Systemische Autorität ist eine bestimmte Art der Beziehungsgestaltung zwischen Beratenden und Beratenen - und gleichzeitig ein umfangreiches Konzept, das sich fortlaufend weiterentwickelt. Die Grundhaltung der Systemischen Autorität orientiert sich an drei Kernwerten: Sicherheit, Verbundenheit und Autonomie. Zwischen und um diese Kernbedürfnisse entsteht ein Resonanzraum, das transformative Feld, in dem Entwicklungen möglich werden, die zuvor nicht oder nicht mehr möglich schienen. Das Buch beschreibt diese Kernwerte und ihre Konsequenzen für das Handeln auch in schwierigen Beratungssituationen. Auf dieser Grundlage entwickeln die Autoren ein prozessdynamisches Modell, mit dem Beraterinnen und Berater ihr Tun steuern und reflektieren können. Gegenüber der Neuen Autorität übertragen sie den Begriff der Präsenz auch auf Organisationen und setzen ihn für die Beratung von größeren Gruppen um.
Inhalt
Vorwort von Arist von Schlippe.............................................................. 9
Vorwort.........................................................................................................13
1 Grundlagen...........................................................................................16
1.1 Vom Eltemcoaching zur Systemischen Autorität...............16
1.1.1 Der Weg zum neuen Namen....................................16
1.1.2 Umgang mit Kritik am Konzept Neue Autorität .. 21
1.2 Ausflug in die neurobiologischen Grundlagen.................. 23
1.2.1 Menschliche Absicherung....................................... 24
1.2.2 Entwicklung des Gehirns durch Beziehung
und Empathie.............................................................30
1.2.3 Achtung: Ansteckungsgefahr!..................................31
1.2.4 Noch etwas zum Gedächtnis....................................34
1.2.5 Bedeutung in der Praxis........................................... 36
1.2.6 Atmung...................................................................... 37
1.2.7 Singen und Summen ...............................................38
1.2.8 Zuhören, Schweigen, Vertagen................................38
1.2.9 Sehen ..........................................................................39
1.2.10 Stimme....................................................................... 40
1.2.11 Sprechen ................................................................... 40
1.2.12 Schweigen................................................................. 41
1.2.13 Berührung und Gesten............................................ 41
1.2.14 Spiel und Humor.......................... 42
1.2.15 Zusammenfassung ..................................................43
1.3 Der Gewaltlose Widerstand: Mahatma Gandhi
und seine grundlegenden Prinzipien................................. 43
1.4 Systemische und humanistische Aspekte des Konzepts .. 50
1.4.1 Systemische Aspekte ............................................... 50
1.4.2 Humanistische Aspekte........................................... 53
2 Prozessdynamisches Modell der Präsenz (PDM)..........................58
2.1 Zirkuläre Aspekte der Präsenz............................................. 59
2.2 Präsenz als Quelle von Autorität......................................... 63
2.2.1 Physische Präsenz.....................................................64
2.2.2 Pragmatische Präsenz............................................... 65
2.2.3 Internale Präsenz.......................................................66
2.2.4 Moralische Präsenz................................................... 67
2.2.5 Intentionale Präsenz................................................. 67
2.2.6 Soziale Präsenz...........................................................68
2.3 Das transformative Feld der Entwicklung ........................71
2.3.1 Transformatives Feld der Entwicklung
im Konzept Systemische Autorität..........................74
2.3.2 Die drei Kernbedürfnisse
und ihre Handlungsaspekte..................................... 75
2.4 Haltungs- und Handlungsaspekte....................................... 79
2.4.1 Reflexion und Entscheidung....................................80
2.4.2 Selbstführung und Deeskalation..............................80
2.4.3 Transparenz und Öffentlichkeit..............................81
2.4.4 Unterstützung und Netzwerke................................83
2.4.5 Gegenüber und Widerstand......................................84
2.4.6 Gesten der Beziehung, der Verzeihung
und Versöhnung, Wiedergutmachung .................. 86
2.5 Wachsame Sorge.................................................................... 87
2.5.1 Offener Dialog und Aufrichtigkeit..........................88
2.5.2 Direkte Befragung..................................................... 90
2.5.3 Einseitige Maßnahmen............................................. 92
2.6 Sicherer Ort - Verankerung................................................. 93
3 Die »Sprache« im Konzept Systemische Autorität .................. 94
3.1 Eine Sprache finden...............................................................94
3.2 Sprache als Medium der Kommunikation.......................... 94
3.3 Adultismus und der Umgang mit Macht
in der Sprache........................................................................ 98
3.3.1 Feindseligkeit und tragische Sicht.......................... 102
