Nach der "Neuen Theorie der Schule" und der "Geschichte des Bildungswesens" legt Fend jetzt mit "Schule gestalten" ein weiteres zukunftsweisendes Lehrbuch vor. Im Zentrum steht das Konzept, die drei entscheidenden Gestaltungsebenen des Bildungswesens zusammen zu denken: die Ebenen der Systemsteuerung, der Schulentwicklung und der Unterrichtsgestaltung. Damit bietet das Buch einen Überblick dazu, "wie man Schule macht", der für eine neue Lehrerbildung die lang erwartete professionelle Grundlage bietet - und so auch als moderne Einführung in die Schulpädagogik gelesen werden kann.
AUS DEM INHALT
Vorwort 11
Einleitung: die Bildungsrealität verstehen und verbessern 12
1 Das Bildungswesen als "Ganzes" - ein allgemeines Handlungsmodell 15
1.1 Das Bildungs wesen als institutioneller Akteur der Menschenbildung 17
1.2 Akteure und die Regeln des Zusammenhandelns: das Verhältnis von
Normvorgaben und Ausführung 18
1.3 Die Aufgabe: Gestaltung von Bildungssystemen im Ganzen 21
1.4 Mehrebenenstruktur des schulischen Lernangebotes 24
1.5 Das Konzept der Rekontextualisierung und die akteurtheoretische Verbindung
von Handlungsebenen 26
1.6 Der "Masterplan" des schulischen Inhaltsprogramms und seine
Rekontextualisierungen 29
1.7 Resümee 34
2 Educational Governance als institutionelle Ordnungspolitik -
der Masterplan des Bildungsprogramms für die nachfolgende Generation 39
2.1 Bildungspläne: Steuerung durch inhaltliche Programmgestaltung -
Partituren schulischen Lernens als kulturelles Wissensmanagement 40
2.1.1 Bildungsziele: die "Emporbildung" und "Vervollkommnung" des Menschen 43
2.1.2 Inhaltliche Synthesen der Kultur als Ausgangspunkt der Programmsteuerung:
Bildungspläne als kulturelles Gedächtnis und die Bildung des Kulturmenschen 48
2.1.3 Zukunft als Orientierungspunkt: Zukunftssicheres Wissen und die Bildung
des Fachmenschen 54
2.1.4 Was sollte die junge Generation können? Schlüsselkompetenzen als
Orientierungspunkte für die Entwicklung von Bildungsplänen 59
2.1.5 Bildungsstandards als Konstruktionsprinzipien von Lehrplänen und
ihr Steuerungspotential 68
2.1.6 Anschlussfähigkeit von Lehrplänen an die Lernmöglichkeiten und
Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
2.1.7 Qualitätssicherung über die Inhaltssteuerung
2.1.7.1 Konstruktionsprinzipien von Lehrplänen
2.1.7.2 Das Steuerungspotential von Lehrplänen unterschiedlicher Gestalt
2.1.7.3 Was ist ein guter Masterplan der schulischen Menschenbildung?
Qualitätsmerkmale von Bildungsplänen und Qualitätssicherung über Lehrpläne
2.2 Makroplanung durch institutionelle Rahmung des Bildungsplanes
2.2.1 Institutionelle Absicherung der Inhalte: "Gefäße" des Lernens
2.2.1.1 Lernzeiten und Zugänge zu Wissen und Können in Bildungsgängen
2.2.1.2 Unterschiedliche Reaktionen auf die Heterogenität der Schülerschaft und
Modelle der Lernorganisation - "Gefäße" des Lernens 92
2.2.2 Makrosteuerung durch Prüfungsregelungen und durch das Berechtigungswesen 95
2.2.2.1 Typologien von Prüfungssystemen 95
2.2.2.2 Handeln im Rahmen unterschiedlicher "Spielregeln" des Prüfens 96
2.2.2.3 Niveausicherung durch Prüfungssysteme 97
2.3 Qualitätssicherung durch politische und administrative Makrosteuerung 99
2.3.1 Regulierung durch Regeln des Zusammenhandelns: Gesetze und Verordnungen,
Kompetenzregelungen und Machtverhältnisse 101
2.3.1.1 Verfassungsskripte der Makrosteuerung: deutsche Bildungssysteme 101
2.3.1.2 Verfassungsskripte (Spielregeln) und Handeln der Akteure im
internationalen Vergleich 103
2.3.1.3 Die Stellung der Lehrkräfte im Rahmen unterschiedlicher Makrosteuerungen 107
2.3.2 Neue Visionen: Umgestaltung der Verfassungen 108
