Bestseller
"Das ist ja interessant, was Sie schreiben, aber können Sie es vielleicht auch kürzer sagen?" Diese Frage ist Thomas Piketty, der mit seinen voluminösen Bestsellern "Das Kapital im 21. Jahrhundert" und "Kapital und Ideologie" eine internationale Debatte über die Ursachen sozialer Ungleichheit in Gang gebracht hat, oft gestellt worden. Piketty hat diese Bitten ernst genommen und sich an die Arbeit gemacht. Das Ergebnis ist eine Weltgeschichte der sozialen Konflikte und Konstellationen und eine Lektion in globaler Gerechtigkeit: das eine Ökonomie-Buch, das wirklich jeder gelesen haben sollte.
Thomas Piketty hat mit seinen Büchern die soziale Ungleichheit wieder zurück ins Zentrum der politischen Debatten gebracht. Er sieht und benennt den Fortschritt in der Geschichte, und er zeigt uns, mit welchen Mitteln er erzielt wurde. Aber zugleich verwandelt er die historischen Einsichten in einen Aufruf an uns alle, den Kampf für mehr Gerechtigkeit energisch fortzusetzen, auf stabileren historischen Fundamenten und mit einem geschärften Verständnis für die Machtstrukturen der Gegenwart. Denn auf dem langen Weg zu einer gerechteren Welt stellt sich für jede Generation die Frage, ob sie ein neues Kapitel der Gleichheit aufschlägt – oder eines der Ungleichheit. (Verlagstext)
Ein ökonomischer Crashkurs – von Thomas Piketty
Die Quintessenz aus «Kapital im 21. Jahrhundert» und «Kapital und Ideologie»
REZENSION:"Fazit - Ungleichheit ist eine soziale, historische und politische (eig. Anmerkung: menschengemachte) Konstruktion“. Sie kann weder von einer „Himmelsmacht“, noch per Ordre du Mufti, sondern nur vom Menschen verändert werden. Der bemerkenswerte und anerkennenswerte Versuch von Thomas Piketty, einen Paradigmenwechsel mit allgemeinverständlichen Argumenten anzuregen und „Gleichheit“ als den höchst anzustrebenden, natürlichen Menschheitswert auszurufen, gelingt. So ist zu empfehlen, seine „Geschichte der Gleichheit“ in den öffentlichen, humanen Diskurs um globalen Frieden, Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit und im schulischen und Erwachsenenbildungsprozess einzubringen." Rezension socialnet!
INHALT
Danksagungen . . . . . . . . . . . . . . 11
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . 13
Eine neue Wirtschafts-
und Sozialgeschichte . . . . . . . . . . 15
Das Aufbegehren gegen Ungerechtigkeit
und die Suche nach gerechten Institutionen . . . . . 21
Die Kräfteverhältnisse sind nicht alles . . . . . . 25
Kapitel 1
Der lange Weg zur Gleichheit:
Erste Anmerkungen . . . . . . . . . . . . 29
Menschlicher Fortschritt: Bildung und Gesundheit für alle . 29
Weltbevölkerung und Durchschnittseinkommen:
Grenzen des Wachstums . . . . . . . . . 31
Die Wahl sozio-ökonomischer Indikatoren:
eine politische Frage . . . . . . . . . . 33
Für eine Mehrheit von Sozial- und Umweltindikatoren . . 35
Ohne Messung von Ungleichheiten
keine nachhaltige Entwicklung . . . . . . . . 39
Kapitel 2
Die allmähliche Dekonzentration von Macht und Eigentum . 43
Die Entwicklung der Eigentumskonzentration
seit dem 18. Jahrhundert . . . . . . . . . 43
Eigentum und Macht: Ein Bündel von Rechten . . . . 46
Eigentum an Produktionsmitteln, an Wohnraum,
am Staat, am Rest der Welt . . . . . . . . . 48
Die schwierige Geburt einer vermögenden Mittelschicht . 54
Der lange Weg zu mehr Einkommensgleichheit . . . 58
Kapitel 3
Das Erbe der Sklaverei und des Kolonialismus . . . . . 61
Industrielle Revolution, Kolonialismus und Ökologie . . 61
Am Ursprung der großen Kluft: Die europäische
Militärherrschaft . . . . . . . . . . . 65
Das Baumwollimperium:
Die Machtübernahme durch die globale Textilindustrie . . 68
Protektionismus, Zentrum-Peripherie- und System-
Welt-Beziehungen . . . . . . . . . . . 72
Europa als Provinz. Die Besonderheit des Westens
überdenken . . . . . . . . . . . . 76
Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Geschichte der
Staatsbildung . . . . . . . . . . . . 79
Kapitel 4
Die Frage der Wiedergutmachung . . . . . . . . 82
