Dieses Werk stellt die vier psychischen Grundfunktionen Empfinden, Intuieren, Fühlen und Denken vor - allgemein sowie in ihrer extravertierten und introvertierten Ausprägung. Es wird auf ihre Bedeutung für die individuelle Entfaltung, für schulische Förderung und gesellschaftliche Zeitstile sowie ihre Symbolik und spirituelle Bezüge eingegangen. Basierend auf Jungs Forschungen zur Typologie wird ein modernes Modell der ausgewogenen Entwicklung aller Funktionen vorgestellt, welches therapeutische Relevanz über unterschiedliche Psychotherapieschulen hinaus hat. Es ermöglicht, neurotische Einseitigkeiten und Dissoziationen diagnostisch zu erfassen und therapeutisch zu bearbeiten, eigene Begabungen zu erkennen und ins innere Gleichgewicht zu kommen sowie Hochsensibilität besser zu verstehen.
Inhalt
Dank............................................................................................... 6
Geleitwort....................................................................................... 7
Teil I: Grundsätzliches
Einstimmung .................................................................................. 19
1 Das dynamische Zusammenspiel der vier Grundfunktionen.............. 21
Das Modell................................................... 22
Quaternio: Symbol der Ganzheit................. 22
Polares Verbundensein der Grundfunktionen..... 25
Fünfter Pol: Ich-Bewusstsein als Quinta Essentia ............ 27
Historischer und symbolischer Hintergrund des Modells ....... 28
Relevanz für Individuation und Psychotherapie ................. 30
2 C. G. Jungs Typologie - Ausgangspunkt.......................... 33
Jungs Intention............................................. 34
Missverständnisse ........................................ 36
Teil II: Darstellung der einzelnen Funktionen
3 Die wahrnehmende Dimension ......................................... 39
3.1 Die Empfindungsfunktion.......................... 39
Exkurs: Gestaltgesetze................................. 41
Reichtum, Vielfalt der Sinne....................... 42
Therapeutische Relevanz.............................. 43
Kreativität - Synästhesien ........................... 44
Wahr-nehmend - nicht wertend ................. 45
Symbolik....................................................... 45
Symbolik der einzelnen Sinne...................... 47
Empfindungsfunktion und Spiritualität .... 50
Kollektives Schicksal der Empfindungsfunktion................... 51
3.2 Die Intuitions-Funktion........................... 52
Ahnungsvermögen........................................ 53
An der Schwelle zum Unbewussten............ 53
Charakteristika und Symbole...................... 54
Quelle von Ideenreichtum............................ 55
Die Intuition in anderen Wissenschaftsbereichen.............. 55
Gefahren der Intuition................................. 56
Nähe zu Komplexfeldern............................ 57
Intuition und Spiritualität............................ 58
4 Urteilende Dimension.................................. 59
4.1 Fühl-Funktion ........................... 59
Einstimmung ................................................ 59
Adäquater Ausdruck ................................... 60
Rehabilitierung des Fuhlens......................... 61
Fühlen und wissenschaftliche Erkenntnis ... 62
Umschreibung der Fühlfunktion................. 63
Konkretes und autonomes Fühlen .............. 63
Integrationsfähigkeit.................................... 64
Ständiges Fließen......................................... 65
4.1.1 Aspekte des Fühlens.......................... 66
Affekt........................................................... 67
Psychischer Kern - somatisches Erleben - symbolisches Bild.............. 67
Ergriffen-Sein - dissoziierende Wirkung... . 68
Affekt und Komplex.................................... 69
Therapeutische Zugänge.............................. 70
Emotion........................................................ 71
Die >verlorene< emotionale Energie.............. 71
Emotion zwischen Affekt und Gefühl......... 72
Mittler zwischen Bewusstsein und Unbewusstem................ 73
Stimmung ..................................................... 74
Zeitalter der >Empfindsamkeit<.................... 75
Ursprung in der M usik................................ 75
Vielfalt der Stimmungen.............................. 76
Kollektiver Schatten >Stimmungsmache<.... 77
Gefühl........................................................... 78
Fühlgedächtnis - archetypische Dimension.............. 78
Nähe zum Bewusstsein ................................ 79
4.1.2 Beziehungsfunktion Fühlen: Verbundenheit........... 81
Gefahren der verdrängten Fühlfunktion.... 82
4.1.3 Spiritualität der Fühlfunktion...................... 83
Zentrales Symbol Herz................................ 83
Alchemie des Herzens ................................. 84
Das Herz in der christlichen Religion......... 86
Maria - Bild der Gefasstheit....................... 86
4.1.4 Therapeutische und gesellschaftliche Relevanz.............................. 87
4.2 Denkfunktion........................................................... 89
Eingrenzung................................................. 89
Verallgemeinerung - Verlust des Werts . ... 90
4.2.1 Die Denkfunktion in der Analytischen Psychologie................... 91
Aktives und passives Denken...................... 92
Zur Kritik des mental-rationalen Denkens............................... 93
Ein umfassendes Verständnis des Denkens................ 94
Wert und Potential der Denkfunktion......... 95
4.2.2 Reflexion verschiedener Denkweisen.......... 97
Denkstil - Denkkollektiv - Denkzwang ... . 97
Therapeutische Relevanz.............................. 98
Historische Grundlagen................................ 99
Ursprünge abendländischen Denkens......... 100