2.3.2.1 Qualitätsmanagement durch New Public Management 108
2.3.2.2 Neue politische Ordnungsmodelle: Vom Staat zum Markt 109
2.4 Qualitätssicherung durch Wissen: Bildungsforschung und Bildungsinformation 114
2.4.1 Bildungsmonitoring: Makrosteuerung durch verbesserte Information und
deskriptives Wissen 116
2.4.2 Systematik moderner Evaluation und der Weg zum Veränderungswissen 121
2.5 Steuerung durch Ressourcen: Hängt nicht letztlich alles am Geld? 128
2.5.1 Investitionen in Bildung 128
2.5.2 The "missing resource link": Wie wichtig ist Geld für die Qualität
des Bildungswesens? 129
2.6 Educational Governance: Konfigurationen der Makrosteuerung -
harmonische und erfolgreiche, dissonante und problematische 132
2.6.1 Ostasiatische Konfigurationen 136
2.6.2 Skandinavische Konfigurationen 137
2.6.3 Angelsächsische Konfigurationen 137
2.6.4 Die deutsche Konfiguration 138
2.6.5 Intranationale Varianten deutschsprachiger Bildungssysteme 140
2.6.6 Die "beste" Konfiguration: Entwicklungsrichtungen des deutschen Bildungswesens 141
3 Die Mesoebene: Schulen als korporative Akteure im lokalen Umfeld -
Schulentwicklung als schulpädagogisches Programm 145
3.1 Die Perspektive guter und belasteter Schulen 145
3.1.1 Schule als pädagogische Handlungseinheit 146
3.1.2 Qualitative Schulforschung: Fallstudien 148
3.2 Die Aufgabenstruktur auf der Mesoebene:
Schulgestaltung und Schulentwicklung 154
3.2.1 Schulen als korporative Akteure: Handeln angesichts von Rahmenvorgaben und
lokalen Arbeitsbedingungen 155
3.2.2 Akteure, Aufgaben und Verantwortungen: Die eigenständigen Handlungsaufgaben
und Handlungsbedingungen auf Schulebene 156
3.2.3 Regeln des Zusammenhandelns auf Schulebene: Leitung, Kompetenzen, Verfahren 159
3.3 Die Realität der Einzelschule als pädagogischer Handlungseinheit 160
3.3.1 Die Realität schulischer Erfahrungsräume 162
3.3.1.1 Die Schulleitung als zentraler Akteur auf Schulebene 166
3.3.1.2 Die soziale und pädagogische Selbstorganisation des Kollegiums 170
3.3.1.3 Die Gestaltung des pädagogischen Auftrages auf Schulebene 174
3.3.1.3.2 Regulationskulturen in Schulen 175
3.3.1.3.3 Beziehungskulturen in Schulen 176
3.3.1.4 Das Leben in der Schule 178
3.3.1.5 Die Schule als Hort des rechtsgeschützten Raumes, der Übersichtlichkeit
und Ordnung 180
3.3.1.6 Die Antworten der Schülerschaft auf die vom Kollegium gestaltete Schule 180
3.3.2 "Handlungsstarke" Schulen 182
3.3.3 Die Problemlösungskompetenz von Schulen: Studien in Frankfurt und Zürich 187
3.4 Erklärungen: Warum sind Schulen so unterschiedlich? 192
3.4.1 Vorgaben auf der Makroebene 192
3.4.2 Unterschiedliche lokale Kontexte: Die Macht und Übermacht der Verhältnisse 193
3.4.3 Merkmale der Akteure: Die Macht der Ideen und Werte 195
3.5 Gestaltungsinstrumente auf Schulebene: Institutionelle Tools
und die "Beseelung" von Schule 201
3.5.1 Schulautonomie als Voraussetzung für optimale Schulgestaltung 202
3.5.2 Mikropolitik auf der Ebene der Einzelschule 204
3.5.3 Moderne Schulentwicklungskonzepte aus angloamerikanischer Sicht 208
3.5.4 Die Gestaltung einer Schulkultur: der deutsche Weg der Reformpädagogik
und die moderne Schulkulturforschung 212
3.5.5 Erfindungen zur Gestaltung von schulischen Erfahrungsräumen -
"Tools" der Schulqualitätssicherung 215
3.5.6 Qualitätsbewusstsein und Evaluation 217
3.6 Die Bedeutung der Schulebene - ein Rückblick 228
3.6.1 Von den Standards guter Schulen zu den Instrumenten der Schulgestaltung 229
3.6.2 Schulgestaltung als Entwicklungsweg 230
4 Die Mikroebene der "Menschenbildung" im Bildungswesen -
Lehrarbeit" als Rekontextualisierung des Bildungsprogramms an
