Cover von Doing Gender wird in neuem Tab geöffnet

Doing Gender

Umgang mit Rollenstereotypen in der therapeutischen Praxis
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Piontek, Rosemarie
Verfasser*innenangabe: Rosemarie Piontek ; mit einem Beitrag für Gender-SkeptikerInnen von Martin Weiß
Jahr: 2017
Verlag: Tübingen, dgvt Verlag
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HP Pion / College 3f - Psychologie / Regal 3f-4 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Die polarisierten und einengenden Geschlechtsrollenstereotype 'Jungenhellblau und Mädchenrosa' beginnen sich allmählich aufzulösen, um einer facettenreicheren Vielfalt menschlicher Erlebens- und Verhaltensmuster Raum zu geben, unabhängig vom biologischen Geschlecht. Das ist auch das Ziel genderbewusster Psychotherapie. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer gendersensiblen therapeutischen Grundhaltung, die berücksichtigt, dass Frauen wie Männer sowohl störungsspezifisch als auch interaktional unterschiedliche Möglichkeiten von Kommunikation und Beziehungsgestaltung gelernt haben. Ein differenzierter Blick auf den Genderaspekt kann die Qualität der Therapie deutlich verbessern, indem die bekannten therapeutischen Methoden entsprechend modifiziert und um die gendersensitive Perspektive erweitert werden. Wie dies im Therapieverlauf mithilfe von strukturierten Bausteinen gelingen kann, wird handlungsnah und therapiepraktisch anhand konkreter Beispiele aufgezeigt und durch die Erkenntnisse aus der Genderforschung untermauert. Eine Pflichtlektüre für PsychotherapeutInnen aller Schulen!
 
Inhalt
 
Teil I: Hinführung zu einer gendersensitiven therapeutischen
Haltung
1. „Geschlecht“ als präzisierendes Merkmal in der
Psychotherapie.............................................................................. 11
1.1 „Feeling gender“ - Zum Mitmachen und Mitfühlen...................... 13
1.2 Was bedeutet Genderkompetenz in der Psychotherapie?............... 15
1.2.1 „Doing gender“ - Ein Praxisbeispiel ............................................. 16
1.2.2 Gendersensitive Haltung und Menschenbild.................................. 19
1.3 Genderkompetenz als Leitfaden im therapeutischen Prozess ........ 21
 
2. , Ja , aber das spielt doch keine wichtige Rolle!“ -
Ein Kapitel für Gender-Skeptikerlnnen..................................... 25
von Martin Weiß
2.1 Einwand 1: „Aber das ist doch alles biologisch bestimmt!“ -
Die biologistische Argumentation.................................................. 25
2.1.1 Irrtum 1: „Es gibt nur zwei klar getrennte biologische Geschlechter
(sex): Mann und Frau.“ .................................................................. 26
2.1.2 Kurzer Exkurs in die Welt der Dekonstruktion Judith Butlers....... 26
2.1.3 Irrtum 2: Die Hormone und Gene prägen zwei grundverschiedene
Geschlechtscharaktere: „sex“ prägt „gender“ unmittelbar............. 27
2.2 Einwand 2: „Ja, aber das ist doch heute nicht mehr so!“ -
Überzogener Gleichheitsoptimismus ............................................. 30
2.2.1 Irrtum 1: Der Umbruch in den Geschlechterverhältnissen ist
abgeschlossen und in sich konsistent ............................................. 30
2.2.2 Irrtum 2: Der Umbruch der Geschlechterverhältnisse hat die
Gleichstellung von Frauen und Männern ermöglicht....................... 32
2.2.3 Irrtum 3: Geschlechterstereotype Rollenmuster sind durch
bewusste Steuerung leicht veränderbar.......................................... 33
2.2.4 Irrtum 4: Die psychischen Unterschiede zwischen Männern und
Frauen sind weitgehend nivelliert .................................................. 33
2.3 Einwand 3: „Bei mir ist das alles aber ganz anders!“ -
Die zu kleine Einpersonen-Stichprobe........................................... 34
2.3.1 Irrtum 1: Meine gefühlte Gleichstellung betrifft alle .................... 34
2.3.2 Irrtum 2: Die Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen
Männern und Frauen verläuft in allen Schichten gleich schnell
und hat sich durchgesetzt ............................................................... 35
 
3. Epidemiologische Daten - Geschlechtstypische Verteilung
von Diagnosen............................................................................... 37
3.1 Genderdifferenzierte epidemiologische D aten............................... 37
3.2 Hypothesen zur Entstehung der diagnostischen Unterschiede....... 39
3.2.1 „Artefakthypothesen“ ..................................................................... 40
3.2.2 Geschlechtsspezifische Belastungsfaktoren................................... 41
3.2.3 Geschlechtsspezifische Bewältigung ............................................. 43
 
Teil II: Hinführung zu einer gendersensibien
therapeutischen Praxis
 
4. Geschlechtsspezifische Lebensbedingungen und
Erkrankungsrisiken ....................................................................... 47
4.1 Frauen: Lebensbedingungen und geschlechtsspezifische
Vulnerabiltät................................................................................... 48
4.1.1 Mädchenspezifische Entwicklungen.............................................. 49
4.1.2 Fortpflanzungsbezogene „Risikofaktoren“ .................................... 50
4.1.3 Gelernte kognitive Muster.............................................................. 52
4.1.4 Biologische Hypothese................................................................... 53
4.2 Männer: Spezifische Entwicklungstrends und Krankheitsrisiken ... 54
4.2.1 Soziale Entwicklungstrends bei M ännern...................................... 54
4.2.2 Lebenssituation und Krankheitsrisiken bei Männern..................... 56
 
