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Alexandrine Zola war keine Frau, die im Schatten des Schriftstellers Emile Zola stand. Sie war eine Gefährtin, die von Anfang an seine Karriere begleitete und in Krisenzeiten über sich hinauswuchs. 38 Jahre hielt die wechselvolle Beziehung, die 1870 von einer wilden zur bürgerlichen Ehe wurde. Mit dem Erfolg wuchs auch der Wohlstand, und die Zolas führten ein großes Haus. In der Lebensmitte mußte die kinderlose Alexandrine hinnehmen, dass Zola eine Nebenfamilie mit einer jungen Geliebten gründete. Dennoch blieb die Ehe bestehen, und Madame Zola stand fest neben ihrem Mann, als er für das Justizopfer Dreyfus öffentlich Partei ergriff und ihm Prozess und Exil drohten. Nach seinem Tod verwaltete sie den Nachlass und sorgte für Zolas Kinder. Die französische Literaturwissenschaftlerin Bloch-Dano hat eine akribisch recherchierte Doppelbiographie mit umfangreichen Quellennachweisen vorgelegt. Die Aufmachung des Buches könnte die Leserinnen von bewährter Unterhaltung etwas in die Irre locken. Literarisch und zeitgeschichtlich Interessierte werden allerdings für ihre Ausdauer belohnt.