Cover von Dem Schweigen verpflichtet wird in neuem Tab geöffnet

Dem Schweigen verpflichtet

Erfahrungen mit SOS-Kinderdorf
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schreiber, Horst
Verfasser*innenangabe: Horst Schreiber
Jahr: 2014
Verlag: Innsbruck ; Wien [u.a.], StudienVerl.
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PN.EM Schre / College 3e - Pädagogik / Regal 327 Status: Entliehen Frist: 26.11.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Dieses Buch thematisiert Gewalt, Missbrauch und Verletzung, die Kinder und Jugendliche in Einrichtungen von SOS-Kinderdorf erfahren haben. Horst Schreiber analysiert strukturelle Momente in der Geschichte dieser Organisation, die Repression und Gewalt möglich gemacht haben. Das mit der Gründung der Organisation eingeführte Betreuungskonzept stellte eine familiale Situation mit der traditionellen Hierarchie der Geschlechter nach. Der Dorfleiter repräsentierte die väterliche Ordnung und Sanktionsgewalt, die Kinderdorf-Mütter sollten mit ihrer Fürsorge eine heilende Kraft für das verlassene Kind darstellen. Auch wenn sich die Fremdunterbringung im SOS-Kinderdorf positiv von der Form des Heimes und der Pflegefamilie unterschied, so zeigt sich dennoch, dass zahlreiche Kinder erfahren mussten, ein zweites Mal „aus dem Nest“ zu fallen. Zum Schutz seines guten Rufes war SOS-Kinderdorf bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche lange Zeit um Geheimhaltung bemüht. Viele Anzeichen für Missbrauch wurden systematisch ignoriert.
 
 
Inhalt
 
Vorwort
Waltraud Kannonier-Finster, Meinrad Ziegler:
Familiale Strukturen, Pädagogik und Rationalität 7
Einleitung 19
Das Konzept des SOS-Kinderdorfs 33
Die vier Prinzipien des SOS-Kinderdorfs - familienähnliche
Erziehung kontra Massenerziehung 33
Ausbildung - Berufswahl - Nachbetreuung 65
Unterschiedliche Wahrnehmungen 83
Fremd und bedrohlich: Tendenzen der Ausschließung
von SOS-Kinderdorf-Kindern 83
Der Wunsch nach einer "normalen" Familie 86
Enttäuschte Sehnsucht 88
Die Geschichte von Gerda, Franziska und Johanna Sillober:
Ein exemplarischer Fall von Vertuschung 95
Medizinische Legitimation: Die Heilpädagogische Station Hinterbrühl 113
Monika Fitz: Aus dem Nest geworfen 113
Gründung und Funktion der Heilpädagogischen Station 119
Interaktion mit Kindern auf der Station 124
Die Abweisung und Entlassung von Kindern 135
Die Gutachten von Hans Asperger 137
Von der Heilpädagogischen zur Heilpädagogisch-Therapeutischen Station 149
Strukturelle Ursachen von Gewalt 155
Autoritäre Strukturen 155
Ausbildungsdefizite 160
Katholizismus und Sexualtabu 170
Ein Fazit 199
Anhang
Die Entwicklung von SOS-Kinderdorf Österreich/International 217
Anmerkungen 221
Archivalien 235
Literatur 237
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schreiber, Horst
Verfasser*innenangabe: Horst Schreiber
Jahr: 2014
Verlag: Innsbruck ; Wien [u.a.], StudienVerl.
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.EM
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-7065-5424-4
2. ISBN: 3-7065-5424-0
Beschreibung: 242 S. : Ill.
Schlagwörter: Geschichte 1950-1990, Misshandlung, SOS-Kinderdorf, Sexueller Missbrauch, Österreich, Austria (eng), Autriche, Bundesstaat Österreich, Cisleithanien, Deutschösterreich, Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder <Österreich>, Habsburgermonarchie, Habsburgerreich, Land Österreich, Ostmark, Republik Österreich, Sexuelle Ausbeutung, Zisleithanien, Österreich (Erste Republik), Österreich (Zweite Republik), Österreichische Monarchie
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 237 - 242
Mediengruppe: Buch