Das Gesamtkonzept ist so einfach wie überzeugend: "Alte Häsinnen und Hasen" der Psychotherapie haben je ein Essay verfasst, in dem sie auf Aspekte ihrer klinischen Erfahrung hinweisen, die möglicherweise im Wissenschaftsdiskurs aktuell zu wenig beachtet werden (Essentials). Integrativ-orientierte Psychotherapieforscher aus verschiedensten Richtungen kommentieren diese Essentials bzw. nehmen die aufgeworfenen Diskurse auf und entwickeln sie weiter.
Die Themen sind:
Vertrauen: Martin Rufer und Ulrike Dinger
Menschenwürde: Annette Kämmerer und Christoph Flückiger
Positives Denken: Dirk Zimmer und Ulrike Willutzki
Fallkonzeption: Hans Lieb und Günther Schiepek
Kulturalität: Verena Kast und Maria Borcsa
In einem zusammenfassenden Resümee der beiden Herausgeber Martin Rufer und Christoph Flückiger wird das kontextuelle Wissen im wechselseitigen Diskurs zusammengefasst und auf den Punkt gebracht.
Erfahrene Therapeuten denken über oft übersehene "Essentials" in der Psychotherapie nach und diskutieren daruüber mit integrativ orientierten Psychotherapieforschern - spannend, kompetent und lehrreich! Prof Dr. med Dr. h.c.. Luciano Ciompi
REZENSION:"Fazit - Das vorliegende Buch leistet einen wichtigen Beitrag zum Austausch zwischen psychotherapeutischer Praxis und Forschung, sowie über Therapieschulen hinweg. Es werden relevante Fragen unseres Berufs diskutiert und Anregungen für die eigenen therapeutische Praxis gegeben. Eine Empfehlung für angehende und etablierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aller Orientierungen und auch für Psychotherapieforschende."
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Inhalt / / Geleitwort von Eva-Lotta Brakemeier 9 / Geleitwort von Luise Reddemann 13 / Einführung 15 / Martin Rufer, Christoph Flückiger / Warum dieses Buch? 15 / Zwei Seelen in einer Brust 16 / 1 Bilanz therapeutischer Arbeit 19 / Martin Rufer / 1.1 Zur Wechselwirkung von Arbeitskontext, Therapiemotivation / und beruflicher Identität 20 / 1.2 Generische Prinzipien oder wenn weniger mehr ist 22 / 1.3 Geheimnisse aus der Praxis für eine gelingende Therapie 24 / 2 Vertrauen und Selbstwirksamkeit aus Sicht der Psychotherapieforschung 33 / Ulrike Dinger / 2.1 Zwei Polaritäten 33 / 2.2 "Freue dich auf deine Patienten und vertraue ihnen als Klienten" / und "Stelle die richtigen Fragen und gib möglichst früh ein Erklärungsmodell für Probleme" 34 / 2.3 "Höre und schaue genau hin, orientiere dich an den Feedbacks, aber interveniere sparsam" 36 / 2.4 "Nutze Bindungen als supportives Ressourcenpriming" 37 / 2.5 "Nutze Krisen und Instabilitäten als inputsensible Phasen" und "Achte auf dich selbst, vertraue deinen Skills und deinem Bauchgefühl" 38 / 2.6 Vertrauen als Wegbereiter für Selbstwirksamkeit 39 / 3 Nachdenken über Psychotherapie 43 / Annette Kämmerer / 3.1 Psychotherapie und die Menschenwürde 44 / 3.2 Das therapeutische Menschenbild 47 / 3.3 Leidensdruck und Psychotherapie 48 / 3.4 Warum also Psychotherapie? 51 / / 4 Professionalisierung, Therapeutenbild und Herausforderungen - Nachdenken über Psychotherapeutinnen 55 / Christoph Flückiger / 4.1 Professionalisierung 55 / 4.2 Therapeutenbild 59 / 5 Auf den Punkt gebracht: Individualität und Verallgemeinerung in der Fallkonzeption 69 / Hans Lieb / 5.1 Vorbemerkung 69 / 5.2 Zu viel Individualität, zu viel Verallgemeinerung 70 / 5.3 Vom Nutzen der metaperspektivischen Unterscheidung zwischen Individualität und Verallgemeinerung 71 / 5.4 Zur Soziologie professioneller Fallkonzeptionen 72 / 5.5 Fallkonzeption und therapeutische Beziehung 73 / 5.6 Wege zu Individualisierungen und zu Verallgemeinerungen 73 / 5.7 Methoden zur Konkretisierung - Individualisierung 74 / 5.8 Methoden zur Verallgemeinerung/Komplexitätsreduktion 76 / 6 Kein Klient ist "der Fall" von irgendwas - Das Spannungsfeld von individueller Fallkonzeption, Prozesssteuerung und Verallgemeinerung 83 / Günter Schiepek / 6.1 Einzelfallorientierung 84 / 6.2 Prozesssteuerung 86 / 6.3 Verallgemeinerung: Theorie mit Einzelfallbezug 91 / 7 Aufbau positiven Denkens im Spannungsfeld von Selbstabwertung, Selbstzweifeln und Selbstakzeptanz 97 / Dirk Zimmer / 7.1 Psychotherapie ist unterstütztes Lernen 97 / 7.2 Der Unterschied zwischen Therapeut und Patient 98 / 7.3 Wir können nicht allen helfen 99 / 7.4 Wir können nicht nur aus eigener Erfahrung schöpfen 99 / 7.5 Die Kunst und Notwendigkeit, sich überraschen zu lassen 99 / 7.6 Das Gegenteil ist immer auch richtig: funktionales Denken 100 / 7.7 Manualisiertes und individualisiertes Vorgehen 101 / 7.8 Übung zum Aufbau eines positiven Selbstbildes 102 / / 8 Respektvoll, behutsam und genau 109 / Ulrike Willutzki / 8.1 Zur Haltung - bescheiden und selbstreflexiv 109 / 8.2 Zur Genauigkeit und Präzision therapeutischen Arbeitens 111 / 8.3 Die Mündung: Zum Aufbau positiven Denkens 112 / 9 Alles allgemein menschlich? Alles kulturbedingt? - Eine produktive Verwirrung! 115 / Verena Kast / 9.1 Im Grunde genommen verstehen wir uns schon 115 / 9.2 Supervision mit japanischen Kolleginnen und Kollegen 116 / 9.3 Der bedeutungsvolle Zwischenfall: Eigentlich verstehen wir uns nicht 117 / 9.4 Ärger 117 / 9.5 Das Bemühen um wechselseitiges Verstehen 118 / 9.6 In der kulturellen Überzeugung angegriffen 119 / 9.7 Zu kulturlastig 120 / 9.8 Traumbilder - kulturell verstanden 121 / 9.9 Der Fuchs: japanisch und schweizerisch 121 / 9.10 Resümee 123 / 10 Das Infragestellen des Selbstverständlichen - wenn das Fremde in den Blick gerät 125 / Maria Borcsa / 10.1 Internalisierung von Kultur 125 / 10.2 Kultur ist nicht gleich Kultur 126 / 10.3 Diversität in Beziehungen 127 / 10.4 Natur und Kultur: revisited 129 / 10.5 Differenzen und Universalitäten: ein dialektisches Verhältnis 129 / 11 Summary: Dialog Rufer - Flückiger 131 / Die Autorinnen und Autoren 141
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Verfasser*innenangabe:
Martin Rufer, Christoph Flückiger ; unter Mitarbeit von Maria Borcsa, Ulrike Dinger, Annette Kämmerer, Verena Kast, Hans Lieb, Günter Schiepek, Ulrike Willutzki, Dirk Zimmer
Jahr:
2020
Verlag:
Bern, Hogrefe
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ISBN:
9783456859231
2. ISBN:
3456859236
Beschreibung:
1. Auflage, 144 Seiten : Illustrationen
Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Enthält Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch