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Der Kindheit beraubt

Gewalt in den Erziehungsheimen der Stadt Wien (1950er bis 1980er Jahre)
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sieder, Reinhard; Smioski, Andrea
Verfasser*innenangabe: Reinhard Sieder ; Andrea Smioski. Unter Mitarb. von Holger Eich ...
Jahr: 2012
Verlag: Innsbruck [u.a.], StudienVerl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

(I-13/01-C3) (GM ZWs / PL)
/ / VERLAGSTEXT: / / Die Gewalt in den Kinderheimen der Stadt Wien war kein Unfall, sondern Instrument der "totalen Erziehung". Entgegen dem offiziellen Zweck der Heimerziehung wurden hier Menschen für ihr ganzes Leben geschwächt, nicht wenige zerbrochen. /
Frauen und Männer berichten über ihre Kindheit in diesen Heimen. Sie erzählen von Einsperrung, Briefzensur, Kontaktsperre, von körperlichen Schmerzen, von sexueller und sexualisierter Gewalt, von seelischen Verletzungen und Todesängsten, von unterlassener Förderung der Begabten, vom Zwang zu schwerer körperlicher Arbeit u. a. m. Viele verloren Selbstwert und Zuversicht; bis heute plagen sie Einsamkeit, Depression, Selbstmordgedanken. /
Weil es ihre Eltern nicht konnten oder nicht wollten, sollten professionelle ErzieherInnen ihre Erziehung übernehmen. Doch jeder zweite Erzieher hatte dazu keinerlei Ausbildung. Und das akademische und professionelle Personal? Juristen und PsychologInnen des Jugendamtes, Psychiater, Heilpädagogen, Richter, Heimleiter, Fürsorgerinnen und SozialarbeiterInnen belieferten die Heime mit Kindern, ohne den Gerüchten über die Gewalt jemals ernsthaft nachzugehen. /
Mit diesem Bericht ist der Pakt des Schweigens über die Gewalt endgültig gebrochen. Das Verschwiegene drängt zur Erzählung. Es anzuhören ist schmerzhaft, und doch führt kein Weg daran vorbei. / / /
 
AUS DEM INHALT: / / Vorbemerkung 9 / Auftrag und Zielsetzungen 11 / 1. Kapitel: Geschichte der Fürsorge-Erziehung 19 / Wie die Rede beginnt und was sie begründet: / der Diskurs der Fürsorge 20 / Die Rolle der Wissenschaften und das Prinzip / der Rechtsstaatlichkeit 21 / Entstehung und Entwicklung des Systems der Fürsorge in Wien 25 / Ideologien, Begriffe und Konzepte der / Wiener "Familienfürsorge" 35 / Die Praxis der Wiener "Familienfürsorge" in den 1950er / bis 1980er Jahren 39 / Die rassistische Fürsorge im Dritten Reich 43 / Der psychologische Dienst des Jugendamtes in den 1960er und / 1970er Jahren 48 / Totale Erziehung in totalen Institutionen: / Familien und Erziehungsheime 49 / Strukturelle Ursachen der Erzieher- und Lehrergewalt / in Erziehungsheimen 52 / Die Organisation des Jugendamtes der Stadt Wien und / der Bezirksjugendämter von 1945 bis Ende der 1970er Jahre 56 / Adoptiveltern und Pflegeeltern als Alternativen / zur Heimerziehung? 67 / Der theoretische Diskurs um Fürsorgeerziehung bis um 1980 72 / Kritik an der Heimerziehung ab den 1970er Jahren und , / Beginn der "Heimreform" 75 / 2. Kapitel: Biographische Fallstudien 85 / o Paul Valicek: "So hat sich mein Leben eigentlich / jahrzehntelang ins Negative geschlagen." 86 / Iris Smith: "Der Krieg war nicht vorbei." 113 / Gustav Pernigg: "Mir wäre es auch lieber gewesen, / daheim aufzuwachsen." 141 / Erika Thaler: "Es haben alle Bescheid gewusst. Alle!" / Amelie Laube: "Ich hab die Extreme erlebt!" / Anton Berger: "Ich war ein Zirkuskind der Fürsorge." / 163 / 193 / 219 / 3. Kapitel: Die Stereotypie der Erzieher-Gewalt. / Erzählungen 251 / Markus Koch: "Wir waren die Aussätzigen." 254 / Anna Theresia Kimmel: "Und so such ich halt nach / dem verlorenen Leben. Wo ist es hin?" 272 / Franz Hübner: "Die haben es nicht geschafft, / dass sie mich brechen!" 280 / Michael Wurnig: "In einer Friedenszeit hab ich / im Kriegszustand gelebt." 293 / Anita Habernigg: "Ich bin ein Mensch und ich hab / auch Bedürfnisse!" 305 / Hilde Plank: "Man hat keine Worte dafür, / was die gemacht haben!" 317 / Paul Hubermann: "Den Körper könnens haben, / aber alles andere nicht!" 330 / Peter Ruzsicska: "Es ist wichtig, das Bewusstsein zu entwickeln, / wie Herrschaft funktioniert!" 338 / Albert Thuner: "Und auf einmal ist man eingesperrt." 357 / Angelika Fischer: "Ich hab zwei tolle Kinder. / Ich hab keines davon jemals abgeschoben!" 366 / Thomas Kudic: "Es war nie was mit Liebe!" 381 / Manuel Weiler: "Ich bin überall angeeckt." 397 / Tobias Meinz: "Man ist halt anders als die andern." 410 / 4. Kapitel: Expertinneninterviews mit Professionellen / im Wiener Fürsorgesystem 417 / Eine Fürsorgerin der Kinderübernahmsstelle 419 / Eine Psychologin des Psychologischen Dienstes 440 / Ein ehemaliger Heimleiter 460 / 5. Kapitel: Synthesen 495 / Formen und Dimensionen der Gewalt 495 / Ursachen und Auswirkungen der Gewalt 504 / Die biographische Verlaufskurve 513 / Thesen zur Erklärung exzessiver Gewalt 522 / Anmerkungen 539 / Literaturverzeichnis 563

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sieder, Reinhard; Smioski, Andrea
Verfasser*innenangabe: Reinhard Sieder ; Andrea Smioski. Unter Mitarb. von Holger Eich ...
Jahr: 2012
Verlag: Innsbruck [u.a.], StudienVerl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.EM, I-13/01
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ISBN: 978-3-7065-5232-5
2. ISBN: 3-7065-5232-9
Beschreibung: 578 S.
Schlagwörter: Erziehungsheim, Geschichte 1950-1980, Gewalt, Wien, Besserungsanstalt, Bienne, Bundeshauptstadt Wien, Bundesland Wien, Gemeinde Wien, Gewaltanwendung, Jugendbesserungsanstalt, Jugendheim <Erziehungsheim>, Jugendwerkhof, K.K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Kaiserlich-Königliche Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Kinderheim <Erziehungsheim>, Land Wien, Reichsgau Wien, Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Stadt Wien, Vena, Viena, Vienna, Vienna (Austriae), Vienne, Vin, Vindobona, Vinna, Wenia, Wien <Land>
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 563 - 578
Mediengruppe: Buch