Vorstellungen von Klimawandel in Geschichte, Kultur, Medien sowie das physische Phänomen Klimawandel, das zu einem gesellschaftlichen wird.
Über kaum etwas wird so viel diskutiert wie über den Klimawandel – leider ohne sinnvolle Ergebnisse. Für Mike Hulme ist er weit mehr als ein naturwissenschaftliches Phänomen; der Klimawandel ist ein Medienspektakel, ein Zankapfel verschiedener Regierungen und Lobbyisten, zu dem man je nach Wertekodex, Sozialstatus oder Konfession unterschiedlicher Meinung sein kann.
Zu allererst ist er jedoch eine kulturelle Herausforderung – weshalb technische Ansätze zu seiner »Lösung« zu kurz greifen und Konferenzen zur »Rettung der Welt« reihenweise ins Leere laufen. Hulmes Buch hilft zu verstehen, was uns am erfolgreichen Handeln hindert und plädiert für eine Neubewertung des Phänomens Klimawandel.
Für Mike Hulme ist der Klimawandel nicht nur eine naturwissenschaftliche, sondern vor allem eine politische und soziale Herausforderung. Seit September 2013 ist er Professor für Geographie am King’s College in London, davor war er u.a. Gründungsdirektor des Tyndall Centre for Climate Change Research. Mehr unter www.mikehulme.org.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Danksagung 9
Vor- und Geleitworte
von Mike Hulme, Ottmar Edenhofer und Steve Rayner 13
Einführung 23
Kapitel 1
Was verstehen wir unter Klima? 37
Was ist Klima? 38
Die physikalische Dimension von Klima 41
Die kulturelle Dimension von Klima 46
Klima als Ideologie 51
Klima in der Geschichtsschreibung 59
Zusammenfassung 61
Kapitel 2
Die Entdeckung von Klimawandel 67
Einleitung 67
Die Genealogie von Klimawandel 69
Natürlicher Klimawandel 71
Anthropogener Klimawandel 73
Klimawandel heute 87
Zusammenfassung 92
Kapitel 3
Was leistet Wissenschaft? 97
Einleitung 97
Was sind wissenschaftliche Erkenntnisse? 100
Wie robust sind wissenschaftliche Erkenntnisse? 105
Wie wird Wissenschaft gesteuert? 113
Wie wird wissenschaftliche Erkenntnis in der Gesellschaft genutzt? 119
Zusammenfassung 124
Kapitel 4
Welchen Wert haben Werte? 129
Einleitung 129
Beispiele für die Anwendung ökonomischer Schlüsselkonzepte 132
Der Stern-Report und seine Kritiker 142
Das Offenlegen von Werten in der Ökonomie 148
Zusammenfassung 153
Kapitel 5
Woran wir glauben 157
Einleitung 157
Wo ist das Problem mit dem Klimawandel? 160
Theologien der Schuld 168
Gerechte Lösungen 172
Persönliche Transformationen 178
Zusammenfassung 182
Kapitel 6
Wovor wir uns fürchten 187
Einleitung 187
Risikokulturen 190
Welche Klimaveränderungen sind gefährlich
und woher wissen wir das? 198
Wahrnehmung von Klimarisiken 201
Die soziale Verstärkung von Risiko 206
Zusammenfassung 210
Kapitel 7
Wie kommunizieren wir Risiken? 215
Einleitung 215
Modelle der Wissenschaftskommunikation 219
Keine Aussage ist neutral 226
Sprachliche Repertoires 229
Die Bildsprache von Klimawandel 234
Zusammenfassung 241
Kapitel 8
Was ist Fortschritt? 245
Einleitung 245
Was verstehen wir unter Entwicklung? 249
Klimawandel und Armut 258
Klimawandel und Bevölkerung 261
Konflikte zwischen Klimawandel und Entwicklung 266
Zusammenfassung 270
Kapitel 9
Wer regiert das Klima? 275
Einleitung 275
Klimsteuerung durch Kyoto 279
Klimasteuerung über den Markt 285
Klimasteuerung durch nicht staatliche Akteure 290
Die ›Unbeholfenheit‹ von Klimasteuerung 294
Zusammenfassung 300
Kapitel 10
Jenseits von Klimawandel 305
Klimawandel ist überall 305
Warum Klimawandel nicht ›gelöst‹ werden wird 312
Vier Mythen zu Klimawandel 319
Die kulturellen Botschaften von Klimawandel 330
Jenseits von Klimawandel 333
Anmerkungen 339
Literatur 363
Index 376