Hyperaktive Klein- und Vorschulkinder sind eine besondere Herausforderung: Welche Förderung brauchen diese Kinder? Wie können Eltern kompetent beraten werden? Dieses Buch informiert über Symptome, Ursachen und Erklärungsansätze bei ADHS, der "Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung". Aus aktuellen Forschungsergebnissen werden praktische Hilfen für Prävention und frühe Förderung abgeleitet. Das Buch enthält viele praxisorientierte Tipps für therapeutische Interventionen, Spielangebote in der Gruppe und für die Elternberatung. Mit zahlreichen Fallbeispielen und witzigen Cartoons.
Inhalt
Vorwort............................................................................................................ 9
1 WasistADHS?..................................................................................... 11
1.1 Definition und Konzepte der Diagnose....................................... 11
1.2 Implikationen des DSM-V für das Kleinkind- und Vorschulalter 25
1.3 Implikationen des ICD-11............................................................ 26
2 Ursachen und Einflussfaktoren........................................................ 29
2.1 Genetische Ursachen.................................................................... 29
2.2 Prä-und perinatale Einflüsse........................................................ 31
2.3 Schadstoffe und Nahrungsmittelallergien................................... 32
2.4 Neuroanatomische Ursachen...................................................... 33
2.5 Neurochemische Ursachen.......................................................... 35
2.6 Psychosoziale Einflüsse................................................................ 37
3 Erklärungskonzepte........................................................................... 41
3.1 Die Stoffwechselstörungshypothese............................................ 42
3.2 Die Aktivierungshypothese.......................................................... 43
3.3 Die Filtersystemhypothese.......................................................... 44
3.4 Defizit der Hemmungsregulation................................................ 44
3.5 Die evolutionstheoretischen Hypothesen: Mammutjäger
am Joystick oder evolutionäres Entwicklungsdefizit?................ 46
3.5.1 „Verzögertes Reagieren“ als Evolutionsschritt............................. 46
3.5.2 Steinzeitjäger und Bauern............................................................ 46
3.5.3 ADHS, eine Anpassungsstörung?................................................ 47
3.5.4 Nomadenmänner, Reiz- und Risikosucher -
oder der problematische Übergang zum „Homo . ...................... 48
3.6 ADHS und der unterdrückte Spieltrieb des Kindes.................... 54
3.7 Systemisch-biopsychosoziales Modell von ADHS..................... 55
4 Möglichkeiten und Probleme der Früherkennung von ADHS ... 59
4.1 Was erhärtet den frühen Verdacht von ADHS?.......................... 61
4.2 Wie entwickeln sich Aufmerksamkeit
und selbstregulative Fähigkeiten?................................................ 64
4.2.1 Die Aufmerksamkeitsentwicklung
aus entwicklungspsychologischer Sicht...................................... 64
4.2.2 Entwicklung der Selbstkontrolle und Exekutivfunktionen........ 68
Erste Exekutivfunktion: nonverbales Arbeitsgedächtnis............ 69
Zweite Exekutivfunktion: verbales Arbeitsgedächtnis.............. 69
Dritte Exekutivfunktion: Regulation von Gefühlen.................. 69
Vierte Exekutivfunktion:
gedanklich den „ roten Faden " behalten...................................... 70
4.3 Verlauf und Prognose von ADHS ............................................... 73
5 ADHS und mögliche zusätzliche Begleiterscheinungen .............. 75
5.1 Probleme in der sozialen Interaktion........................................... 75
5.2 Oppositionelles Trotzverhalten ................................................... 77
5.3 Unfälle und Risikobereitschaft..................................................... 82
5.4 Positive Begleiterscheinungen:
die Kompetenzbereiche der Kinder mit ADHS.......................... 84
6 Prinzipien einer systemisch-lebensweltorientierten Förderung
von Klein-und Vorschulkindern mit ADHS.................................... 88
6.1 Prävention...................................................................................... 88
6.2 ADHS aus der Lebenswelt des Kindes wahrnehmen................. 90
6.3 Alltagsnähe und konkrete Hilfen zur Teilhabe........................... 92
6.4 Partnerschaftliche Kooperation mit den Eltern........................... 92
6.5 Soziale Integration......................................................................... 94
6.6 Autonomie und „Eigensinn"......................................................... 97
6.7 Empowerment............................................................................... 99
6.8 Netzwerkarbeit und Regionalisierung........................................... 100
6.9 Beachtung von sozialräumlichen Angeboten
und des Lebensraums der Medienwelt............................... 101
6.10 Förderung nach einem ganzheitlich-interdisziplinären Konzept.. 105
7 Frühe Förderung von Kindern mit ADHS...................................... 108
7.1 Übersicht..................................................................................... 108
7.2 Interventionsstrategien für hyperaktive Kleinkinder
im Einzelnen............................................................................... 114
7.2.1 Interaktionstherapeutische Ansätze......................................... 114
7.2.2 Spieltherapeutische Interventionen........................................... 118
7.2.3 Elternberatung am Beispiel lösungsorientierten Coachings ... 120
7.2.4 Systemische Interventionen....................................................... 127
7.2.5 Gruppenorientierte Interventionen zur sozialen
Inklusion..................................................................................... 131
7.2.6 Bewegungstherapeutische und motopädagogische
Maßnahmen................................................................................. 132
7.2.7 Medikamentöse Therapie........................................................... 134
7.2.8 Alternative Behandlungskonzepte........................................... 139
7.3 Studien zur Wirksamkeit verschiedener
therapeutischer Interventionen.................................................. 140
8 Verhaltensmanagement bei Kleinkindern mit ADHS
zwischen 3 und 6 Jahren................................................................. 143
8.1 Die Stärken des Kindes hervorheben....................................... 143
8.2 Kurz - klar - kongruent............................................................. 145
8.3 Bei Aktivitäten „Kürze mit Würze“ statt „lange Weile“......... 147
8.4 Struktur am Beginn, in der Mitte und am Schluss................... 147
8.5 Gelegenheit zum eigenständigen Spiel geben........................... 149
8.6 Jedes Ding an seinem Platz ...................................................... 149
8.7 „Vor-Sicht“ - Unfallgefahren möglichst ausschalten!............. 150
8.8 Durch liebevolle Konsequenz die Fähigkeit
zur Selbstkontrolle fördern....................................................... 151
8.9 Spielangebote für Kinder von 3 bis 6 Jahren (in Auswahl) .... 153
8.9.1 Spielangebote zur Verbesserung der Selbstkontrolle................ 155
8.9.2 Spielangebote zur Verbesserung
der Aufmerksamkeitssteuerung ................................................ 157
8.9.3 Spiele zum Einhalten von Regeln.............................................. 159
8.9.4 Spiele zur Verbesserung der Konfliktfähigkeit ........................ 161
9 Klinische Differentialdiagnostik als Voraussetzung
eines ganzheitlichen Behandlungskonzepts.............................. 165
10 Multiperspektivisch-sozialpädagogischer Ansatz
und Implikationen für transdisziplinäre Teamarbeit................. 176
10.1 Prinzipien eines multiperspektivischen Vorgehens.................. 176
10.2 Beispiel einer Erziehungssituation............................................ 177
10.3 Miteinander geht es einfach besser............................................ 181
10.3.1 Reflexion mittels gegenseitiger kollegialer Intervision............ 182
10.3.2 Fallsupervision: ein System zur Wiedergewinnung
von Ressourcen aus verschiedenen Blickwinkeln.................... 183
Literatur........................................................................................................ 185
Sachregister.................................................................................................. 199