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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GS.QA Vernant / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-6/7	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Jean-Pierre Vernant (* 4. Januar 1914 in Provins, Frankreich; † 9. Januar 2007 in Sèvres, Frankreich) war ein französischer Altphilologe, Religions- und Kulturhistoriker und Anthropologe. Er hat an der École Pratique des Hautes Études in Paris gelehrt und war Professeur honoraire am Collège de France. Sein Forschungsgebiet war die griechische Mythologie und ihre anthropologischen Implikationen für die Religions- und Kulturgeschichte der Antike. Er war ein Schüler von Louis-Jules Gernet, dessen Hauptwerke er postum veröffentlichte, und war der erste Altphilologe, der die strukturalistische Methode Claude Lévi-Strauss' an das Studium der griechischen Mythologie systematisch anwandte. Zusammen mit Pierre Vidal-Naquet und Marcel Detienne war Vernant einer der Begründer der so genannten École de Paris der historischen Anthropologie, die die griechische Antike auf der Basis einer strukturanthropologischen und sozialwissenschaftlichen Gesamtgrundlage zu erfassen sucht. Mit seinen unkonventionellen interdisziplinären Arbeiten hat er international große Beachtung gefunden. Jean-Pierre Vernant war Mitglied der Jeunesse communiste und später der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF). Er beteiligte sich als führendes Mitglied an der Résistance während des 2. Weltkriegs. Aus der PCF trat Vernant im Jahr 1970 aus.Das persönlichste Buch des großen alten Mannes der französischen Altertrumswissenschaft, der seine wichtigsten Forschungsergebnisse erzählend zusammenfaßt, eingebettet in seinen Lebensweg, auf dem ihm das politische Engagement vor dem Elfenbeinturm bewahrt hat und der akademische Rückhalt vor politischen Kurzschlüssen. Jean-Pierre Vernant erzählt, wie er zwischen Stalinisten und Faschisten, zwischen De Gaulle und revoltierenden Studenten, zwischen Niedergang des Kommunismus und dem Erstarken einer neuen Rechten seinen Weg genommen hat.