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Der Roman "Cecilia Valdés oder der Engelsberg" des Kubaners Cirilo Villaverde gilt als eine der wichtigsten Sittengemälde seines Landes im 19. Jahrhundert und ist ein Plädoyer gegen die damals noch herrschende Sklaverei. Reinaldo Arenas hat mit seinem Roman eine Parodie auf dieses Buch geschaffen. Dabei hält er seinem Land den Spiegel vor. Durch den Sklavenhandel und die Ausbeutung der Schwarzen moralisch verkommen, herrschen Inzucht, Maßlosigkeit und Habgier auf der Insel. Davon sind alle Schichten betroffen, die armen schwarzen Sklaven wie der weiße Adel und der Klerus. Arenas steigert dabei seine Darstellung ebenso maßlos ins Fantastische. Kuba als ein brodelnder Sündenpfuhl, in dem alle ihren Preis zahlen müssen. Reinaldo Arenas ist bei uns bekannt seit der Verfilmung seiner Autobiografie "Before Night falls". Er wurde unter dem Castro-Regime verfolgt, wanderte in die USA aus und beging aufgrund seiner AIDS-Erkrankung Selbstmord.