Verlagstext:
Glauben Sie wirklich, dass eine Mikrowelle für 14,99 Euro ein gutes Geschäft ist, und es mit rechten Dingen zugeht, wenn ein Kilo Fleisch 2,99 kostet? Und wer bezahlt, was Kleidung und Handys aus Fernost wirklich kosten?
»Billig ist nichts als eine Illusion, die wahren Kosten niedriger Preise sind exorbitant hoch«, schreibt Michael Carolan. Anhand zahlreicher Beispiele von der Plastiktüte bis zur automobile Gesellschaft erklärt er, wie das zerstörerische System des permanenten Preisdrucks am Leben erhalten wird, und macht deutlich, dass höhere und gerechte Preise notwendig und möglich sind, ohne dass wir auf Wesentliches verzichten müssen.
Stimmen zum Buch:
"[...] Am Ende diene diese Art des Wirtschaftens ohnedies nichts anderem als dem Versuch, das gegenwärtige Wirtschaftssystem zu stabilisieren und die Einkommensungleichheit zu bewahren, die es erzeuge. Cheaponomics, so Carolans Mutmaßung, besteht teilweise deswegen weiter, weil die Menschen hoffen, dass "lächerliche Hungerlöhne, ein instabiler Arbeitsmarkt und geringes allgemeines Wohlbefinden durch billigere Güter und Dienstleistungen ausgeglichen werden können". Aber so geht das nicht, ist der Autor überzeugt: "Letztere sind nicht ohne Bezug zu Ersteren, beide hängen in einer tödlichen Spirale miteinander zusammen. Cheaponomics ist eine todbringende Achterbahnfahrt, eine Reise zur Hölle."
Der Autor hält die Zeit für einen Ausstieg gekommen. Seine Lösungsvorschläge sind nicht neu: weniger kurzlebige Ramschware, Zugang statt Besitz, realistischere Preise für Waren und Dienstleistungen, von denen man dann eben weniger hat. Kollaborativer Konsum, neue Formen des Managements gemeinsamer Güter, Mieten statt Kaufen, mehr Regionalität, Kreislaufwirtschaft. Eine bezahlbare Gesellschaft besitze weniger, könne sich aber mehr leisten, indem sie Konsum, Freizeit und Arbeit klüger und anders organisiert."
Quelle: Regina Bruckner, derstandard.at
/ AUS DEM INHALT: / / /
Danksagungen 7
Einleitung
Freies Unternehmertum, Sozialismus
und Cheaponomics 9
Teil I - Billiges Zeug
Kapitel 1
Sie haben diesen Rechner gekauft,
aber bezahlt hat jemand anderes 35
Kapitel 2
Plastiktüten gratis
(und andere teure Bequemlichkeiten) 63
Kapitel 3
Der hohe Preis billiger Nahrungsmittel 89
Teil II - Billig-Ökonomie und Billig-Gesellschaft
Kapitel 4
Der wahre Preis von Automobilen und
autozentrierten Gesellschaften 123
Kapitel 5
Konzentration im Einzelhandel und Dumpingpreise
zu welchem Preis? 147
Kapitel 6
Weniger arbeiten für mehr 169
Teil III - Wandel in Richtung Erschwinglichkeit
Kapitel 7
Trost für den produktionssüchtigen Zombie 191
Kapitel 8
Echte Prosperität ist unbezahlbar 219
Kapitel 9
Zehn Empfehlungen für Qualität, Bezahlbarkeit
und Umsatz 251
Anmerkungen
273