Treffen die Hochrechnungen zu, verschwindet alle 30 Minuten unwiederbringlich eine Tier- oder Pflanzenart auf der Erde. Ein Rückgang in diesem Ausmaß und in so kurzer Zeit ist beispiellos in der Menschheitsgeschichte. Das weltweite Artensterben ist eines der folgenschwersten und beunruhigendsten Anzeichen für die ökologische Krise. Gorke veranschaulicht exemplarisch am Artensterben nicht nur den ökologischen, sondern den ethischen Eigenwert der Natur. Denn nur in einer lebendigen Natur - nicht in einer absterbenden - können Menschen ihr Überleben sichern.
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Vorwort 7
I. Einleitung : Problemstellung und Lösungsansätze 1 1
A. Die Hoffnungen auf eine "ökologische Lösung 21
I. Ökologie als Vollendung der Naturbeherrschung? 23
2. Der technische Optimismus 23
3. Vermeintliche und vorläufige Grenzen 25
4. Prinzipielle Grenzen der Ökologie 27
a. Komplexität 27
b. Nichtlinearität 31
c. Abgrenzung 34
d. Störung und Meßwertverfälschung 35
e. Einzigartigkeit und Verallgemeinerung 37
f. Qualität und Quantität 41
5. Erkenntnis-und wissenschaftstheoretische Grenzen . 45
6. Alternative Naturwissenschaften? 48
7. Wissenschaft und Weltanschauung 50
II. Ökologie als Wissenschaft zur Orientierung an der Natur? 56
8. Der naturalistische Fehlschluß 56
9. Folgen des Naturalismus 58
a. "Ermittlung" von Umweltstandards? 58
b. "Ermittlung" der Schutzwürdigkeit? 59
10. Was heißt "ökologisch"? 61
II. Kritik ökologischer Leitbegriffe 64
a. Das ökologische Gleichgewicht 64
b. Ökologische Stabilität 70
c. Artenvielfalt 76
d. Geschlossener Kreislauf 85
12. Ökologische Gesundheit? 91
13. Ökologismus 98
III. Die Chancen der Ökologie 103
14. Der normativistische Fehlschluß 103
15. "Ökologisches Denken" 106
16. Prinzipien eines Einstellungswandels 109
17. Rückfragen von der Ökologie an die Ethik 113
B. Die Auseinandersetzungen um eine ethische Lösung 117
18. Grundtypen der Umweltethik 119
19. Der Horizont der Diskussion 121
I. Pragmatischer Ansatz: Ist Anthropozentrik ausreichend? 124
20. Artenschutz als intuitiv verankertes Postulat 124
21. Anthropozentrische Begründungen des Artenschutzes 128
22. Grenzen der Nutzenargumentation 130
a. Die ökonomische Argumentation 130
b. Die ökologische Argumentation 139
c. Die ästhetische Argumentation 158
23. Psychische und sozialpsychologische Gesichtspunkte 172
a. Prägung der Einstellung gegenüber der Natur 172
b. Aspekte der Motivation 179
c. Die naturschützerische Intuition 182
24. Die Erweiterung des Verantwortungskreises 186
a. Abkehr von der Anthropozentrik 186
b. Berücksichtigung nichtmenschlicher Interessen 190
c. Ethik jenseits von Interessen 193
II. Theoretischer Ansatz: Ist Holismus begründbar? 199
25. Grundsätzliche Einwände gegen eine Erweiterung 199
a. Theoriepragmatismus? 199
b. Ist Anthropozentrik hintergehbar? 203
c. Geläuterte Anthropozentrik? 211
26. Zu Art, Anspruch und Voraussetzungen der Begründung 218
27. Vom anthropozentrischen zum holistischen Weltbild 229
28. Begründung der holistischen Ethik 247
a. Der universale Charakter des moralischen Standpunktes 247
b. Die Grenze der Begründbarkeit 255
29. Inhaltliche Einwände bei Umkehr der Beweislast 257
a. Fehlende Wechselseitigkeit? 259
b. Fehlende Innenperspektive? 261
c. Fehlende Zielgerichtetheit? 269
30. Artenschutz als Paradigma des pluralistischen Holismus 276
31. Güterabwägungen und Pflichtenkollisionen 287
32. Schluß und Ausblick 304
33. Anmerkungen 313
34. Literatur 333
35. Personenregister 365
36. Sachregister 371