5. Aspekte der therapeutischen Beziehung .................................... 57
5.1 Wer geht zu wem in Therapie?....................................................... 59
5.1.1 Therapeutin - Klient....................................................................... 60
5.1.2 Therapeut - Klientin....................................................................... 63
 
6. Psychotherapie mit M ännern...................................................... 67
6.1 Männliche Dilemmata.................................................................... 67
6.2 Vom Kind zum „typischen“ Mann - Psychodynamische
Anregungen .................................................................................... 68
6.3 Bewältigung des Mannseins........................................................... 71
 
7. Psychotherapie mit Frauen ......................................................... 77
7.1 Biografische Konfliktlinien............................................................ 77
7.2 Genderspezifische Aspekte der Psychodynamik in der
Entwicklung von Frauen ................................................................ 78
7.3 Bewältigung des Frauseins............................................................. 80
 
8. Bekannte Konzepte und ihre Genderaspekte............................ 89
 
Teil III: Döing Gender - Praktische Anwendung
in der Psychotherapie
 
9. Bedingungen der existierenden psychosozialen
Angebotsstruktur aus Genderperspektive................................... 93
9.1 Das 7-Phasen-Modell als „roter Faden“ im Verlauf der
gesamten Therapie.......................................................................... 95
 
10. Phase I: Einstieg in den Prozess.................................................... 97
10.1 Planung und Struktur einer einzelnen Therapiesitzung.................... 97
10.2 Therapeutische Beziehung ........................................................... 105
10.3 Aspekte genderspezifischer Komplementarität............................ 108
10.4 Anschlussfähigkeit speziell in der Therapie mit Männern........... 109
10.5 Einstiegsmuster nach dem männlichen Rollenstereotyp.............. 110
10.6 Einstiegsmuster nach dem weiblichen Rollenstereotyp............... 115
10.7 Bewältigung der Folgen von männlichen oder weiblichen
Lebenswelten und Rollenmustem................................................ 121
 
11. Phase II: Motivation und Ziel- und Werteklärung ................... 123
11.1 Motivationale Aspekte und Anamnese......................................... 123
 
12. Phase HI: Verhaltensanalyse und funktionales
Bedingungsmodell ...................................................................... 131
12.1 Die „Entdeckung“ der eigenen Lebensgeschichte ....................... 131
12.2 Verhaltensanalyse und vorläufiges Bedingungsmodell................ 132
12.3 Gender-SORK mit Analyse der kognitiven Planstruktur............. 135
12.4 Genderbewusste Diagnostik am Beispiel der Depression............. 139
 
13. Phase IV: Therapeutische Ziele und Werteklärung 145
 
Teil IV: Spezielle Interventionen mit Fallbeispielen
 
14. Phase V: Durchführung von ausgewählten Methoden der
Verhaltenstherapie genderspezifiziert...................................... 151
14.1 Geschlechtsrollenanalyse mit Geschlechtsrollendiagramm......... 151
14.2 Einführung in das Geschlechtsrollendiagramm ........................... 152
14.3 Gendersensitive kognitive Umstrukturierung .............................. 156
14.4 Gendersensible Machtanalysen.................................................... 163
14.5 Umgang mit Gefühlen - Ein .Männerthema".............................. 172
14.6 Gendersensitive Aspekte bei Suizidalität von Männern............... 177
 
15. Phase VI und VH: Transfer, Erfolgskontrolle und Abschluss
der Therapie................................................................................ 183
15.1 Therapiebegleitbuch..................................................................... 184
15.2 Bilanzsitzungen............................................................................ 185
15.3 Transfer und Prävention ............................................................... 187
15.4 Therapiebeendigung ist gleich Ende der therapeutischen
Beziehung..................................................................................... 189
15.5 Funktionalität ............................................................................... 190
15.6 Wie genderbewusst ist die Verhaltenstherapie? ........................... 191
15.7 Was ist nützlich an der Verhaltenstherapie?................................. 192
 
16. Wirkfaktoren durch gendersensibles Arbeiten verbessern -
Schlussbemerkung...................................................................... 195
 
Literatur................................................................................................ 197
Über die Autorin/den Autor................................................................. 205

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Piontek, Rosemarie
Verfasser*innenangabe: Rosemarie Piontek ; mit einem Beitrag für Gender-SkeptikerInnen von Martin Weiß
Jahr: 2017
Verlag: Tübingen, dgvt Verlag
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HP
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-87159-226-9
2. ISBN: 978-3-87159-226-3
Beschreibung: 204 Seiten
Schlagwörter: Geschlechterrolle, Geschlechterstereotyp, Geschlechtsunterschied, Psychotherapie, Behandlung / Psychologie, Gender <Soziale Rolle>, Geschlecht / Unterschied, Geschlechterdifferenz, Geschlechterrolle / Stereotyp, Geschlechterunterschied, Geschlechtsdimorphismus, Geschlechtsrolle, Geschlechtsspezifisch ..., Geschlechtsspezifische Differenz, Geschlechtsstereotyp, Geschlechtsunterschiede, Psychologische Behandlung, Sexualdimorphismus, Soziales Geschlecht
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Weiß, Martin
Sprache: Deutsch
Fußnote: Enthält ein Literaturverzeichnis auf den Seiten 197-204
Mediengruppe: Buch