3.3.2 Tragische Haltung.....................................................109
3.4 Eine Sprache von Hoffnung und Perspektive.................... 115
3.4.1 Lösungsfokussierung ............................................... 116
3.4.2 Vom Zuhören und Verstehen..................................120
3.5 Aus der Problemhypnose in die Lösungshypnose.............130
3.5.1 Verkörperte Erkenntnis und Embodiment.............133
3.5.2 Aufstellungsformat »Das transformativeFeld« ... 136
3.5.3 Aufstellungsformat »Das Mischpult« .................... 137
3.5.4 Humor in Beratung und Coaching ........................ 138
3.5.5 Zum Nutzen von Metaphern....................................141
3.6 Eine Sprache der Würde und Empathie:
Die Chance der Scham...................................................145
3.6.1 Das transformierende Reframing............................ 145
3.6.2 Zuhören und verstehen ........................................... 149
4 Ein Leitfaden zum Coaching
im Konzept Systemische Autorität............................................152
4.1 Schutz und Sicherheit: Wer oder was braucht Schutz? ... 154
4.1.1 Schutz und Sicherheit kann sich auf verschiedene
Personen oder Umstände beziehen.......................155
4.1.2 Schutz von Werten....................................................158
4.1.3 Wem oder was dient die Intervention?.................. 161
4.2 Wer oder was eskaliert in welcher Form? Was kann
möglicherweise kurzfristig zur Deeskalation beitragen? . 161
4.3 Was genau ist das Problem? Welche Verhaltensweisen
oder Zusammenhänge stehen im Fokus?..........................164
4.3.1 Fokus auf die eigene Präsenz..................................165
4.3.2 Besuchende, Klagende und Kundige...................... 165
4.3.3 Konkrete Situationsbeschreibungen........................ 168
4.3.4 Beobachtungen sortieren und von
Bewertungen trennen............................................. ^169
4.3.5 Entscheidungen treffen............................................. 172
4.3.6 Trennung von Verhalten, Person und Bedürfnis
einer Person .............................................................. 173
4.4 Welche Bedürfnisse stehen möglicherweise
hinter dem Verhalten?...........................................................175
4.5 Wie wirkt sich das dieses Verhalten oder das Problem
auf die Präsenz der Verantwortlichen aus?........................ 182
4.5.1 Präsenz - eine kurze Beschreibung........................182
4.5.2 Präsenz - Selbstreflexion vor dem Intervenieren . 185
4.5.3 Präsenzinterviews .....................................................187
4.5.4 Präsenzskalierung.....................................................187
4.5.5 Präsenzübungen.........................................................188
4.6 Welche Interventionen sind erforderlich,
um die Präsenz der Verantwortlichen zu stärken?
Die Haltungs- und Handlungsaspekte................................196
4.6.1 Reflexion und Entscheidung....................................198
4.6.2 Selbstkontrolle und Deeskalation............................210
4.6.3 Transparenz und Öffentlichkeit..............................221
4.6.4 Unterstützung und Eingebundenheit.....................235
4.6.5 Gegenüber und Widerstand...................................... 251
4.6.6 Gesten der Beziehung, des Verzeihens und der
Versöhnung und die Wiedergutmachung.............. 268
4.7 Was ist der nächste Schritt?
Auch wenn er noch so klein ist...........................................285
5 Das Ich im Wir oder Von der Wachsamen Sorge
zur präsenten Organisation.........................................................286
5.1 Präsenz eines sozialen Systems........................................... 289
5.1.1 Physische Präsenz sozialer Systeme
(Sichtbarkeit, Erreichbarkeit)................................... 292
5.1.2 Pragmatische Präsenz sozialer Systeme
(Handlungsfähigkeit des sozialen Systems)..........292
5.1.3 Internale Präsenz sozialer Systeme
(Selbstregulation des Systems) ...............................294
5.1.4 Moralische Präsenz sozialer Systeme
(Verbindung zur Quelle, Überzeugung,
Wertesystem).............................................................. 296
5.1.5 Intentionale Präsenz sozialer Systeme
(Absicht, Vision, Perspektive) ..................................298
5.1.6 Soziale Präsenz sozialer Systeme
(Eingebundenheit im größeren Kontext)................ 300
5.1.7 Praktische Umsetzung............................................. 302
5.2 Transformatives Feld in präsenten Organisationen...........303
5.3 Haltungs- und Handlungsaspekte
in präsenten Organisationen ...............................................308
5.3.1 Reflexion und Entscheidung................................... 308
5.3.2 Selbstführung und Deeskalation..............................309
5.3.3 Transparenz und Öffentlichkeit..............................310
5.3.4 Unterstützung und Eingebundenheit.....................311
5.3.5 GegenüberundWiderstand......................................312
5.3.6 Gesten der Beziehung, der Verzeihung
und Versöhnung, Wiedergutmachung .................. 313
5.4 Ausblick und Überlegungen .. ...............................................314
Literatur........................................................................................................315
Über die Autoren.......................................................................................328