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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: CD.09 Lemo / College 5a - Szene	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Evan Dando hat tatsächlich die Lemonheads reaktiviert! Mit dem selbstbetitelten Album Lemonheads ist dem Sänger und Gitarristen aus Boston ein verheißungsvoller Neuanfang und ein klasse Comeback gelungen. Das schlampige Genie hatte eine der wichtigsten Bands der späten Achtziger / frühen Neunziger nach Car Button Cloth aufgelöst und sich dann recht rar gemacht. Selbst die Karriere als Schauspieler (Heavy, Reality Bites) verfolgte Dando nicht weiter, und es war stets zu befürchten, dass er sein Können an Drogen und Alkohol verliert. Die Chance, ein Superstar wie Kurt Cobain zu werden, hat der Titelseiten von Teen-Magazinen zierende Beau mittlerweile längst verspielt. Auf dem irgendwo in den Rocky Mountains aufgenommenen Lemonheads aber wirkt das Indie-Monument bemerkenswert vital. Das Album schließt trotz der zehnjährigen Lücke nahtlos an die unterbrochene Lemonheads-Diskographie (Lick, It’s A Shame About Ray an, und dass, obwohl Dando wieder einmal eine komplett neue Band zusammen stellte. Mit Bassist Karl Alvarez (Descendents, All) und Bill Stevenson (All, Black Flag, Descendents) an den Drums holte er sich zwei schroffe Indie-Rock-Urgesteine in Boot, in das manchmal auch J Mascis oder zur großen Überraschung auch Garth Hudson (The Band) steigen. Dementsprechend kantig, dynamisch, schnell und kraftvoll sind die von überrissenen Gitarren-Riffs geprägten Songs mit ihren unwiderstehlichen Melodien geworden. Das weckt Erinnerungen an alte Zeiten, als die Musikwelt noch fein säuberlich in Freunde und Feinde aufgeteilt war. Die Freunde hörten Hardcore und Alternative, die Replacements, Hüsker Dü oder Dinosaur Jr. Und natürlich die Lemonheads. --Sven Niechziol