Der Zwang zur Profitmaximierung untergräbt nach Marx permanent die Quellen allen gesellschaftlichen Reichtums: Natur und Arbeit. Exzessiver Raubbau durch kommerzielle Landwirtschaft, massive Verschmutzung von Luft, Boden und Wasser durch die Industrie und rapide ansteigende Erderwärmung infolge enormen Energieverbrauchs haben fatale Folgen für das globale Klima.
Ein Green New Deal wird bestenfalls zur Modernisierung des Kapitalismus führen, jedoch keinen Ausweg aus der Klimakrise. Produktion, Verteilung und Konsum nach menschlichen Bedürfnissen wie auch ein respektvoller Umgang mit der Natur erfordern daher einen Bruch mit der kapitalistischen Logik. Marx konnte zwar die aktuelle Klimakrise nicht vorhersehen, aber sein Werk liefert wichtige Anregungen für aktuelle Diskussionen um einen wünschenswerten Stoffwechsel von Mensch und Natur. (Verlagstext)
Inhalt:
Teil I
Die marxsche Kritik der politischen Ökonomie als Analyse gesellschaftlicher Naturverhältnisse
Ehrenfried Galander
Ein unheilbarer Riss? Marx’ Kritik des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur
Silvia Federici
Anmerkungen zu Marx und Ökologie
Christian Schmidt
Geist gegen Geist. Naturbeherrschung und Eigentumsregime
Valeria Bruschi
Wachstumszwang und Ökologie. Marx’ ökonomische Analyse des Wachstums
Stefanie Hürtgen
Ökologie als Klassenkampf? Arbeit, Subjekt und Politiken der Erschöpfung
Jan Hoff
Die ökosozialistische Herausforderung
Teil II
Globaler Kapitalismus und Klimawandel – Diskussion spezieller Aspekte
Alexander Dunlap
Gibt es so etwas wie »erneuerbare Energien«?
Guillaume Pitron
Der Krieg um die seltenen Metalle. Die verborgene Seite der energetischen und digitalen Wende
Nora Räthzel
Perspektiven gewerkschaftlicher Umweltpolitik: Arbeiter*innen als Subjekte der Transformation
Mike Davis
Kalifornien verlieren. Die politische Ökologie der Großbrände
Martina Backes
Heißer Scheiß Bioökonomie. Die Landwirtschaft fiebert mit der Erderwärmung
Teil III
Konsequenzen der Klimakrise – aktuelle Auseinandersetzungen
Markus Wissen
Systemische Externalitäten. Über die sozial-ökologischen Kosten der kapitalistischen Produktionsweise
Rainer Trampert
Die politische Ökonomie des Green New Deal. Zur Versöhnung des grünen Kapitals mit dem alten Betonkapital und der Entwertung des Menschen
Peter Bierl
Zu viel sind immer die anderen. Vereint im Ökomalthusianismus
direction f
Vom Klassenkampf zum Atomkompromiss. Anmerkungen zur Partei Die Grünen
Maximilian Becker / Daniel Hofinger
System change – not climate change. Die Klimagerechtigkeitsbewegung in Deutschland 2008 bis 2020
Julia Fritzsche
Wie wir mit guten Geschichten das gute Leben säen. Utopie und Klimagerechtigkeit
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Verfasser*innenangabe:
Valeria Bruschi ; Moritz Zeiler (Hrsg.). Mit Beiträgen von Martina Backes, Maximilian Becker, Peter Bierl, Valeria Bruschi, Mike Davis, direction f, Alexander Dunlap, Silvia Federici, Julia Fritzsche, Ehrenfried Galander, Jan Hoff, Daniel Hofinger, Stefanie Hürtgen, Guillaume Pitron, Nora Räthzel, Christian Schmidt, Rainer Trampert und Markus Wissen.
Jahr:
2022
Verlag:
Berlin, Dietz
Aufsätze:
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Systematik:
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GW.AV
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ISBN:
978-3-320-02391-1
2. ISBN:
3-320-02391-8
Beschreibung:
311 Seiten
Schlagwörter:
Aufsatzsammlung, Marxismus, Naturverständnis, Umweltschaden, Beiträge, Marxistische Theorie, Naturwahrnehmung, Sammelwerk, Umweltzerstörung, Zivilisationsschaden <Umweltschaden>, Ökologischer Schaden
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Enthält Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch