Theologie? ... 184
2. Theismus und Kreuzestheologie ... 193
3. Kreuzestheologie und Atheismus ... 205
4. Die Zwei-Naturen-Lehre und das Leiden Christi ... 214
5. Trinitarische Kreuzestheologie ... 222
6. Jenseits von Theismus und Atheismus ... 236
7. Jenseits von Gehorsam und Revolte ... 239
8. Trinität und Eschatologie ... 243
9. Die Erfahrung des menschlichen Lebens im Pathos Gottes ... 255
a) Die Apathie Gottes und die Freiheit des Menschen ... 256
b) Das Pathos Gottes und die Sympathie des Menschen ... 259
c) Die Fülle des Lebens in der trinitarischen Geschichte Gottes ... 263
 
VII. Wege zur psychischen Befreiung des Menschen ... 268
1. Psychologische Hermeneutik der Befreiung ... 268
2. Figuren des theologisch-psychoanalytischen Dialogs ... 271
3. Das Gesetz der Verdrängung ... 275
4. Das Gesetz des Vatermörders ... 281
5. Das Prinzip der Illusion ... 285
 
VIII. Wege zur politischen Befreiung des Menschen ... 293
1. Politische Hermeneutik der Befreiung ... 293
2. Poltische Religion ... 298
3. Politische Kreuzestheologie ... 301
4. Teufelskreise des Todes ... 306
5. Lebensrichtungen der Befreiung ... 308
6. Die Wandlungen Gottes in den Befreiungen des Menschen ... 312
 
Namensregister ... 316
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Moltmann, Jürgen
Verfasser*innenangabe: Jürgen Moltmann
Jahr: 2002
Verlag: Gütersloh, Kaiser, Gütersloher Verl.-Haus
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.CT
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ISBN: 3-579-05016-8
Beschreibung: 7. Aufl. (in neuer Ausstattung), 320 S.
Schlagwörter: Christologie, Glaube, Kreuz, Theologia crucis, Theologie, Befreiung, Jesus Christus, Politische Theologie, Spiritualität, Theologie der Befreiung, Kreuz / Theologie, Kreuzestheologie, Kreuztheologie, Theologie des Kreuzes, Jesus <von Nazareth>, Geistigkeit
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Mediengruppe: Buch