INHALT
Vorwort 13
Erster Teil
DAS ERBE: EINE VERDRÄNGTE FRAGE 17
Kapitel I: Selbstmorde im Mittelalter 19
Chronik des gewöhnlichen Selbstmords im Mittelalter 19
Die edlen Surrogate des Selbstmords 23 Der Selbstmord
in der Literatur 26 Jeder Klasse ihren Selbstmord 31
Selbstmorde von Juden und Ketzern 34 Der Selbstmord
in der hebräischen Welt 36
Kapitel II: Das Erbe des Mittelalters: zwischenWahnsinn und
Verzweiflung 43
»Ich gebe mein Leben hin für die Schafe« 43 Das freiwillige Martyrium 46 Augustinus und das Verbot des
Selbstmords 48 Der soziopolitische Kontext der Ablehnung des Selbstmords 50 Die theologischen Grundlagen
des Selbstmordverbots 34 Der Verantwortliche: die teuflische Verzweiflung 57 Die kanonischen und weltlichen
Strafen für Selbstmörder 59 Die mittelalterliche Praxis
des Selbstmords 62 Eine weitverbreitete Entschuldigung: derWahnsinn 64 Einige Zeichen von Nachsicht 66
Kapitel III: Das Erbe der Antike: beizeiten abtreten 70
Meinungsvielfalt bei den Griechen 71 Platon und Aristoteles 74 Die Ängste der alten Römer 76 Freiheit des
Staatsbürgers, Selbstmord zu begehen 79 Das Taedium
vitae 81 Alter und Selbstmord 84 Politische Selbstmorde 86 Allmähliche Verwerfung des Selbstmords 88
5
Zweiter Teil
DIE RENAISSANCE -
EINE FORMULIERTE, DANN UNTERDRÜCKTE
FRAGE 91
Kapitel IV: Die Frührenaissance - Wibderentdeckung des
Rätsels des Selbstmords 93
Das Problem der Zahlen 93 Der Fall Englands 97 Wiederkehr des antiken Selbstmords in der Literatur 99 Der
Selbstmord als utopische Lösung für die Leiden der
Menschheit 103 Offensive derVerzweiflung und katholische Erwiderung 106 Verteufelung des Selbstmords in
der protestantischen Welt 112 Unveränderlichkeit des
Rechts 115 Der Selbstmord: Torheit oder Weisheit? Von
Brant bis Erasmus 118 Der neue Selbstmord: Wunsch
nach dem Absoluten (Faust) und nach Ehre 121 Aufstieg des Individualismus und Infragestellung der traditionellen Werte als Faktoren der Angst 124
Kapitel V: Sein oder Nichtsein? Die erste Krise des europäischen Bewußtseins (1580-1620) 132
Shakespeare, Hamlet 132 Die Fragen von Sidney und
Montaigne 136 Von Charron zu Bacon - der reiflich
überlegte Selbstmord 140 Der Biathanatos von John
Donne 143 John Donne, ein Zeitgenosse Galileis 146
Duvergier de Hauranne rechtfertigt bestimmte
Selbstmorde 147 Das Auftreten der Melancholie. Robert Burton 149 Die Debatte über den Selbstmord im
Roman 155 Der Selbstmord auf der Bühne 159
Shakespeare und der Selbstmord: von der Frage zum
Spott 162 Der literarische Selbstmord, symbolische Befreiung einer verstörten Gesellschaft 166 Interesse der
Epoche für die Praxis des Selbstmords 169
6
KapitelVI: Die Antwort der Autoritäten im 17.Jahrhundert:
die Unterdrückung des Selbstmords 175
Die Kasuisten und der Selbstmord 177 Das Zögern der
katholischen Moralisten 184 Die undurchsichtige Moral
des Jean-Pierre Camus 188 Protestantische Theologen
und Moralisten 192 Thomas Browne und das existentielle Problem des Selbstmords 196 Noch immer der
Teufel 199 Die Nuancen der Rechtsgelehrten 203 Die
Medizin und der Wahnsinn 207 Die Lockerung der
Unterdrückung und die Verordnung von 1670 210 Der
Selbstmord: ein Privileg des Adels und des Klerus? 214
Kapitel VII: Fortdauer des Problems und Surrogate des
Selbstmords im 17.Jahrhundert 221
Stabilität der Anzahl der Selbstmorde 221 Selbstmord