Entwicklung des rationalen Denkens.......... 101
»Die Schule von Athen« - Traditionen des Denkens.................. 103
Der griechische Begriff >noein<.................... 104
Denken in anderen Wissenschaften............ 105
4.2.3 Wert der Denkfunktion............................... 107
Erneuerung des Denkens ............................ 108
Symbolik der Erneuerung............................ 111
4.2.4 Gefahren der Denkfunktion......................... 113
Therapeutische Relevanz.............................. 116
Dämonie des kalten, berechnenden Denkens........................ 117
Epilog........................................................... 118
4.2.5 Denken und Spiritualität.............................. 119
Teil III: Die Grundfunktionen und ihre Einstellungsmodi
5 Die polaren Einstellungsmodi der Grundfunktionen:
Introversion - Extraversion................................................ 125
Libido........................................................... 125
Introvertierte und extravertierte Einstellung ...................... 126
Exkurs: Terminologie................................... 126
Individuelle Funktionenkonstellation.......... 127
Zusammenspiel der vier Funktionen.......... 128
Selbstregulation - therapeutische Relevanz........................ 128
Grundfunktionen im Traum ....................... 129
Vorstufen der Einstellungsmodi.................. 131
5.1 Introvertierter Einstellungsmodus.......................... 132
Subjektiver Faktor........................................ 133
Verbindung mit dem Selbst......................... 134
Die archetypische Dimension...................... 135
Jungs Vision vom Grünen Mann ............... 139
>Schicksale< der introvertierten Funktionen............. 139
Schöpferisches Potential .............................. 141
Notwendiger Freiraum ................................ 141
Charakteristika............................................. 142
Individualwert: Regeneration und Selbstbegegnung.............. 144
Therapeutische Relevanz.............................. 146
Kultureller Wert........................................... 147
5.2 Extra vertierter Einstellungsmodus.......................... 147
Relativ objektiv............................................. 147
Unabhängig vom Subjektiven Faktor ......... 148
Orientiert am Kollektiv............................... 149
>Lust auf Welt<.............................................. 150
Verlust der Freiheit................. 152
>Umfunktioniert< zu Abwehr....................... 154
Gefahren ...................................................... 155
5.3 Diskussion der Merkmale....................................... 155
Ausgangspunkt............................................ 155
Zwei verschiedene Perspektiven der Beschreibung.................... 156
Introvertierte Funktionen............................ 157
Extravertierte Funktionen............................ 159
Überblick...................................................... 159
5.4 Introvertierte und extra vertierte Modi im Verlauf der Geschichte...... 161
5.5 Missverständnisse.................................................... 164
Therapeutische Relevanz.............................. 165
6 Phänomenologie der Funktionen in ihrer jeweiligen Einstellung ....... 167
Imagination: »Die Schlammpfütze«............ 168
6.1 Introvertiertes Empfinden....................................... 168
Vorbemerkungen......................................... 168
Geht unter die Haut.................................... 170
Tiefendimension - der Geist der Materie ... 171
Traumtexte................................................... 172
Zeiterleben - Eigenzeit ................................ 173
6.2 Extra vertiertes Empfinden ...................................... 174
Relativ objektiv............................................. 174
Differenzierungsfähigkeit ................... 175
Extravertiertes Empfinden im Traum .......... 177
Interpretation zur Imagination »Schlammpfütze«................... 177
6.3 Introvertiertes Intuieren........................................... 178
Zugang zum persönlichen Mythos............ 180
Traumserie ................................................... 181
6.4 Extra vertiertes Intuieren.......................................... 183
Orientierung in der Zeit.............................. 184
6.5 Introvertiertes Fühlen.............................................. 186
Paradoxie: Beziehung undAbstraktion........ 187
Exkurs: Abstraktionstendenz des introvertierten Modus............. 187
Tiefe............................................................... 188
Künstlerischer Ausdruck.............................. 189
6.6 Extra vertiertes Fühlen ............................................. 190
Kollektivwert................................................ 190
Gefahren ...................................................... 191
6.7 Introvertiertes Denken............................................ 192
>Schicksal< des introvertierten Denkens....... 193
6.8 Extra vertiertes Denken ........................................... 195
Orientierung und Urteilsmaßstab............... 196
Intention der Denkprozesse......................... 196
Stärken und Gefahren................................. 197
Teil IV: Ausblick
7 >Schatten< und gegenseitige Ergänzung............................. 201
8 Transformation - die >Mittlere Ebene<............................. 203
Integration der Tiefen-Funktion.................. 205
Therapeutische Relevanz.............................. 209
9 Das Rote Buch: »Amor triumphal - Das Rad der vier Funktionen«.......... 211
Literatur.......................................................................................... 224
Stichwortverzeichnis...................................................................... 231