"lernende Subjekte" 235
4.1 Die Aufgabenstruktur der Lehrarbeit 237
4.1.1 Primäre Rekontextualisierung: Die Systematik des Auftrags des
operativen Akteurs "Lehrperson" 239
4.1.1.1 Die Bedeutung von "Subjektwissen" für Erziehung und Unterricht 241
4.1.1.2 Methoden des Unterrichtens als kulturelle Erfindungen -
Erfahrungswissen im System der Schule 253
4.1.1.3 Primäre Rekontextualisierung als ko-konstruktivistische Didaktik:
Wissenschaftliche Grundlagen des Lehrens 257
4.1.1.4 Pädagogik vom Kinde aus: die reformpädagogische Bewegung 259
4.1.2 Sekundäre Rekontextualisierungen: institutionelle und gesellschaftliche
Überformungen des Lehrens 263
4.1.2.1 Institutionelle Vorgaben 263
4.1.2.2 "Multiple audiencies" des Lehrerhandelns:
Erwartungen ans Lehrersein im gesellschaftlichen Umfeld 266
4.1.3 Was gibt der Lehrperson Sicherheit, Struktur und Professionalität
in seiner alltäglichen Unterrichtsarbeit? Zur hilfreichen Rolle der
sekundären Rekontextualisierung 271
4.1.4 Sozialgeschichte eines Berufs: historische Akteurkonstruktionen in den
Lehrberufen und die Struktur des Lehrerseins heute 273
4.2 Zur Empirie des Handelns von Lehrpersonen 280
4.2.1 Das Kerngeschäft des Unterrichtens 280
4.2.2.1 Erscheinungsformen der Synchronisierung von Bildungsprogramm und
lernenden Subjekten 282
4.2.2.2 Pädagogisch-didaktische Kulturen im deutschen Bildungswesen 292
4.2.2.3 Ursachen unterschiedlicher Rekontextualisierung 295
4.2.2.4 Woher kommen die pädagogischen Leitbilder? 306
4.2.2 Die Bewältigung der Arbeit des Lehrberufs 311
4.3 Wann machen Lehrpersonen ihre Arbeit gut?
Qualitätssicherung auf der Ebene der operativen Akteure 318
4.3.1 Kriterien guten Unterrichts und idealer Lehrpersonen - Wissen im System 319
4.3.1.1 "Gute Lehrpersonen" in der Wahrnehmung von Schülern, Kolleginnen und Eltern 319
4.3.1.2 Lehrerarbeit als von ethischen Standards geleitete Arbeit 323
4.3.1.3 Standards der Beurteilung von Lehrkräften 324
4.3.1.4 Standards des guten Lehrerseins auf der Grundlage empirischer Studien 326
4.3.1.5 Was müssen Lehrpersonen können? Von den Standards und Kriterien zu
den Kompetenzen 329
4.3.2 Ausbildung und Fortbildung als Schlüssel für die Qualitätsentwicklung
im Bildungswesen 335
4.3.2.1 Ziele der Lehrerbildung: Fachausbildung und Persönlichkeitsbildung
4.3.2.2 Empirische Ausbildungsforschung und Standards "guten Lehrerseins" 339
4.3.2.3 Berufsbiographien und die Psychohygiene des Lehrberufs 342
4.3.3 Qualitätssicherung durch Aufsicht und Evaluation der Lehrpersonen 343
4.3.3.1 Qualitätssicherung durch Aufsicht 344
4.3.3.2 Qualitätssicherung durch Anreize 345
4.3.3.3 Qualitätssicherung durch umfassende Lehrer-Evaluation 346
4.4 Rückblick und Vorblick: Lehrerhandeln im "größeren Ganzen" -
Die Grammatik des Bildungswesens und die "Logik des Lehrerhandelns" 351
4.4.1 Die universale Grammatik moderner Bildungssysteme 353
4.4.2 Grammatiken von Bildungssystemen in verschiedenen Ländern 353
4.4.2.1 Grammatik der Inhaltssteuerung 354
4.4.2.2 Grammatiken von Prüfungssystemen 355
4.4.2.3 Die Symbiose von Inhaltssteuerung und Prüfungssystemen 357
4.4.2.4 Die Grammatik der Qualitätssicherung im Schnittfeld von Aufsicht,
Verantwortung und beruflicher Autonomie 359
4.4.2.5 Pädagogische Gegenprogramme? 360
5 Ausblick: Entwicklungslinien im 21. Jahrhundert 363
5./ Entwicklungen auf Systemebene 364
5.2 Entwicklung von Einzelschulen 365
5.3 Unterrichtsentwicklung 366
5.4 Die Rekontextualisierung des schulischen Angebotes durch ihre Nutzer 367
Literaturverzeichnis 372
Abbildungsverzeichnis 389
Tabellenverzeichnis 391
Personenregister 392