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"Dieses Buch verbreitet keine 'Lehre'. Aber es hilft uns, zu verstehen, aus welchen Antrieben und zu welchem Ende der Gesellschaftskritiker die Gesellschaft kritisiert, an der er teilhat und in der er lebt. Seit Julien Bendas bitterer Abrechnung mit den Beflissenheitsgesten der Intellektuellen angesichts der Macht der Mächtigen (1927) ist das Thema der politischen und ideologischen Verführbarkeit des Geistes immer wieder einmal debattiert worden, aus konkretem Anlaß und unter wechselnden Vorzeichen. Die jüngsten Beispiele dafür sind die Paul de Man- und die Heidegger-Kontroversen. Das harte Problem, das hinter diesen Auseinandersetzungen steht, ist das der Verantwortung des Intellektuellen in der Gesellschaft. Michael Walzer, Professor an der Princeton University, erörtert diese Fragen an herausragenden Gesellschaftskritikern des 20. Jahrhunderts: Julien Benda, Randolph Bourne, Martin Buber, Antonio Gramsci, Ingnazio Silone, George Orwell, Albert Camus, Simone de Beauvoir, Herbert Marcuse, Michel Foucault, Breyten Breytenbach. Die Dialektik von Einmischung und Zweifel, von Parteinahme und Ernüchterung, die er dabei aufdeckt, ist ein Schlüsselphänomen in dem ebenso schwierigen wie folgenreichen Verhältnis von Geist und Politik. Walzer beschreibt, was sich in dessen höchst unterschiedlichen historischen und aktuellen Ausprägungen bekundet: die Wette der menschlichen Vernunft auf ihre soziale Bildungskraft. Sein Buch ist ein Beitrag zur Ortsbestimmung des 'eingreifenden Denkens' in der Epoche der öffentlichen Vorbehalte gegenüber der öffentlichen Rolle der Intellektuellen und der Selbstvorbehalte der Intellektuellen gegenüber ihren gesellschaftlichen Optionen oder Hoffnungen." (Autorenreferat)