und Pest 226 Ein Ersatz: das Duell 228 Eine Zuflucht:
die Literatur 230 Die philosophische und moralische
Debatte 237 Ein religiöser Ersatz: die Spiritualität der
»Vernichtung« 242 Ein Heilmittel: der gottesfürchtige
Humanismus 249 Die Zweideutigkeit des Jansenismus
255
Dritter Teil
DIE AUFKLÄRUNG -EINE AKTUALISIERTE UND
ENTPÖNALISIERTE FRAGE 261
Kapitel VIII: Entstehung der »englischen Krankheit«
(1680-1720) 263
Von Thomas Creech zu George Cheyne: The English
Malady 263 Die Entstehung eines Worts: Suizid
266 Die Statistiken und die Presse 268 Neue und alte
Ursachen 271 Die englische Aristokratie und der
Selbstmord 274 Die Abhandlungen gegen den Selbstmord 278 Wachsende Nachsicht (England und Frankreich) 280 Zunahme der Selbstmorde von Adligen und
7
Geistlichen in Frankreich 285 Banalisierung der Idee
des freiwilligen Todes 290 Selbstmorde im Gefängnis
und Besorgnis der Regierung 293 Verhärtung der Kasuisten 297 Spirituelle Substitute und praktische Nachsicht 299 Das Dilemma verdeutlicht sich 304
KapitelIX: Die Debatte über den Selbstmord im Zeitalter
der Aufklärung: von der Moral zur Medizin 306
Häufung der Abhandlungen gegen den Selbstmord 307
Die religiöse Opposition 312 Die Schriften gegen den
Selbstmord in England 316 Die Philosophen: Befürworter des Selbstmords? 319 Der literarische Selbstmord:
epikureisches Raffinement oder Exorzismus? 324 Die
Erklärungen Montesquieus 331 Voltaire: »Liebenswürdigen Menschen steht es nicht an, sich das Leben zu nehmen« 334 Das Zaudern der Philosophen 343 Selbstmord und Wahnsinn 351
Kapitel X: Die Privilegierten: vom philosophischen zum
romantischen Selbstmord 360
Der Selbstmord der Smith 361 Die Abhandlung von David Hume 363 D’Holbach und Chamfort: »Der Tod ist
das einzige Heilmittel gegen die Verzweiflung« 368 Die
Jahre des philosophischen Selbstmords 372 Weihnachten 1773: »Wir sind angewidert vom Schauspiel der Welt«
376 Die Selbstmorde in englischen Adelskreisen: Philosophie oder Spiel? 381 Der romantische Selbstmord: Die
Liebenden von Lyon und Rousseau 384 Goethe, Meister
des romantischen Selbstmords (Werther) und des philosophischen Selbstmords (Faust) 388 Chatterton und die
Nacheiferer von Werther und Faust 394 Madame de
Stael und die Untersuchung des Selbstmords 399
8
Kapitel XI: Das Volk: Fortdauer des alltäglichen Selbstmords 404
Chronik des Selbstmords in der ländlichen Bretagne 404
Der Rückgang der Verurteilungen 410 Zunahme der
Selbstmorde in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts?
415 Soll man über den Selbstmord sprechen? 423 Die
Jurisprudenz und die Entpönalisierung des Selbstmords
427 Religiöses und militärisches Leben: vom Gedanken
an den Tod zur Todeshandlung 431
Epilog: Von derFranzösischen Revolution zum 20.Jahrhundert
oder von der offenen Debatte zum Schweigen 437
Mißtrauen der Revolutionsregierungen gegenüber dem
Selbstmord 437 Die Synthese von Cato und Werther 441
Die revolutionären und die konterrevolutionären Selbstmorde: die Wiederkehr des Brutus und der Märtyrer 444
Unveränderlichkeit des gewöhnlichen Selbstmords 449
Das 19.Jahrhundert und die Schuldhaftigkeit des Selbstmords 453 Soziologie, Psychoanalyse, Medizin und
Selbstmord 463 Notwendigkeit der Debatte 466
SCHLUSS 469
Anhang
Anmerkungen 477
Bibliographie 505
Personenregister 509