Das Ende der Sklaverei: Die ¿nanzielle Entschädigung
der Eigentümer . . . . . . . . . . . 82
Muss der französische Staat die von Haiti gezahlten
Schulden zurückerstatten? . . . . . . . . . 86
Die britischen und französischen Entschädigungen
für Sklavenhalter von 1833 und 1848 . . . . . . 90
Die Vereinigten Staaten: Der lange Marsch einer
Sklavenhalterrepublik . . . . . . . . . . 94
Der Kolonialismus nach dem Ende der Sklaverei
und die Frage der Zwangsarbeit . . . . . . . 97
Frankreich, eine sich selbst verkennende Kolonialrepublik . 104
Die Frage der Wiedergutmachung:
Gerechtigkeit im transnationalen Maßstab neu denken . . 108
Kapitel 5
Revolutionen, Status, Klassen . . . . . . . . . . 110
Das Ende der Privilegien und Statusungleichheiten?. . . 110
Der lange Weg aus Zwangsarbeit und halberzwungener
Arbeit . . . . . . . . . . . . . 113
Schweden um 1900: Ein Mann, hundert Stimmen . . . 118
Die Metamorphose der Privilegien: Demokratie von
Geldes Gnaden . . . . . . . . . . . 123
Das Fortbestehen des Zensuswahlrechts:
Die Wirtschaftsplutokratie . . . . . . . . . 128
Partizipativer Sozialismus und geteilte Macht . . . . 132
Kapitel 6
Die große Umverteilung, 1914–1980 . . . . . . . 136
Die Er¿ndung des Sozialstaats: Bildung, Gesundheit,
soziale Sicherung . . . . . . . . . . . 137
Der zweite Quantensprung des Steuerstaats: Eine
anthropologische Revolution . . . . . . . . 141
Die Er¿ndung der progressiven Einkommen- und
Erbschaftsteuer . . . . . . . . . . . 144
Reale Steuerprogression und Sozialvertrag: Die Frage
der Steuerakzeptanz . . . . . . . . . . 150
Die progressive Steuer als Mittel zum Abbau
von Ungleichheit nicht nur nach, sondern vor Steuern . . 152
Die Liquidation der Kolonialvermögen und der
Staatsschulden. . . . . . . . . . . . 156
Der Wiederaufbau Europas durch Streichung
der Staatsschulden . . . . . . . . . . . 162
Kapitel 7
Demokratie, Sozialismus und
progressive Einkommensteuer . . . . . . . . . 166
Die Grenzen der Gleichheit: Hyperkonzentration
des Eigentums. . . . . . . . . . . . 166
Sozialstaat und progressive Steuer:
Eine Systemtransformation des Kapitalismus . . . . 171
Eigentum und Sozialismus: Die Frage der Dezentralisierung 175
Für einen demokratischen, selbstverwalteten
und dezentralisierten Sozialismus . . . . . . . 182
Der freie Kapitalverkehr: Die neue Zensusmacht . . . 186
Kapitel 8
Reale Gleichheit gegen Diskriminierung. . . . . . . 191
Bildungsgleichheit: Stets proklamiert und nie
verwirklicht . . . . . . . . . . . . 192
Für eine positive Diskriminierung anhand sozialer
Kriterien . . . . . . . . . . . . . 196
Über das Fortbestehen des Patriarchats und des
Produktivismus . . . . . . . . . . . 200
Diskriminierungen bekämpfen, ohne die Identitäten
zu verhärten . . . . . . . . . . . . 205
Soziale Gleichstellung und Wohlstandsumverteilung
in Einklang bringen . . . . . . . . . . 210
Rassismus messen: Die Frage der ethnisch-«rassischen»
Kategorien . . . . . . . . . . . . 213
Religiöse Neutralität und die Heucheleien der
französischen Laizität . . . . . . . . . . 217
Kapitel 9
Auswege aus dem Neokolonialismus . . . . . . . 220
Das Wirtschaftswunder und der Süden: Die Grenzen des
National-Sozialstaats . . . . . . . . . . 220
Neokolonialismus, Handelsliberalisierung, Steuerparadiese . 224
Das Blendwerk der internationalen Hilfen und der
Klimapolitik . . . . . . . . . . . . 229
Rechte für arme Länder: Auswege aus der Zentrum-
Peripherie-Logik . . . . . . . . . . . 232
Vom National-Sozialstaat zum Föderal-Sozialstaat . . . 236
Für einen sozialen und demokratischen Föderalismus . . 239
Kapitel 10
Für einen demokratischen, ökologischen sowie ethnisch
und kulturell diversen Sozialismus . . . . . . . . 245
Kräfte des Wandels: Klimaerwärmung und Kampf
der Ideologien. . . . . . . . . . . . 246
Der chinesische Sozialismus. Schwachstellen einer perfekten
digitalen Diktatur . . . . . . . . . . . 249
Vom Krieg der Kapitalismen zum Kampf der Sozialismen . 256
Wird das Geld uns retten? . . . . . . . . . 258
Für einen universalistischen Souveränismus. . . . . 262